DRK plant Hospiz in Warens Weststadt
Es ist ein Thema, über das niemand gerne nachdenkt, das fast alle Menschen am liebsten möglichst weit von sich weg schieben. Aber es ist ein unwahrscheinlich wichtiges Thema: Die Betreuung von sterbenskranken Menschen.
Das Deutsche Rote Kreuz Mecklenburgische Seenplatte kümmert sich bereits seit vielen Jahren mit dem so genannten SAPV-Team und dem ambulanten Hospizdienst um schwerkranke Frauen und Männer, in Amsee gibt es eine Palliativstation. Was fehlt in Waren ist ein Hospiz. Das soll sich jetzt ändern, das Rote Kreuz möchte in der Thomas-Mann-Straße in Waren ein Pflegezentrum mit Hospiz bauen.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit sechs Hospize, das nächste in Neustrelitz. Mit der Neustrelitzer Einrichtung hat DRK-Geschäftsführer Uwe Jahn ganz neue Wege beschritten, denn es ist das erste vom DRK betriebene Hospiz in Deutschland überhaupt.
„Wir haben dort sehr gute Erfahrungen gesammelt, aber auch gemerkt, dass es den Menschen sehr wichtig ist, gerade in den letzten Lebenswochen möglichst dicht an ihrem Zuhause zu sein. Deshalb gehören zu unseren Gästen in Neustrelitz auch kaum Warener“, berichtet Uwe Jahn.
Die Kranken möchten verständlicher Weise gerne in der Nähe ihres vertrauten Hausarztes und ihrer Angehörigen sein. Und so gibt es bereits seit längerem Bestrebungen, auch an der Müritz ein Hospiz einzurichten. Zunächst wollte das DRK ihr Pflegeheim in der Pestalozzistraße erweitern, doch die dortige Fläche gibt das nicht her. Der alte Sportplatz in der Thomas-Mann-Straße dagegen ist groß genug.
Zwar ist das Bauen dort nicht so einfach, da das Areal ziemlich tief liegt und das Auffüllen unwahrscheinlich teuer wäre, doch dafür gibt es nach Auskunft von Planer Olaf Schröder aus Vipperow gute Lösungen. Einem ersten Entwurf zufolge soll auf dem Grundstück ein Pflegezentrum mit 88 Plätzen sowie 10 Hospiz-Zimmern entstehen.
„Die Hospiz-Zimmer sind Einzelzimmer mit einem Gästebett für die Angehörigen“, erklärt Uwe Jahn und berichtet, dass im Zentrum 62 Menschen arbeiten werden. Ringsherum ist eine großzügige Parkanlage vorgesehen, was das fast 16 000 Quaratmeter große Grundstück auch zulässt.
Die Entscheidung, in Waren ein Hospiz zu bauen, ist dem DRK durch eine Gesetzesänderungen erleichtert worden. Bislang musste für die Betreibung eines Hospizes nämlich ein Eigenanteil von jährlich 10 Prozent, finanziert zumeist aus Spenden, aufgebracht werden. Jetzt verlangt der Gesetzgeber nur noch fünf Prozent Eigenanteil.
Alles in allem will der DRK-Kreisverband in das Vorhaben rund 7,2 Millionen Euro investieren und geht davon aus, dass die Plätze – sowohl die des Pflegeheimes als auch die des Hospizes – dringend benötigt werden. „In Waren und Umgebung bekommt man auf die Schnelle heute keinen Platz in einem Pflegeheim“, weiß Uwe Jahn und berichtet, dass das Neustrelitzer Hospiz zu 80, 90 Prozent ausgelastet ist.
Läuft alles nach Plan, möchte das Rote Kreuz noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen und das Haus schon nach einem Jahr einweihen.
Wenn es das DRK wirklich schafft , so ein Hospiz in Waren Müritz auf dem alten Sportplatz in Th. Mann Str.zu bauen ,ist es mehr als zu begrüßen . Ja wir brauchen so eine Einrichtung dringend ,denn für Angehörige die selber schon älter sind ,sind die Wege nach Neustrelitz oder Wesenberg per Bus oder Bahn zu umständlich. Ich wünsche es möge schnell gelingen und es schafft wieder für Waren dringend benötigte Arbeitsplätze alles gute dem DRK bei ihren Bau Vorhaben.