Deutschlandweiter Probealarm deckt Schwächen auf

10. September 2020

So, die bundesweite Warn-Übung ist gelaufen und hat das gemacht, was Übungen machen sollen – Schwächen aufgedeckt. Das größte Problem scheinen die Warn-Apps zu sein, die entweder gar nicht oder viel zu spät Alarm gegeben haben. Die Sirenen selbst waren nicht überall zu hören, in einigen Orten gibt es seit Jahren keine mehr. Und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist gleich zweimal geübt worden.
Warum, erklärt der Kreis so:

 „Wir hatten die Übung so geplant, dass bei der ersten Warnung und Entwarnung des Bundes auch gleichzeitig die Sirenen unseres Landkreises angesteuert werden. Jedoch gingen nach dieser ersten Sirenenauslösung bei der Integrierten Leitstelle und der Brandschutzdienststelle Anrufe von Amtsverwaltungen und Städten ein, die uns mitteilten, dass es punktuell technische Probleme gibt und Sirenen teilweise nicht angelaufen sind“, erklärte Peter Handsche, Leiter des Ordnungsamtes beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Daraufhin sei kurzerhand entschieden worden, die Probewarnung des Landes, die 30 Minuten später stattfand, ebenfalls mitzumachen, um die technischen Probleme zusammen mit den Gemeinden und Städten erkennen und lösen zu können.

„Damit hat die Übung also ihren Zweck erfüllt. Sie hat uns auf Schwachstellen aufmerksam gemacht. Und wir hoffen, sie hat die Gemeinden und Städte unseres Landkreises, die keine Sirene mehr benutzen, angeregt, zu der bewährten Form der Alarmierung zurückzukehren“, so Peter Handsche.

Übrigens: Wenn in den nächsten Wochen und Monaten über neue Sirenen nachgedacht wird, sollten auch die jetzigen Standorte überprüft werden. Denn Sirenen auf den Dächern von Kitas wie auf der Röbeler Kita „Plappermühle“ sind alles andere als ideal.


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