Ein Jahr danach – Ein Unfall, seine Folgen und ein Wunder

18. November 2015

Fast täglich berichten wir über Unfälle, die sich auf den Straßen der Müritz-Region ereignen. Die meisten geraten ganz schnell wieder in Vergessenheit. Nicht so ein schlimmer Zusammenstoß, zu dem vor einem Jahr rund 40 Rettungskräfte auf die B 192 bei Klein Plasten ausgerückt sind.
Ein junger Familienvater schwebte nach dem Crash in Lebensgefahr. Er hat es geschafft, arbeitet wieder und bekam vor kurzem ein ganz besonderes Geschenk: Sein viertes Kind erblickte das Licht der Welt. Wir haben mit der Ehefrau des Verunglückten gesprochen.

Den 17. November 2014 wird Dr. Anja Peters wohl ihr Leben lang nicht vergessen. Auf einer Dienstreise erreichte sie die Nachricht vom schweren Unfall ihres Mannes auf der B 192: Das Leben von André Heß-Peters hing am sprichwörtlichen seidenen Faden.

Der Geschäftsführer der Neubrandenburger Lebenshilfe war an dem nebligen Tag in Richtung Waren unterwegs, als ihm bei Klein Plasten auf seiner Fahrbahn ein anderes Auto entgegenkam. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich, der Zusammenstoß unvermeidlich.

Der damals 35-jährige Vater von drei Kindern wurde in seinem Wagen eingeklemmt und musste von Feuerwehrleuten befreit werden. „Heute weiß ich, dass mein Mann ohne die Kameraden der Feuerwehr nicht mehr am Leben wäre“, sagt Anja Peters und hat gestern, also am „Jahrestag des Unfalls“, noch einmal ein dickes Dankeschön an alle Helfer getwittert.

Durch eine Notoperation im Neubrandenburger Klinikum überlebte André Heß-Peters, der Brüche und innere Blutungen erlitten hatte. Und Weihnachten ging dann auch der größte Wunsch der Familie in Erfüllung: Der heute 36-Jährige konnte zu Hause bei seinen drei Kindern und seiner Frau am Tannenbaum sitzen und sich zudem über ein ganz besonderes Geschenk freuen: Seine Frau Anja war schwanger.

Auch die Feuerwehrleute eingeladen

 

„Etwa zwei Wochen nach dem schrecklichen Unfall habe ich erfahren, dass ich schwanger bin“, erzählt die Ehefrau und macht auch keinen Hehl aus ihrer damaligen Angst um das Ungeborene. Denn die enorme psychische Belastung war alles andere als ideal.

Im Juni erblickte das vierte „Peters-Kind“ gesund und munter das Licht der Welt. „Ein Wunder, für das wir zutiefst dankbar sind“, so die Eltern. Und: „Ein Wunder auch, dass dieses Kind seinen Vater kennengelernt hat. Um ein Haar wäre ich jetzt Witwe mit vier Kindern“, meint Anja Peters.

Noch vor der Geburt, im Frühjahr, hat sich die taffe Frau persönlich bei allen bedankt, die den Neubrandenburgern in der schweren Zeit zur Seite standen. Eingeladen waren auch die Feuerwehrleute aus der Müritz-Region, die am 17. November 2014 durch ihren schnellen und professionellen Einsatz mit dafür gesorgt haben, dass Familie Peters in wenigen Wochen zu sechst unterm Weihnachtsbaum sitzen kann.

Bild: Dieses Bild bot sich den Rettungskräften vor einem Jahr auf der B 192 bei Klein Plasten.
Foto: Nonstopnews Müritz

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Eine Antwort zu “Ein Jahr danach – Ein Unfall, seine Folgen und ein Wunder”

  1. Danke auch für die vielen Genesungswünsche, die uns via Wir Sind Müritzer erreicht haben!