Ein zugeschütteter Zufluss und Bäume, die im Weg sind

23. August 2017

Viele skeptische Blicke von Spaziergängern, die unterhalb des „Mare-Müritz“-Projektes entlang spazieren: Nanu, die haben doch nicht etwa den Verbidnungsgraben zwischen Müritz und Feisneck zugeschüttet? Doch, haben sie. Aber, wie eine Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ bei der Stadt ergab, ganz legal. Diese Maßnahme wurde von der Behörde genehmigt. Aus nachvollziehbaren Gründen. Aber, und das wird viele Warener ärgern: Auf dem Grundstück sollen in Kürze weitere Bäume fallen.

Die Verbindung zwischen Müritz und Feisneck war schon immer ziemlich klein, schmal und flach. Dennoch gab es den einen oder anderen Paddler, der sie genutzt hat.

Geht jetzt aber nicht mehr. Denn im Zuge der Bauarbeiten „MareMüritz“ ist ein Teil des Zuflusses zugeschüttet worden. Mit amtlicher Genehmigung, wie eine Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ bei der Stadt ergab.

Die Investoren haben eine Verbindung zwischen beiden Grundstücken beantragt, die Stadt Waren stimmte zu und auch der Landkreis hat nach Vorlage eines artenschutzrechtlichen Gutachtens das Okay gegeben.

Der Grund: Der Bauverkehr muss jetzt nicht mehr über die Straße am Seeufer sowie den dortigen Rad- und Fußgängerweg laufen.  Deshalb, so die Auskunft der Pressestelle der Stadt Waren, darf diese provisorische Überfahrung bis zum Juni 2018 bleiben.

Und noch etwas beschäftigt die Politiker: Für „MareMüritz“ sind ja bekanntlich schon einige Bäume gefallen, auch in einer Nacht- und Nebel-Aktion. Doch das reicht offenbar nicht. Die Investoren haben beim Landkreis weitere Fällungen beantragt.

Doch eher die Bäume umgelegt werden können, muss der Investor ein Gutachten zum Zustand der Bäume erstellen. Erst dann, so die Stadtverwaltung will mann entschieden.


14 Antworten zu “Ein zugeschütteter Zufluss und Bäume, die im Weg sind”

  1. Peter Sohr sagt:

    . . . . provisorische Überfahrung bis zum Juni 2018 bleiben. Das wollte ich hören. Das heißt, ab 01.06.2018 wird der Kanal wieder frei sein und die Uferböschung für Bewuchs offen sein oder soll das ein Aalglatter Kanal werden der so gar nicht in das Bild passt und kaum natürlich ist. Betreffend der Bäume war klar, so konnte es nicht weiter gehen. Zu lange wurde nichts abgeholzt und wer sich die Pläne angesehen hat wusste, da fällt noch mehr. Was geht nur in den Amtsstuben der Stadt und des Landkreises vor sich, das ständig Baugenehmigungen und Baumfällungen aufgeweicht werden? Zur Erinnerung: Das Gelände steht mit einem Fuß im Müritz-Nationalpark. Da gelten ganz strenge Gesetze!

  2. Christian M. sagt:

    Also handelt es sich bei der Verbindung der Grundstück um ein Provisorium, welches nach Fertigstellung bzw nach Ablauf der Genehmigung wieder zurück gebaut wird?
    Ich bin einer dieser “Paddler“ und nutze die Durchfahrt zur Müritz sehr oft.

    Beste Grüße

  3. Paul sagt:

    Wenn die neue Röhre bei der Durchfahrt kleiner ist als die alte, dann werd ich sauer!
    Und richtig wütend werde ich, wenn das nur große Versprechen sind und man ab 2018 gar nicht mehr mit einem Kanu durchfahren kann.

  4. Merker sagt:

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass „Investoren“ hier machen können was sie wollen.
    Erst ist es ein monatelanges Provisorium und wundern würde es mich nicht, wenn es letztendlich dabei bleibt.
    Abgesegnet wird doch hier im Amt alles.
    Und wer braucht schon Bäume wenn er Hotels haben kann?!
    Alles zubauen und dann erstaunt feststellen, dass Tierarten zurück gehen.

    Mir reicht schon immer der Klotz MareMüritz wenn ich da vorbeiradele – was war das Fleckchen vorher mit Buchen und anderen Bäumen schön anzusehen.

  5. Merker sagt:

    Ups – Berichtigung – nicht Klotz MareMüritz (das ist ja noch am wachsen) ich meine natürlich das MüritzPalais.
    Bei soviel Bauwut und Naturzerstörung bin ich ganz durcheinander gekommen.

  6. w sagt:

    Die 12-18 hat, egal was sie baut, immer auf die bewährte Salamitaktik gesetzt. Erst große Versprechen, was man nicht alles für die Stadt, die Bürger und die Naturerhaltung tut und natürlich alle gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt und dann werden die Bauamtsleute weichgeklopft, was man zum ehemaligen Chef dort, Herrn Lüdde, nicht sagen kann. Reicht das nicht, greift man zu kriminellen Methoden. Was ist schon die Strafe für eine Ordnungswiedrigkeit gegen die Natur gegenüber einer schönen Fläche, die ordentlich zugeklotzt werden kann. Auf Herrn Lüdde war Verlass. Hat er mal nicht für Maximierung der Bautätigkeiten durch die Big Player entschieden? Der Begriff Umwelt scheint hier immer noch so, wie Herrn Mielke in der DDR zu nerven (wen es interessiert, mal googlen). Was Wunder, wenn derselbe Amtmann über Bau- und Umweltbelange entscheidet. Die linke Gehirnhälfte muss dann immer mit der rechten kämpfen. Gewinnt immer dieselbe, immer das, was sofort was bringt.
    Wo keine Schwimmhalle entsteht, braucht man auch keine Durchfahrt für Paddler. Basta. Die dürfen sowieso nur wenige Anrainer des Feißnecksees nutzen. Weg damit, das schafft Platz für noch mehr Bootsdümpelplätze. Ich denke, das Provisorium mit dem Rohr ist ein Provisorium. Ob danach das ganz dicke Ende kommt? Alles dicht und alles Beton?
    Wollen wir wetten, dass dort mehr als 100 Boote liegen werden?
    Aber wir sollte ehrlich bleiben. Die 12-18 muss, wie jeder der baut, die Umweltbeeinträchtigungen ausgleichen. Dazu genügt nach Festlegung (Hr. Lüdde hier als Umweltmann) auch hier wieder mal, ein kleines Stück vom vertrockneten Rasen hinter dem Hagebaumarkt zu einem Trockenrasenbiotop machen.

    So war es, so ist es und so wird es lustig weiter praktiziert. Wieso machen die Stadtvertreter da mit? wer hat die denn gewählt? Ein Schelm, wer dabei nur an eine Schüssel Grünkohl denkt. Mein Tipp: Bei den nächsten Kommunalwahlen dann: Augen zu und durch, Wiederwahl mangels Alternative gesichert und der Begriff Umwelt nervt dann immer noch.
    So. das musste mal raus. Danke

    • oscar sagt:

      Danke für den Kommentar. Darin wird genau dargestellt, wie 12.18. Sein Projekt gegen jeglichen Umweltschutz mit Hilfe der Warener Behörden durchziehen wird. Genau, das nächste „Grünkohlessen“ oder eine andere Festimität zu Ehren der Herren Landrat,Bürgermeister und Amtleiter kommt bestimmt, wo man für den nächsten Umweltfrevel die Herren im Vorfeld fürstlich verköstigt. Und die darauf folgende Strafe zur Beruhigung der aufgebrachten Bürger liegt auch schon in der Portokasse. Eigentlich stellt sich nur noch die Frage, wann diese Vetterwirtschaft in den Behörden endlich aufhört???

  7. Heinz-Peter Schifflers sagt:

    Riesenklötze, wie den Protzklotz am Hafen usw. usw., in der ehemals schönen alten Stadtlandschaft zu errichten und schutzwürdige, z.T. alte Bäume und ganze Baumbestände zu fällen, kennzeichnen inzwischen Warens geschundenes Stadtbild. Die Warener Bevölkerung, wie auch Besucher und Touristen stehen inzwischen fassungslos in einer sich äußerst negativ verändernden und ehemals schönen kleinen charaktervollen Stadt. Waren hat seinen ehemals charmanten Charakter, seine Unschuld verloren und dem Kommerz geopfert…. eine traurige Entwicklung !

  8. East West sagt:

    Was Komisch ist,das viele Urlauber es sehr schön finden,den Stadthafen in Waren. Und zwar so wie er jetzt ist. Ich arbeite in einer großen Gastronomischen Einrichtung,und sehr sehr viele Urlauber finden es toll. Fassunglos sind komischerweise immer nur die Warner.

  9. raini sagt:

    Nun, das ist die neue Freiheit. Durch Geldgier vernebelte kranke Hirne.
    Was soll da bei rumkommen. Dabei ist der Sachverstand abhanden gekommen.
    Eigentlich fehlen mir hier die Worte. Im westlichen Teil Deutschlands, siehe Ostsee- und Nordseeküste, hat man die Fehler erkannt (was den Bau von Hotelburgen betrifft)
    Das ehemals schöne Waren an der Müritz ist jetzt ein trauriges Beispiel für ungebremste Profitsucht. Hier haben die entsprechenden Behörden völlig versagt.

  10. Norbert Bluhm sagt:

    Ich dacht, schlimmer kann’s nicht mehr kommen. Ich irrte.

  11. brademann manfred sagt:

    Diese Geldhaie kennen keine Grenzen .und unsere Sogenannten Politiker haben Sie schon lange in Ihrer Hand .

  12. Karin sagt:

    Ich hoffe das all die Geschehnisse in Waren bei der nächsten Wahl nicht vergessen werden. Schimpfen und Kopfschütteln reicht nicht aus. Waren gehört den Bürgern und nicht nur ein paar Amtsleitern oder dem Bürgermeister.

  13. Fritsche sagt:

    Die Zerstörung unserer Natur muss dringend gestoppt werden. Wählt Leute die noch Verständnis für unsere Natur haben. Die gewählten Stadtvertreter sitzen mit den Investoren in einem Boot. Ohne Moos nichts los,es ist doch bekannt, mit Geld kann man Beamte bestechen. Sind die Bau Objekte spekulationsfrei? Wer es glaubt verschließt seine Augen. Meine Meinung!!!