Eine Provinzposse nimmt ihren Lauf

19. November 2014

Die Wahl eines zweiten stellvertretenden Stadtpräsidenten in Waren ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Nachdem die Volksvertreter auf ihrer ersten Sitzung im Frühsommer René Drühl (CDU) zum Stadtpräsidenten und Jürgen Köhn (SPD) zu seinem Stellvertreter wählten, gab’s keinen Kandidaten für den zweiten Vize.

Auch auf der nächsten Sitzung wieder kein Kandidat, der zur Wahl stand. Bei der dritten Zusammenkunft schlug sich schließlich die NPD-Vertreterin Doris Zutt selbst vor und bekam wie berichtet nicht nur ihre eigene Stimme, sondern insgesamt drei. Das sorgte auch überregional für viel Kritik und brachte Waren jede Menge negative Schlagzeilen ein. Einen Stellvertreter gab es aber immer noch nicht.

Und während sich die Linken bislang weigerten, einen Kandidaten für den Stellvertreter-Posten zu nominieren, ihr Fraktionschef Rüdiger Prehn noch in der letzten Sitzung erklärte, dass seine kleine Fraktion das nicht leisten könne, zauberte die Partei vor wenigen Tagen urplötzlich doch einen Bewerber aus dem Hut: Rainer Espig. Der sollte nach dem Wunsch der Linken auf der heutigen Sitzung gewählt werden – per Dringlichkeitsvorlage, die auch schon allen Stadtvertretern zugestellt wurde.

Doch nur wenige Stunden vor der Sitzung ist auch das wieder hinfällig. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ wird es nicht zur Wahl kommen.

Der Warener Stadtverwaltung scheint das alles ziemlich unangenehm zu sein. Sie ließ eine entsprechende Anfrage von „Wir sind Müritzer“ zu diesem Thema – gestellt gestern Vormittag – bis jetzt leider unbeantwortet.

Ob Schweigen in diesem Fall allerdings noch hilft, darf bezweifelt werden.


Eine Antwort zu “Eine Provinzposse nimmt ihren Lauf”

  1. Wolle sagt:

    Nur noch mehr wie peinlich mehr kann man nicht mehr zu diesem Stadt Zirkus nicht sagen !!!!!