Diskussion über bremsenden Schulbusfahrer auch an der Müritz

13. November 2019

Es ist ein Thema, über das in Mecklenburg-Vorpommern seit gestern sehr intensiv diskutiert wird – intensiv und kontrovers: Ein Busfahrer der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen, der Schüler fuhr, hatte offenbar die Nase voll vom Rumgeturne eines 14-Jährigen, der Klimmzüge im Bus gemacht haben soll, und bremste als „Erziehung“ scharf ab. Dabei verletzten sich 12 Kinder leicht, als sie von ihren Sitzen stürzten. Der Busfahrer setzte seine Fahrt fort und kümmerte sich nicht um die Kids. Der Mann ist von seiner Firma inzwischen freigestellt worden, die Polizei ermittelt.
Im Netz gibt es dazu aber nicht nur Kritik, sondern zum Teil auch Verstädnnis. Vor allem von Menschen, die regelmäßig erleben, wie es in den Schulbussen morgens und nachmittags zugeht.


4 Antworten zu “Diskussion über bremsenden Schulbusfahrer auch an der Müritz”

  1. Ich sagt:

    Ganz ehrlich : Ich finde in einem Schulbus gehört noch eine zusätzliche Aufsichtsperson. Der Busfahrer muss seinen Job machen und sich auf den Verkehr konzentrieren. Da kann er nicht auch noch die Kinder im Blick haben. Gerade heutzutage, wo viele Kinder aller Altersklassen nicht mehr wissen, wie man sich zu benehmen hat. Da muss auf jeden Fall eine zusätzliche Aufsichtsperson mitfahren u d während der Fahrt für recht und Ordnung sorgen.

  2. Thomas sagt:

    Nee, sorry. Kein Verständnis.
    Auch zu meiner Schulzeit (90er) gab es schon Stress im Schulbus und auch da hatten einige Busfahrer erzieherische Maßnahmen ergriffen.
    Aber kein Kind wurde dabei verletzt. Auch nicht der/die Rüpel.
    Hier wurde halt leider über das Ziel hinaus geschossen. Kann passieren und dann muss man als Busfahrer auch den Arsch in der Hose haben sich zu entschuldigen und auch schauen ob es den Kindern gut geht oder nicht.

  3. Kerstin sagt:

    Hier zeigt sich wieder einmal ein grundlegendes Problem unserer heutigen Gesellschaft. Mangelnder Respekt gegenüber
    anderen Leuten. Wir haben in unserer Jugend auch genug Mist gebaut. Aber unsere Eltern sin dann nicht gleich zum
    nächsten Rechtsanwalt gelaufen um Ihre „ach so unschuldigen Sprösslinge“ reinzuwaschen.
    Erziehung beginnt im Elternhaus.
    Der Fahrer hat sicherlich überreagiert und die Gäule sind mit Ihm durchgegangen. Eine Entschuldigung täte sicherlich gut.
    Und von Seiten der Schule und der Eltern sollte ebenfalls reagiert werde, denn wer täglich im Schülerverkehr unterwegs
    ist, weiß wovon ich rede.

  4. Thomas M. sagt:

    Ich kenne den Fall nicht. Aber die Darstellung läßt genug Interpretationsspielraum zu. Ich bin selbst liebevoller Vater, auch Lehrerkind. Und ich habe damals zum Leidwesen meiner Eltern auch „nichts ausgelassen“.
    Kurz um, ich habe vollstes Verständnis für den Busfahrer. In anderen Ländern laufen die Kinder teilweise auf abenteuerlichen Wegen 3 h zur Schule und zurück. Unsere Wohlstandskinder, für die es keine Regeln gibt. verletzen sich bei einem Bremsmanöver??? Wir fordern eine zusätzliche Aufsichtsperson im Bus? Echt jetzt ihr Eltern? Kein Wunder, wenn Lehrer oder andere Aufsichtspersonen nichts mehr mit den Kindern unternehmen wollen, stehen sie doch immer mit einem Bein im Gefängnis.
    Lieber Arbeitgeber, stellt den Busfahrer wieder ein und zeigt auch mal Rückrat für eure Busfahrer!