Elektroingenieur: Studium mit Zukunftsaussichten

13. Dezember 2019

Allein bis 2026 werden in Deutschland rund 100.000 Ingenieure fehlen. Dabei sind Ingenieure das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und genießen in der Bevölkerung ein hohes Ansehen. Dennoch scheint der Berufszweig für junge Menschen nicht attraktiv genug zu sein. Besonderer Mangel herrscht dabei bei den Elektroingenieuren. Hier kann der Bedarf in den nächsten zehn Jahren nur zur Hälfte gedeckt werden, so eine aktuelle Studie im Auftrag des Verbands der Elektrotechnik und Elektronik (VDE) in Kooperation mit dem VDI.

Praktische Erfahrung erwünscht

An Hochschulen für Ingenieure mangelt es in Deutschland nicht. Insgesamt bieten mehr als 200 Universitäten, FHs und Berufsakademien das Studienfach Elektrotechnik an. Sowohl an Universitäten als auch Fachhochschulen sind Praktika ins Studium integriert. Wer also Elektrotechnik an einer Uni studiert, muss oftmals ein mehrwöchiges, studienbegleitendes Industriepraktikum absolvieren. Die Unis verlangen zwar meistens kein Praktikum vor Studienbeginn, empfohlen wird es aber sehr.

Anders sieht es jedoch an den Fachhochschulen aus. Ein Großteil derer, an denen Elektrotechnik studiert werden kann, setzt ein mehrwöchiges Vorpraktikum in beispielsweise einem handwerklichen oder industriellen Elektrobetrieb voraus. In solchen Praktika lernen Sie unter anderem den Umgang mit technischen Geräten wie einem Digitalmultimeter, welches Stromkreisparameter wie Spannung (Volt), Strom (Ampere) und Widerstand (Ohm) misst.

Doch nicht jede Ausbildungsstätte ist für jeden angehenden Elektroingenieur geeignet. Für Elektroingenieure gibt es ein spezielles deutschlandweites Ranking an Universitäten und Fachhochschulen. Im Norden Deutschland empfehlen sich dabei besonders die folgen Adressen: RWTH Aachen, FH Aachen, TU Braunschweig, die HAW Hamburg und Fachhochschule Westküste.

Mathe, Physik & Lust am Experimentieren

Doch bevor Sie sich für eine Universität oder Hochschule entscheiden, sollten Sie sich mit den genauen Anforderungen an künftige Elektroingenieure auseinandersetzen. Wer heute Elektrotechnik studiert, kommt mit themenverwandten Fächern wie Physik, höherer Mathematik, Informatik, Nachrichtentechnik oder auch Systemtheorie in Kontakt, wobei die Mathematik als Grundlage immer noch am wichtigsten ist. Das Fach Elektrotechnik ist also stark interdisziplinär geprägt. Besonders geeignet sind Abiturienten, die schon in der Schule gute bis sehr gute Noten und immer schon eine Vorliebe für diese Fächer hatten.

Aber was genau wird gelehrt? Zunächst einmal lernen Sie zahlreiche Formeln und Gesetze, bevor Sie diese dann im Hauptstudium anwenden können. Weitere Fächer, die Ihnen im Elektrotechnik-Studium begegnen, sind beispielsweise Mechanik, Werkstoffkunde und Wärmelehre. Auch betriebswirtschaftliche Inhalte und Grundlagen stehen auf Ihrem Studienplan.

Aufgrund des hohen Anteils an Mathe und Physik sollten Sie ein großes Interesse an diesen Fächern besitzen, da Sie an diesen Naturwissenschaften im Elektrotechnik-Studium (vor allem im Grundstudium) nicht vorbeikommt. Einen weiteren Vorteil haben Sie, wenn Sie gerne experimentieren und kreativ sind.
Ein grundlegendes Verständnis von Technik sowie die Fähigkeit, logisch zu denken, sind zudem wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Elektrotechnik-Studium.


Eine Antwort zu “Elektroingenieur: Studium mit Zukunftsaussichten”

  1. Besorgter Bürger sagt:

    Es ist ja schön, daß man den Ingenieur in Deutschland noch nicht abgeschrieben hat. Vor ein paar Jahren noch wollte unsere Politik ihn doch ganz abschaffen. Tja Trend scheint es zumindest zu sein, abzuschaffen, was unsere Republik empor brachte.