Dringender Appell der MV-Sozialministerin an die Eltern

14. Dezember 2020

„Wenn es Ihnen möglich ist, betreuen Sie Ihre Kinder in der Zeit vom 16. Dezember bis zum 10. Januar zu Hause.“ Angesichts der hohen Infektionszahlen und des gestern von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder beschlossenen Lockdown wendet sich Sozialministerin Stefanie Drese an alle Eltern, deren Kinder eine Kindertageseinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern besuchen. Drese appelliert in einem Brief an die Eltern und Erziehungsberechtigten, die Betreuung in Krippe, Kita, Hort und in der Kindertagespflege nur in Anspruch zu nehmen, wenn die Betreuung der Kinder nicht selbst oder im engsten familiären Umfeld sichergestellt werden kann.

„Wir müssen jetzt alles dafür tun, Kontakte und damit die Zahl der Infektionen zu reduzieren. Ein Verzicht auf den Kita-Besuch ab Mittwoch trägt dazu bei, mit Oma und Opa sicher Weihnachten feiern zu können“, so Drese.

Auch wenn die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen nach derzeitiger wissenschaftlicher Erkenntnis und nach den stets aktualisierten Inzidenzzahlen keine Infektionstreiber sind, könne mit der Schutzphase zudem vorgesorgt werden, dass auch nach der Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel das Infektionsrisiko in der Kindertagesförderung niedrig bleibt. Drese: „Ich sehe die Kontakteinschränkungen auch als Chance, den bisherigen Kurs unseres Landes fortzusetzen, Kitas und Schulen weitgehend offen zu halten.“

Die Ministerin betont in ihrem Brief, dass sich die Landesregierung im Gegensatz zu anderen Bundesländern auch jetzt gegen Schließungen mit einer Notfallbetreuung entschieden habe. „Das ist nur möglich, weil die Beschäftigten in der Kindertagesförderung, mit großem Engagement die Förderung und Betreuung der Kinder unter neuen Vorzeichen sichergestellt haben. Und weil die allermeisten Eltern mit ihrem besonnenen und rücksichtsvollen Verhalten dazu beigetragen haben, die Ausbreitung des Virus in unserem Land zu verringern. Auf dieses Verständnis und ihre Mithilfe setze ich weiterhin“, schreibt Drese.

Während der Schutzphase vom 16. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 bleiben die Einrichtungen der Kindertagesförderung und die Kindertagespflegestellen deshalb geöffnet. Der Rechtsanspruch auf Kindertagesförderung besteht nach wie vor. Die Betreuungszeiten werden nicht eingeschränkt.

Drese: „Wir wollen aber gemeinsam uns noch einmal verstärkt bemühen, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Die Gruppen in den Kindertageseinrichtungen können, wenn Sie als Eltern mithelfen, kleiner werden, denn alle Erzieherinnen und Erzieher sowie Fachkräfte bleiben an Bord.“


7 Antworten zu “Dringender Appell der MV-Sozialministerin an die Eltern”

  1. Julia sagt:

    „… Alle Erzieher und Fachkräfte bleiben vor Ort…“ Ja das tun wir… Seit dem 16.03.2020 ohne Unterbrechung!!! Vielleicht denkt Mal einer an diese Menschen, die enormes leisten… Und beim Kita-Personal spricht keiner von einer Prämie!!! Das ist eine echt ungerechte Verteilung…

    • Mandy sagt:

      Ich denke du solltest froh sein, dass du arbeiten gehen kannst und keine finanziellen Einbuße erleben musst , keine Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, deine Worte zu der Prämie sprechen eher von Neid …. und enormes leisten soviele Menschen in dieser Zeit …

    • Paul sagt:

      Genau so auch ich arbeite als normaler Arbeitnehmer
      Und es interessiert keine sau ich kann dieses einseitige Geheule nicht mehr hören

  2. Franny sagt:

    Es wird überhaupt nicht über die Erzieher nachgedacht, unter welchen Bedingungen wir arbeiten, Überstunden schuften und uns für die Kinder aufopfern. Trotz der Pandemie werden die Kinder teilweise 10 Std in die Einrichtungen gesteckt, mit Husten und Schnupfen. Selbst wenn die Eltern im Home-Office oder ganz zu Hause (Teilzeitkinder) sind. Ich sehe ein, dass es für Eltern eine hohe Belastungen sein kann, ihre Kinder 24 Std zu Hause zu haben. Aber hier geht doch die Gesundheit aller vor. Ich selbst bin zweifache Mama und würde meine Kinder in der jetzigen Situation viel lieber zu Hause lassen. Aber leider nicht möglich, stattdessen schiebe meine Kollegen und ich zig Überstunden, um die Hygienemaßnahmen irgendwie zu Gewährleisten.

  3. K.K. sagt:

    Ich arbeite auf einer Intensivstation,und meine Kollegen und ich haben auch keinen Corona Bonus erhalten.Mein Mann ist im Baumarkt mit Futtermitteln,er ist seit der Pandemie durchgehend täglich zur Arbeit gegangen auch ohne Corona Prämie.
    Wünsche noch eine schöne Weihnachtszeit

  4. Kuka sagt:

    Ich arbeite auf einer Intensivstation,und meine Kollegen und ich haben auch keinen Corona Bonus erhalten.Mein Mann ist im Baumarkt mit Futtermitteln,er ist seit der Pandemie durchgehend täglich zur Arbeit gegangen auch ohne Corona Prämie.
    Wünsche noch eine schöne Weihnachtszeit

  5. Simone sagt:

    Ich denke jeder geht seiner Arbeit nach ob mit Überstunden ob ohne auch das wird bezahlt bzw gibt es Freizeit Ausgleich. Es gibt soviele alte oder kranke Menschen die zu Hause von ihren Lieben oder nur Bekannte betreut werden, da kommt keiner auf die Idee Prämie zu fordern.
    Es gibt Menschen die nicht einfach noch schnell einkaufen gehen können oder sich irgendwie bevorraten können auch da denkt keiner dran.
    Ich war immer gerne mit meinen Kindern zusammen und verstehe Eltern nicht, dass sie nicht in der Lage sind ihre Kinder zu betreuen und beschäftigen. Nur im Fernsehen müssen alle zu Hause arbeiten.
    In diesen Zeiten suchen sich viele nur ihre Vorteile raus Krankenhäuser lassen sich Betten finanzieren und habe gar keine Betreuung dazu.
    Nur Heuchelei in diesem Lande von wegen Zusammenhalt!