Drogen bei der „Fusion“ in Lärz verteilt: Geldstrafe für 25-Jährigen

15. Dezember 2016

Beim Szene-Festival Fusion in Lärz wird nicht nur getanzt, gelacht und gefeiert. Wie ein Prozess am Amtsgericht in Waren jetzt zeigte, versuchen einige Leute immer wieder, dort auch Drogen unter die Besucher zu bringen, was Polizeistatistiken ebenfalls belegen. Als einer der ersten „Dealer“ wurde gestern ein 25 Jahre alter Mann wegen Handelns mit Betäubungsmitteln in geringer Menge zu einer Geldstrafe von 2400 Euro (60 Tagessätze zu je 40 Euro) verurteilt. Ab 90 Tagessätzen Geldstrafe gilt man als vorbestraft.

Gavel, symbol of judicial decisions and justiceDer 25-Jährige hatte vor Gericht gestanden, schon  2013 in einer sogenannten Wagenburg auf dem Festivalgelände mit Marihuana, Pillen und anderen Substanzen gehandelt zu haben. Anders als angeklagt – da war noch von Handel in großen Mengen die Rede – konnten dem Mann aber keine größeren Rauschgiftmengen nachgewiesen werden, erläuterte Richterin Alexandra Sprigode-Schwenke.

Ein weiterer 29 Jahre alter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Männer je ein Jahr Freiheitsstrafe gefordert, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollten. Ein dritter Beschuldigter erschien zur Verhandlung diesmal nicht. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.


2 Antworten zu “Drogen bei der „Fusion“ in Lärz verteilt: Geldstrafe für 25-Jährigen”

  1. Peter Sohr sagt:

    Die nachgewiesene Menge wird sicherlich um ein vielfaches höher sein. Dem anderen „Kollegen“ konnte nichts nachgewiesen werden was nicht heißen muss, das er nischt vertickt hatte. Die popeligen 2400 Euro werden weit unter der Marge dessen liegen, was tatsächlich umgesetzt wurde und anderen Spass bereitet hat.
    Ansporn und Warnung zugleich, beim nächsten mal besser aufzupassen. Der Bedarf ist ja da sonst würde kein Angebot erfolgen. Na und die Beiden werden auf dem Platz nicht die Einzigen gewesen sein.

    Richtige Strafen bekommen nur diejenigen, die im Konsum Kaugummi klauen und sich beim Leergut mal 25 Cent einbehalten.

    Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

  2. jens 66 sagt:

    Inzwischen ist Crystal Meth in deutschen Abwässern nachweisbar und das in Größenordnungen, die erschreckend sind….leider!!!!
    Inzwischen scheint es überhaupt kein Problem zu sein, Drogen auf dem Schulhof, der Disco oder auf Großveranstaltungen zu kaufen…irgendwie cool ! ….nein, das ist es absolut nicht!!!!
    Inzwischen kann man vor deutschen Gerichten sogar hoffen, bei Tötungsdelikten straffrei auszugehen, wenn man genug Drogen und Alkohol konsumiert hat….mich kotzt so etwas an, entschuldigt meine Ausdrucksweise.

    Leider interessieren solche Entwicklungen niemanden so wirklich! Drogenhandel ist ein lohnendes Geschäft und die Strafen dafür sind lächerlich…ist nur abzuwarten wann unser CDU Kassen-Obmann auf Rädern, Steuern dafür erhebt und es legitimiert….ist es doch so ein einträgliches und wachstumsorientiertes (Milliarden)Geschäft!!!
    ….Wenn wir so weiter regiert werden gibt es bald Fördermittel für den Handel und die Herstellung von Drogen….könnte man glauben.
    Strafen für Händler sind jedenfalls nicht zu erwarten, wenn, dann nur so lächerliche wie im Bericht genannt….Richter die solche Strafen verhängen machen sich irgendwie mitschuldig am Drogenhandel und den vielen negativen Auswirkungen….wie auch dem Tod von unschuldigen Menschen.