Die Müritz-Region sagt: „Willkommen!“

27. September 2015

Fest14Das war wirklich ein deutliches Zeichen: Beim „Willkommensfest“ auf Warens Markt sind gestern Nachmittag hunderte Müritzer, Urlauber und Flüchtlinge sozusagen auf Tuchfühlung gegangen und hatten bei bestem Herbstwetter gemeinsam viel Spaß.

Besonders fix klappte das Kennenlernen bei den kleinen Besuchern des Festes, denn die Lütten verstanden sich auch ohne gemeinsame Sprache auf Anhieb, tobten zusammen über den Platz, ließen sich den selbst gebackenen Kuchen schmecken, freuten sich über lustige Gesichter beim Kinderschminken oder bastelten ihre eigenen Kunstwerke.

Fest6Das „Willkommensfest“ wurde mit großem Einsatz von ehrenamtlichen Müritzern organisiert. Sie hatten mit ihrer Idee gleich mehrere Ziele: Zeigen, dass die Warener offen und herzlich sind, Vorurteile abbauen und helfen, dass sich Einheimische und Flüchtlinge kennenlernen können. Das dürfte bei der friedlichen Feier auf dem Markt auf jeden Fall gelungen sein.

Wie wichtig solche Veranstaltungen sind, zeigen auch die anonymen Briefe, die Warens Bürgermeister Norbert Möller im Vorfeld erhalten hat. Briefe mit Beschimpfungen und sogar persönlichen Drohungen. „Ich fordere die Schreiberlinge auf, diese Schmierereien zu lassen und sich der offenen Diskussion zu stellen“, erklärte das Stadtoberhaupt energisch, wollte sich dadurch aber nicht die Laune verderben lassen und feierte mit.

Hier unsere Bildergalerie:


13 Antworten zu “Die Müritz-Region sagt: „Willkommen!“”

  1. Bronko sagt:

    Naja, da bleibt uns nur zu hoffen, das die „Bunten“ recht behalten,
    und uns solche „Wilkommensfeste“ bzw. „Rote Teppichempfänge“ später nicht als Schwäche ausgelegt werden.
    „Die Geister, die ich rief, die werd‘ ich nicht mehr los“

  2. Deli sagt:

    Wow, hunderte ??? von ca. 21.000 Einwohnern … was für ein Erfolg.
    Also bei weitem nicht alle die dahinter stehen …
    Davon mal die Flüchtlinge und Urlauber abgerechnet … naja waren ja immerhin welche da …

    Die Drohungen sind nicht richtig und heiße ich auch nicht gut!!!
    Aber mal ganz ehrlich…

    Was hat der Bürgermeister den getan um sich mal irgendwo öffentlich, allen Fragen die Bürger und Bürgerinnen haben zu stellen?Der Flüchtlingsgipfel,wo nur die kommen sollten die von Anfang an helfen wollten?
    Selbst dieses Fest ist doch nur gewesen weil die Warener Bürger die Helfen das auf die Beine gestellt haben oder?
    Oder kam die Idee vom Bürgermeister?
    Vielleicht sollte der Bürgermeister auch mal einen Info Tag veranstalten,wo er mal etwas mehr über die neuen Nachbarn informiert,besonders jetzt wo noch 200 Flüchtlinge oder mehr dazu kommen?
    Ich denke das viele Vorurteile da sicher verschwinden könnten und man vielleicht auch mal was zu den Religionen und vielleicht sogar teils erlebten von den Menschen erfahren sollte,es gibt sicher einiges was den Nachbarn da den Umgang erleichtern würde, einfach Fragen geht durch die Sprache ja nicht,außerdem könnte man da vielleicht schon was ansprechen was gerade am Anfang nicht so gut wäre …

  3. Manfred F. sagt:

    Allen „Willkommensfest“Besuchern möchte ich hier mal einen Artikel ( aus einem staatlich gelenktem Presseorgan , nichts rechtes oder so) , empfehlen , damit sie sich auch mal Gedanken machen wie es weitergeht .

    http://www.focus.de/politik/deutschland/nach-forderung-zur-integrationspflicht-kloeckner-hunderte-frauen-reden-sich-bei-mir-frust-ueber-muslimische-maenner-von-der-seele_id_4972380.html

    Die Kommentare sind sehr lesenswert . Hier mal ein Beispiel .
    Zitat Focus :

    „Naiven Gutmenschen die Augen öffnen

    von Sabrina Tillmanns

    Die deutschen Gutmenschen machen immer wieder den Fehler zu glauben dass die muslimischen Einwanderer ihnen dankbar sind für die Aufnahme und Versorgung in D, völlig falsch! Ein grosser Teil der Moslems glaubt dass Allah ihnen Europa geschenkt hat und sie dafür Allah danken müssen indem sie besonders streng die Regeln des Korans befolgen, wozu natürlich auch die Unterdrückung von uns Frauen gehört. Selbstverständlich gehört auch zu ihren Pflichten, aus Dankbarkeit gegenüber Allah die jetzigen, ungläubigen Bewohner des ihnen versprochenen Landes (also Europa, speziell D) entweder zu bekehren oder zu verdrängen. Diese Aussagen stammen nicht von mir sondern von einem saudi-arabischen Geschäftsfreund meines Mannes.“

  4. Jan Stobbe sagt:

    Erst einmal vorne weg, das Fest kann als voller Erfolg gewertet werden. Auch wenn laut Deli die komplette Stadtbevölkerung hätte teilnehmen müssen, bevor von ‚Erfolg‘ und ‚Zustimmung‘ geschrieben werden dürfte. An selbige Adresse noch folgender Kommentar: dieser Bemerkung ‚Die Drohungen sind nicht richtig und heiße ich auch nicht gut!!!‘ ein ‚Aber‘ anzufügen, geht gar nicht. Ich hoffe übrigens, dass den Leuten der Feuerwehr nicht die Schweißperlen auf der Stirn stehen, dass sich die Frage der Daseinsberechtigung stellt, weil nicht die ganze Stadt zum Tag der offenen Tür anwesend war. Oder gibt es in diesem Fall nicht dieselbe Konklusion?

    Es geht darum Menschen zu helfen! Für manche ist die Hilfe nur zeitweise, da Asyl nicht gewährt wird, für andere Asylsuchende bedeutet diese Hilfe ein Anfang in einem neuen und fremden Land. Damit in Zukunft nicht Fremde neben Fremden wohnen, braucht es Hilfe, bspw. beim Überwinden der Sprachbarriere. Und, und, und.

    Geister gibt es nicht, wohl aber Kleingeister. Ich wünsche allen, dass sie irgendwann die Chancen sehen. Ist ja nicht so, dass die ländlichen Regionen sich vor jungen Familien kaum retten können.

    An Manfred F.: Auch etablierte große Zeitungen können Müll fabrizieren. Der stinkt dann leider stärker und länger. Auch ohne guten Riecher kann man den erkennen. ‚Gutmenschentum‘ würde ich die Hilfe nicht nennen, eher Pragmatismus.

    Echte Dankbarkeit lässt sich übrigens recht leicht erkennen, einfach mal irgend jemandem helfen und die Reaktion abwarten, dann sich selbst fragen: ‚War das angemessene Dankbarkeit oder wurde ich gerade ausgenutzt?‘

    Zum Schluss nochmal, war schön zu sehen, dass so viele Leute (vor allem Einwohner) da waren.

    • Deli sagt:

      Das Aber bezog sich darauf wie der Bürgermeister mit der Situation umgeht auch uns Bürgern gegenüber und tut mir Leid ich finde das man sieht das er damit total überfordert ist,ich denke mit Hilfe von den Trägern die die Flüchtlinge unterstützen hätte er schon längst eine Info Veranstaltung machen können um uns zu informieren!

      Und wenn ich schreibe das nicht viele da waren was nunmal so ist wenn man die Anzahl sieht kann man nicht schreiben Waren ist offen dafür, es sind welche offen allem gegenüber aber eben nicht alle,einige die dagegen sind und sicher die meisten die noch unentschlossen sind,teils dafür und teils dagegen wo auch ich dazu gehöre.Es sind nicht alle nett und freundlich auch wenn ihr das immer wieder betont!

    • Manfred F. sagt:

      Es heißt ja nicht umsonst (staatlich gelenkte) Lügenpresse .
      Bei dem Zitat aus dem Focus handelt es sich aber um einen Leserkommentar , der das Thema auf den Punkt trifft !
      Den dazugehörigen Artikel haben Sie wahrscheinlich gar nicht gelesen , langsam aber sicher kann auch die Lügenpresse nicht mehr alles schön lügen .
      Was zur Zeit in den Medien abgeht erinnert irgendwie an die DDR kurz vor der Wende , alles ist gleich geschaltet , Probleme werden verschwiegen , Kritik ist verboten (schon ein einziges „aber“ reicht ) sonst ist man rechts , früher war man dann der Klassenfeind .
      Das ist alles genauso verlogen !
      Die Älteren werden sich erinnern , dass die gleichen Leute die am 40. Jahrestag der DDR Erich Honnecker noch systemtreu zugewunken haben , 4 Wochen später die Ersten waren die ihr Begrüßungsgeld geholt haben . . .

  5. Deli sagt:

    So nun erstmal zu den Familien in ländlichen Regionen … Warum ziehen den immer mehr Familien weg? Genau weil für Familien kaum was gemacht wird,Betreunungsgeld gestrichen usw.
    Wie lange hat es den hier in Waren gedauert bis das Joo gebaut wurde und vor allem warum konnte es gebaut werden? Nicht weil Waren das Geld für unsere Zukunft investiert hat nein durch eine Spende und selbst dann hat es ewig gedauert. Nein lieber werden Tunnel,Straßen,Hafen usw. gebaut…

    Noch mal zum Fest … Ja es waren Leute da und ja für euch ist ein Erfolg und das ist auch Okay,ich habe nichts gegen die Leute die Helfen wollen,viele nehmen es auch an aber es gibt auch Ayslanten die es nicht annehmen werden und ja das werdet ihr später auch noch erleben … Nein es kommt auch kein aber …. Ich gehe trotzdem davon aus das sich die Veranstalter mehr erhofft haben,genau wie bei der bunten Tücher Aktion bei der Demo. Wenn davon gesprochen wird das ganz Waren dafür ist und alle die dagegen sind braun sind geht man ja davon aus das viel mehr Leute da gewesen wären. Bei keinen anderen Fest habe ich über so ein Schubladen Denken gehört wie bei diesen Veranstaltungen,es gibt nur dafür oder dagegen,die Mitte die beide Seiten irgendwie versteht gibt es ja bei euch nicht.

    Ihr fertigt fast alle die auch nur einen Punkt dagegen anbringen damit ab Nazis zu sein,ihr trefft genauso schnell Entscheidungen über Leute,also genau das was ihr Leuten die nachfragen,mal ein Aber verwenden vor werft ,tut ihr selbst.Ihr verurteilt sie ohne zu wissen warum sie hinterfragen usw.

    Viele machen sich sorgen über die Zukunft,hinter fragen wie es weiter geht oder haben Ängste und was hören sie? Genau du bist ja ein Nazi,warum sollten sie dann noch helfen,kann ja sein das man sich einfach mal hätte hin setzten können um da genauer zu hinterfragen,alles zu klären aber nein man wird gleich abgestempelt. Da ist es doch kein Wunder wenn immer mehr einfach den Mund halten und lieber gar nichts machen den egal was man macht oder sagt es ist falsch! 

    Und auch ihr macht euch doch sicher Gedanken wie es weiter gehen soll oder? Was soll nächstes Jahr werden,es gibt doch jetzt schon kaum Unterkünfte? Auch die Religionen der Leute,es wurde schon mal irgendwo angesprochen wegen Schulsport und Schwimm Unterricht ,soll das nun immer getrennt, also Jungen und Mädchen statt finden? Das sind alles Dinge die man klären muss und es können nicht nur die deutschen sein die zurück stecken,wir können doch nicht zurück in der Entwicklung gehen um es den Asylanten immer recht zu machen,hier haben Mädchen und Jungen den Unterricht zusammen,da müssen die sich anpassen,hier haben Frauen mehr Rechte,auch das müssen sie akzeptieren usw. Hier prallen Welten aufeinander und das muss auch mal angesprochen und geklärt werden und im Moment sieht fast jeder nur den Moment,ankommen und gut aber wir müssen nicht nur gucken wie es morgen oder nächstes Jahr aussieht,auch wie es in 5 oder 10 Jahren hier in Deutschland aus sehen soll. Es werden Moscheen gebaut,okay wenn es nicht über Hand nimmt … Ob wir dort Kirchen bauen dürften?
    Deutschland nimmt eine Menge Rücksicht aber zuviel geht einfach nicht,irgendwo muss der Punkt kommen wo es reicht.

    Ich frage mich wirklich was bei euch dieser Punkt ist,wie weit geht ihr da mit?Was denkt ihr den wie es weiter geht,so mit den Jahren?

  6. Claudi sagt:

    Also wer Focus oder Spiegel als seriöse Informationsbeschaffung sieht, würde wahrscheinlich auch Wikipedia als Quelle in einer Doktorarbeit angeben! ????
    Zum Thema: Man muss ja mit der gesamten Asylpolitik nicht einverstanden sein, aber deshalb die Menschen, die nun einmal hier sind auszugrenzen, ist wohl kaum die Lösung. Genau deshalb passiert es ja, dass sich ein Asylsuchenden irgendwann abkapseln und Probleme entstehen. Wenn man ausgegrenzt wird, macht man eben sein eigenes Ding. Und dann entsteht ein „DIE“ auf beiden Seiten, kein „WIR“. Was schon an sich schwachsinnig genug ist. „DIE“ machen Dreck und begehen Diebstahl. Da macht man gern die Augen zu vor den ganzen Deutschen oder (um regional zu bleiben) den Warenern, die Kühlschränke im Wald entsorgen und Zaunfelder von der Freilichtbühne klauen.
    Wir sind halt alle Menschen und es gibt vernünftige und Leute, bei denen das Licht nicht sehr brennt. Bei ALLEN Nationalitäten.
    Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aber mit ein paar Tausend Flüchtlingen wird sich Deutschland schon nicht „selbst abschaffen“, wie es gerade so schön gesagt wird. Deutschland hat 80 MILLIONEN Einwohner. Es möge bitte jeder selbst errechnen, wie viele wir aufnehmen müssten, um „uns“ abzuschaffen!

    • Bronko sagt:

      „Aber mit ein paar Tausend Flüchtlingen wird sich Deutschland schon nicht „selbst abschaffen““

      Es werden 2015 etwa 800.000 Flüchtlingen in Deutschland erwartet.
      Und ihr redet was von „ein paar Tausend“? Das ist ja an Ignoranz kaum zu überbieten.

  7. k.frind sagt:

    Kinder hatten an diesen Tag keine Vorurteile,für sie war es einfach nur ein schönes Fest mit vielen Leuten. Auch bei Jugendlichen klappt es wunderbar.Ich habe jetze eine Jugendgruppe von 100 Mann kennengelernt,die zusammen in internationales Studium ablegen.
    In dieser Gruppe befinden sich Brasilianer,Polen,Inder,Russen,Chinesen,Südafrikaner,eine Menge Deutsche usw. Diese Gruppe studiert nicht nur zusammen,sondern wohnen auch in den meisten Fällen zusammen. Und das ganze klappt wunderbar,von den Jugendlichen hat kein einziger Vorurteile.Die einzigen, die Vorurteile haben, sind einige Erwachsene, die durch ihre Hetzerei Kriege fördern.
    Und wer badet es zum Schluss aus? Mal darüber nachgedacht? Den Mist der Erwachsenen werden die jenigen ausbaden,die sich eigendlich hier im Land bestens verstehen, die Kinder und Jugendlichen.
    Wenn ich den Schwachsinn Text von Sabrina Tillmanns aus irgendeinem Focus lese,fällt mir nichts mehr zu ein.
    Wenn jemand seine Frau unterdrückt,das sagt auch ein Muslime selber,hat es nichts mit dem Koran zu tun,sondern dass derjenige nicht ganz richtig am Tisch sitzt. Auch in Deutschland werden genug Frauen unterdrückt.Nicht umsonst gibt es in unserem Land vollgestopfte Frauenhäuser.Wenn man dann die Kriminelle Seite sieht wie Zwangsprostitution usw,also solche Sachen haben weder was mit der Bibel oder dem Koran zu tun,gestörte Menschen gibt es weltweit auch in Deutschland.
    Dass erwachsene Menschen ihren Kindern eine Hetzwelt vorleben,statt es besser zu machen,damit nichts schlimmeres passiert, ist mir zu hoch. Weil wie gesagt,die Kinder und Jugendlichen haben kein Problem damit,es liegt nun mal an den Erwachsenen, ob sie deren Zukunft durch Hetze versauen.

    • Bronko sagt:

      „Den Mist der Erwachsenen werden die jenigen ausbaden,die sich eigendlich hier im Land bestens verstehen, die Kinder und Jugendlichen.“

      Genau das ist der Knackpunkt, viele haben Angst, das unsere Kinder das ausbaden werden!
      Wer gibt euch eigentlich das Recht, eure Meinung als richtig und unfehlbar darzustellen?
      Wisst ihr mehr als Andere, das ihr Skepsis und Vorsicht gegen Übereifer und Fanatismus tauscht?
      Hat in Deutschland nicht jeder das Recht auf freie Meinung?
      Ihr fordert das, was ihr Anderen nicht zugesteht!

      MfG
      ein kritischer Bürger

  8. E.K. sagt:

    Zu dem Thema Flüchtlinge und Meinung: Nehmen sie sich einen Tag frei und setzen Sie sich unvoreingenommen auf den Neuen Markt( gutes Wetter beachten ) und betrachten das Geschehen mal aus den Augen eines Verkäufers auf die Flüchtlinge und bilden sich dann eine Meinung.

    Nicht die Presse und keine Vorurteile, eine eigene Meinung!

  9. Heinz-Peter Schifflers sagt:

    Die abgegebenen „Kommentare“ sind zum Teil beschämend, ja eine Zumutung. Diese verbreitete negative Meinung zu Flüchtlingen bzw. Ausländern mag wenigsten z.T. darauf zurückzuführen sein, daß in den sog. neuen Bundesländern keine nennenswerten Erfahrungen mit ausländischen Mitbewohnern bestehen….. Die alten Bundesländer, die nach dem 2. Weltkrieg bis heute etwa 6 Millionen! Vertriebene, politisch Verfolgte und Gastarbeiter unterschiedlichster Nationalität und Glaubensrichtung (3 Millionen) aufgenommen und integriert haben, sind bis heute nicht! untergegangen. Und auch heute tragen die alten Bundesländer die absolute Haupt“Last“. …. Nur beispielsweise: Bayern allein hat z.Zt. mehr Flüchtlinge als alle neuen Bundesländer zusammen. Die Erfahrung hat gelehrt: Die hohe Zahl an Einwanderungen hat mit dazu beigetragen, daß die alte Bundesrepublik zu einem der reichsten Länder der Welt aufsteigen konnte. ….. Ja, es ist richtig: wir allein, allerdings auch Österreich und Schweden, können den ungebremsten Flüchtlingsstrom nicht bewältigen. Die Anerkennungsverfahren zur Aufnahme müssen wirklich wesentlich beschleunigt werden. Die Ausweisung der sog. Wirtschaftsflüchtlinge aus den östlichen EU-Ländern muß, so bedauerlich das im Einzelfall auch sein mag, ohne Zeitverzug erfolgen. Das allein würde die Zahl der „Flüchtlinge“ wesentlich! verringern und die aufkeimenden Ängste dämpfen. Die, alles behindernde deutsche, bürokratische Gründlichkeit kann dabei sogar gefährliche Wirkungen entfachen. Nicht nur, daß die „EU-Flüchtlinge“ aus Osteuropa völlig unnötig lange hier ausharren müssen, um dann letztlich doch abgeschoben zu werden, ……. nein, die „echten“ Flüchtlinge werden bis zum Abschluss der Formalitäten 6 Monate und mehr in Übergangslagern eingepfercht. Das das (auch aus lauter Langeweile) zu wachsenden Spannungen zwischen den Menschen aus verschiedensten Nationen und Glaubensrichtungen führen muß, liegt auf der Hand. Wenn das besser geregelt währe, dann gäbe es weniger Spannungen. Und diejenigen, die sich dann noch wie die Vandalen benehmen oder als Krawallmacher und Schläger hervortuen, könnten oder müssten dann auch guten Gewissens unverzüglich abgeschoben werden.
    ………… Bei all den zwiespältigen Gefühlen die uns beschleichen, sollten wir doch optimistisch sehen, daß diejenigen, die zu uns kommen und bleiben dürfen in mehrfacher Hinsicht eine absolute Bereicherung sein werden. So sind wir z.B. als eindeutig schnell alternde Gesellschaft mehr und mehr darauf angewiesen, unsere Wirtschaft durch Zuzug junger Menschen in Gang zu halten, um z.B. unsere Sozialversicherungssysteme (Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung) überhaupt zu sichern. Wir sollten ihnen deshalb die Hand reichen, bei der Integration in unsere Gesellschaft. Auch kulturelle Vielfalt ist Gewinn und bringt positive Anreize für ein interessantes bereicherndes Miteinander.
    In diesem Sinne
    Ihr Heinz-Peter Schifflers