„Die Bremer Stadtmusikanten“ musizieren in der Georgenkirche

22. September 2020

„Die Bremer Stadtmusikanten“ – ein szenisches Orgelmärchen nach den Gebrüdern Grimm musikalisch erzählt von Rainer Bohm mit Szenenbildern von Hartmut Mezger für Kinder ab 5 Jahre und Erwachsene, gibt es am kommenden Freitag in der Warener Georgenkirche zu erleben. Nach zwei Vorstellungen für die Kita „Die kleinen Strolche“ und die Arche Schule am Vormittag wird ab 16 Uhr zur öffentlichen Vorstellung eingeladen. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte am Ausgang wird erbeten.

„Die Bremer Stadtmusikanten“ ist eines der klassischen Märchen, das durch seine klar strukturierte Handlung, spannungsvolle Dramatik und einen tiefgründigen Humor schon viele Menschen – Kinder wie Erwachsene – berührt und begeistert hat.

Da die Musik darin eine wichtige Rolle spielt, lag es für den Organisten und Komponisten Rainer Bohm nahe, aus diesem Märchen eine Geschichte mit Musik zu machen, in der diese nicht als Illustration erscheint, sondern eine eigenständige und gleichberechtigte Rolle erhält. Den vielfältigen Stimmungen, Situationen und Handlungsebenen kann auf wunderbare Weise die Orgel mit ihren unerschöpflichen Klangmöglichkeiten der einzelnen Register und ihren Kombinations- und Mischungsvarianten gerecht werden. Hinzu kommt der riesige dynamische Aktionsradius vom zarten Schwebeklang bis zum rauschenden und brausenden Plenums- und Tuttiausbruch.

Im Zeitalter der alternden Gesellschaft und der gleichzeitigen Ökonomisierung aller Lebensbereiche wird die Frage immer drängender: Wie gehen wir um mit denen, deren Dasein nicht mehr produktiv oder wirtschaftlich vertretbar scheint – und ist nicht der großartige Satz des Esels: „Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“ Einer der Kerngedanken des Christentums? Und erfahren wir dabei nicht, welche Möglichkeiten sich aus freundschaftlicher Kooperation ergeben können, auch wenn die Beteiligten in ihren Eigenschaften noch so unterschiedlich daherkommen? Darüber hinaus lernen wir auch noch etwas über die Kraft, die die gemeinsame Liebe zur Musik verleihen kann, auch dann, wenn die elementare Freude am Singen und Spielen vielleicht einen höheren Stellenwert eingenommen hat als die künstlerischen Ansprüche an eine perfekte Ausführung.

Die Grafiken von Hartmut Mezger machen das Geschehen anschaulich und erleichtern, aufmerksam bei der Sache zu bleiben.

Die Interpreten am 25. September in der Georgenkirche sind der Malchower Kantor Martin Hebert (Orgel) und der Malchower Ofenbauer Jens Cordes (Sprecher). Außerdem singt die Kinder- und Jugendkantorei unter der Leitung von Christiane Drese.

Einlass ist ab 15.30 Uhr. Die Vorstellung beginnt um 16 Uhr und dauert ca. 35 min.


Kommentare sind geschlossen.