Das war knapp: Notbremsung von S-Bahn rettet Jungen das Leben

12. Dezember 2019

Auf Bahngleisen spielt man nicht: Wegen dieser einfachen Erkenntnis könnte sich eine geschockte Familie in Rostock jetzt den 11. Dezember wohl dick im Kalender anstreichen. Wie die Bundespolizei mitteilt, hat ein Triebfahrzeugführer mit seiner beispielhaft schnellen Reaktion dem elfjährigen Kind dieser Familie wohl etwas Schlimmes erspart. Der Junge wollte am Mittwochnachmittag am S-Bahnhof Lütten Klein gegen 17.30 Uhr zu anderen Kindern auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig. „Dort standen drei Jungs und riefen, komm mal rüber“, sagte der Polizeisprecher. Dazwischen waren zwei Gleise.
Als der Elfjährige im ersten Gleis stand, kam die S-Bahn Richtung Warnemünde.

Der S-Bahn-Führer sah aber, dass jemand im Gleis stand. Durch seine Schnellbremsung konnte der Zug anhalten, bevor er das Kind erreicht hatte. Der Junge kletterte wieder zurück auf den Bahnsteig, wurde aber von Bahnmitarbeitern festgehalten.

Durch die Bundespolizisten wurden die Eltern ermittelt und der Junge an diese, samt Hinweis auf den illegalen Spielplatz, übergeben. Auch die anderen Eltern der Kinder, die den Elfjährigen zu sich gerufen hatten, sollen noch polizeilichen Besuch bekommen.

In dem Zug wurde zum Glück niemand bei der Notbremsung verletzt. Der Lokführer mit der schnellen Reaktion erlitt aber einen Schock und musste abgelöst werden. Der nachfolgende Zugverkehr wurde gehörig durcheinandergewirbelt: Zwei Züge fielen aus, bei anderen Zügen kam es zu zweieinhalb Stunden Verspätung.


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