Durchsuchungen wegen Kinderpornografie in Waren und Neubrandenburg

25. März 2021

Die Polizei hat im Stadtgebiet von Waren mehrere Wohnungen wegen Verdachts auf Kinderpornografie durchsucht. Wie „Wir sind Müritzer“ aus Sicherheitskreisen erfuhr, stand die Aktion heute im Zusammenhang mit weiteren Durchsuchungen im Stadtgebiet von Neubrandenburg und in Wohnungen von Verdächtigen im Umfeld von Neustrelitz. Zeugen hatten „Wir sind Müritzer“ von auffälligen Fahrzeugbewegungen von Polizeikräften vor allem im Westteil von Waren berichtet.

Um wie viele Verdächtige aus den Regionen es sich handelt und was ihnen konkret vorgeworfen wird, dazu wurden mit Rücksicht auf die Ermittlungen noch keine Angaben gemacht. Zunächst sollen die sichergestellten Gegenstände, wie Speichermedien bei Computern oder Smartphones, ausgewertet werden.

Bei Ermittlungen zu Kinderpornografie geht es um die illegale Verbreitung, den Erwerb und Besitz von Bildern, die den sexuellen Missbrauch der Schutzbefohlenen bis 14 Jahre zeigen. Dieses wird nach Angaben des Bundeskriminalamtes mit Freiheitsstrafen von drei Monaten bis fünf Jahren bestraft. Allein der Besitz solcher – meist sexuell aufreizenden -– Nacktbilder kann mit Haftstrafe bis drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden, heißt es beim BKA.

Dass solche Praktiken nicht nur in größeren Städten oder dichter besiedelten Gebieten vorkommen, zeigt ein aktueller Fall aus Ueckermünde. Dort wurde ein 35-jähriger Mann im Herbst 2020 festgenommen, weil er sich viermal sexuell an einem Neunjährigen vergangen haben soll, mit Einverständnis von dessen Stiefvater. Der Fall steht im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal von Münster, wo es mehr als 40 Tatverdächtige gibt und auch der Stiefvater vor Gericht kommen soll.

Auch in diesem Fall wurden die Taten gefilmt und hinterher sogar pornografische Bilder ausgetauscht. Der Prozess gegen den 35-Jährigen am Landgericht Neubrandenburg soll nach Ostern beginnen.


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