Dank weiterer Zuzüge: Einwohnerzahl in Waren annähernd stabil

14. Januar 2020

Die demographische Entwicklung – immer mehr ältere Bewohner im Vergleich zu den jüngeren Generationen – stellt das Heilbad Waren an der Müritz wie viele andere Kommunen weiter vor große Herausforderungen. Das geht aus der amtlichen Einwohnerstatistik hervor. So sind im Jahr 2019 in Waren 203 mehr Menschen gestorben als im Jahresverlauf das Licht der Welt erblickten. Demgegenüber zogen 197 mehr Frauen, Männer und Kinder in die Müritzstadt, als wegzogen. Damit sank die Einwohnerzahl von 21 196 leicht auf 21 190, blieb also fast gleich.
Interessant dabei: Mit 11 195 Frauen gibt exakt 1200 mehr weibliche Bewohner in der Müritzmetropole als männliche Vertreter.

Die Region wird auch internationaler: Die Zahl Warenerinnen und Warener mit ausländischen Wurzeln stieg von 795 auf 854 Menschen.

Wie die Stadt mitteilte, gab es 2019 genau 169 Geburten, 94 Jungen und 75 Mädchen. Dem stehen 372 Sterbefälle gegenüber, 196 Frauen und 176 Männer. 981 Warener verlegten ihre Wohnsitze in andere Kommunen, dagegen konnten 1178 nach Umzügen an die Müritz als „Neu-Warener“ begrüßt werden – und dabei exakt je 589 weibliche und männliche Zuzügler. Laut amtlicher Statistik lebten Ende 2017 etwa 21 300 Frauen, Männer und Kinder in Waren.

Damit das mit dem Zuzug und am besten auch mit den Geburten weiter gut oder am besten noch besser klappt, hatte Bürgermeister Norbert Möller (60) beim Neujahrsempfang der Stadt bereits die Schaffung von Wohnraum als eine der Hauptaufgaben für die Zukunft in der Müritzstadt genannt. Das bedeutet im Kern die Schaffung weiterer Baumöglichkeiten, wie in der Gievitzer Straße oder das Gelände der ehemaligen Wetterstation nördlich vom Volksbad.

Mit dieser Entwicklung reiht sich Waren an der Müritz in die Gesamtentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ein, wo die Geburtenzahl die Zahl der Sterbefälle noch immer nicht ausgleichen kann. Mehr Zuzüge als Wegzüge sorgen aber weiter dafür, dass die Einwohnerzahl langsamer sinkt, als von Wissenschaftler prognostiziert. So leben derzeit 1,61 Millionen Menschen im Nordosten.

Foto: Archiv


Eine Antwort zu “Dank weiterer Zuzüge: Einwohnerzahl in Waren annähernd stabil”

  1. Bernd sagt:

    „wo die Geburtenzahl die Zahl der Sterbefälle noch immer nicht ausgleichen kann.“
    Der Leser könnte denken, dass sich das demnächst ändern wird.
    Das Gegenteil ist der Fall. Die geburtenstarken Jahrgänge (1955 – 1969) hatten pro Jahr rund 1.245.000 Geburten, während die geburtenschwachen Jahrgänge (2006 – 2013) nur rund 675.000 Geburten pro Jahr hatten.
    Die Menschen des Jahrgangs 1955 werden, im Durschnitt natürlich, circa im Jahr 2030 von uns gehen (Jahrgang 1956 dann 2031 usw.).
    Genau dann, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge 24 Jahre alt sind und langsam an Nachwuchs denken. (2006 + 24 = 2030)
    Hier entsteht dann auch in Waren ein Problem. Jetzt fehlt zweifellos Wohnraum an jeder Ecke.
    Ab 2030 wird es dann Leerstand geben.
    Es sei denn, man schafft eine größere Zahl an Zuzügen (Neu-Warener), aber das wird dann eine Mammutaufgabe und ohne große (neue) Betriebe wohl auch unmöglich.