Einkommen 2020 in M-V: Durchschnittlich 21 162 Euro

14. Mai 2022

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2020 durchschnittlich jeder Einwohner über 21 162 Euro Einkommen für Konsum und Sparen, im deutschen Durchschnitt waren es 23 752 Euro. Das teilte das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mit. Auf die Jahre bezogen hat das verfügbare Einkommen je Einwohner zugenommen.

Das so genannte Primäreinkommen aller privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns umfasste im Jahr 2020 insgesamt 34 436 Millionen Euro, je Einwohner waren das 21 396 Euro (Deutschland: 28 610 Euro) und damit 150 Euro (Deutschland: ‑ 504 Euro) pro Kopf weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie. Hauptanteil an den gesamten Primäreinkommen der privaten Haushalte hat das empfangene Arbeitnehmerentgelt der in Mecklenburg-Vor­pommern wohnenden Arbeitnehmer mit 27 482 Millionen Euro im Jahr 2020 (79,8 Prozent; Deutschland: 77,8 Prozent).

Weitere 10,7 Prozent entfielen auf Betriebsüberschuss und Selbstständigeneinkommen (3 670 Millionen Euro; Deutschland: 9,2 Prozent). Der dritte Bestandteil des Primäreinkommens sind die Vermögenseinkommen, die aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Anlage- bzw. Kreditformen von den privaten Haushalten empfangen, aber auch (z. B. bei Kredittilgung) geleistet werden können. Der positive Saldo aus empfangenen und geleisteten Vermögenseinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2020 insgesamt 3 284 Millionen Euro (‑ 12,5 Prozent gegenüber 2019) und hatte damit 9,5 Prozent Anteil am Primäreinkommen, war aber im Durchschnitt Deutschlands höher (12,9 Prozent).

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers, insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen. 2020 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 34 059 Millionen Euro.

Das verfügbare Einkommen je Einwohner spiegelt die monetäre Situation der privaten Haushalte einer Region wider. Es ist dabei nicht identisch mit der Kaufkraft, bei der regionale Preisunterschiede zu berücksichtigen wären. Es darf auch nicht mit den Nettolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer verwechselt werden, weil es unter anderem Renten und Pensionen einschließt.

Im Jahr 2020 standen in Mecklenburg-Vorpommern jedem Einwohner durchschnittlich 21 162 Euro an Einkommen für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung, 473 Euro mehr als 2019. Das waren aber im Land 2 590 Euro je Einwohner weniger als im Bundesdurchschnitt (23 752 Euro; 165 Euro mehr als 2019). Der Anstieg des verfügbaren Einkommens je Einwohner im Gegensatz zum Rückgang des Primäreinkommens je Einwohner zeigt die Wirkung der Sozialleistungs-Zuwendungen im Zuge der Corona-Pandemiebekämpfung. Im Jahr 2020 erreichte die Angleichung des verfügbaren Einkommens je Einwohner an den Bundesdurchschnitt 89,1 Prozent (2019: 87,7 Prozent).

An Nettosozialbeiträgen wurden von den privaten Haushalten des Landes 2020 insgesamt 11 386 Millionen Euro und an Einkommen- und Vermögensteuern 4 298 Millionen Euro gezahlt. An den von den privaten Haushalten insgesamt empfangenen monetären Sozialleistungen (14 692 Millionen Euro; + 7,5 Prozent gegenüber 2019) hatten die Leistungen für Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe einen Anteil von 12,1 Prozent (Bundesdurchschnitt: 14,3 Prozent) und die Leistungen für Alters- und Hinterbliebenenversorgung einen Anteil von 65,0 Prozent (Bundesdurchschnitt: 61,2 Prozent).


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