Endlich! Auch an der Müritz gibt’s bald Gelbe Tonnen

24. September 2020

Viele Müritzer haben es sich schon lange gewünscht, jetzt soll’s endlich klappen: Wie das Entsorgungsunternehmen REMONDIS gegenüber „Wir sind Müritzer“ mitteilte, gehören die labbrigen Gelben Säcke bald der Vergangenheit an. Stattdessen gibt es ab 1. Januar 2021 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Gelbe Tonnen. Also Schluss mit umher wehenden und gerissenen Säcken.

Dafür hat REMONDIS nach erfolgter Ausschreibung den Auftrag im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erhalten. Die gebrauchten Leichtverpackungen aus privaten Haushalten werden also ab dem 01.01.2021 nicht mehr über den Gelben Sack, sondern ausschließlich über die Gelbe Tonne entsorgt.

Schon jetzt beginnt die Verteilung der Gelben Tonnen. Und zwar ab dem 28. September. Die Gelben Tonnen sollen im Auftrag von REMONDIS durch ein beauftragtes Logistikunternehmen ausgeliefert und an dem jeweiligen Grundstück bereitgestellt werden. Alle Behälter sind mit einem Barcode und der entsprechenden Adresse versehen. So kann jedes Grundstück seinen Behälter zweifelsfrei zuordnen. Die Behälter werden aber nicht persönlich übergeben.

Folgende Behältergrößen werden bereitgestellt:

120 Liter – ausschließlich für Grundstücke mit einer 28-tägigen Hausmüllabfuhr
240 Liter – für alle Grundstücke mit einer 14-tägigen Hausmüllabfuhr
1.100 Liter – für Sammelplätze an Großwohnanlagen

Bei der Zuteilung werden nicht einzelne Haushalte, sondern das einem Grundstück zugeordnete Restmüllbehältervolumen zugrunde gelegt. Daher kann es sein, dass ein Grundstück mit mehreren Hausmüllbehältern nur eine Gelbe Tonne erhält.

Die Gelben Tonnen sind ab dem 01.01.2021 entsprechend des Abfuhrkalenders bereitzustellen. Dieser kann wie gewohnt dem Abfallratgeber oder der Internetseite des Landkreises entnommen werden. Gelbe Tonnen, die vor dem 01.01.2021 an der Straße stehen, werden nicht entleert. Also, liebe Leser: Bis zum 31.12.2020 ausschließlich die Gelben Säcke nutzen.

Bei Rückfragen und dringenden Anliegen können sicd Bürger per Mail an gelbe-tonne-mse@remondis.de oder telefonisch an 0800/1223255 wenden.
Um die Anfrage schnellstmöglich bearbeiten zu können, sind folgende Angaben zwingend erforderlich:
Name
Adresse
Mailadresse
Telefonnummer
Konkrete Schilderung des Anliegens

Informationen zur Befüllung der Gelben Tonne gibt’s unter www.mülltrennung-wirkt.de.


6 Antworten zu “Endlich! Auch an der Müritz gibt’s bald Gelbe Tonnen”

  1. Peter Sohr sagt:

    Remondis hat nach erfolgter Ausschreibung den Auftrag zur Versorgung erhalten und wird nunmehr die Tonnen an die Haushalte ausgeben. Erwiesen ist bereits, das die Entsorgung der gelben Säcke wesentlich schneller von statten geht als per Entleerungsmechanismus mit speziellen Fahrzeugen.
    Derzeit wird bekannt gegeben, das dem Bürger keine zusätzlichen Kosten entstehen. Faktisch fallen die Tonnen aber nicht kostenlos vom Himmel. Die dazugehörigen Entleerungsfahrzeuge auch nicht. Die höheren Kosten zur Bereitstellung der Tonnen und den Entleerungsfahrzeugen wird sich demnach über früh oder lang alsbald in höhere Betriebskosten umschlagen die sich dann unweigerlich auf die Müllgebühren niederschlagen werden.
    Die bisherige Praxis mit den gelben Säcken hat in den meisten Fällen sehr gut funktioniert und die Bürger deponierten Sonntags die gelben Säcke abholbereit und Windsicher am Haus wo sie dann wenige Stunden später überpünktlich abgeholt wurden. Nur gelegentlich wurden gelbe Säcke Opfer von Kleinsäugern, Vögeln oder übermütigen Zeitgenossen.
    Meiner Meinung nach hätten in Bereichen bei denen vermehrt mit Beschädigung der Säcke zu rechnen ist durchaus diese gelben Tonnen positioniert werden können. Eben Bedarfsgerecht. Das würde den riesigen Bedarf an Tonnen und Technik nebst Kosten durchaus schmälern. Dort wo bisher nicht mit Beschädigungen der Säcke zu rechnen war und es kaum Probleme gab, ist ein weiteres und schnelleres manuelles Einsammeln wesentlich effektiver.
    Eine pauschalisierte Einführung an den Endverbrauchern bringt diesen mit großer Sicherheit zudem in logistische Schwierigkeiten. Fehlender Platzbedarf wirft die Frage auf, wo sollen denn diese Tonnen nun wieder hin?
    Nur weil andere Gemeinden so etwas auch haben, muss man ja nicht in den gleichen Verhaltensmuster fallen.
    Ich bin zumindest gespannt, wie lange Remondis die derzeitigen Müllgebühren diesbezüglich halten will und kann und wann der Bürger höhere Kosten erdulden muss.

    • Hans-Joachim Radisch sagt:

      Dem kann man nur zustimmen: Die Umstellung auf gelbe Tonnen wird, sonst gibt das für ein kommerzielles Unternehmen wir Remondis überhaupt keinen Sinn, nur eines mit Sicherheit zur Folge haben: Höhere Kosten für die Bürger für gleiche Leistung. Politiker, die diesen Unsinn decken, neigen offenbar nicht zum Nachdenken. Das gilt auch für den enormen zusätzlichen Platzbedarf für diese Monstertonnen an den Häusern, die das kleinteilige gut aushaltbare Zwischenlagern in den handlicheren gelben Säcken in Haushaltungen und Kellern zukünftig ersetzen. Als nächste Stufe sozialistischen Strebens zu immer größeren Einheiten, immer mehr Vereinheitlichung und immer mehr Gängelung der Bürger sind Kunststoffhöfe, an denen die Bewohner ganzer Stadtteile oder kleinerer Städte den Kunststoffmüll in Form regelmäßiger Kleintransporte per PKW abzugeben haben – gegen Entgelt natürlich. Wetten? Zunächst kommen aber als weiteres Biotonnen und das Verbot der „Umweltbelastung“ durch Kompostieren im eigenen Garten – die Möglichkeiten, mit Abfall – politisch korrekt: Reststoffen – ohne Zusatzvorteil für den Bürger immer mehr Geld zu verdienen, sind noch längst nicht ausgeschöpft…

  2. Wir haben aus dem Supermarkt einen dieser Ständer aus Plastik, in dem wir den gelben Sack einhängen bis er voll ist. Erleichtert das Sammeln. Nur, was wird aus diesen Ständern? Die werden dann ja überflüssig. Ich vermute, wir versenken diesen Plastikstaender in der Plastiktonne. Plastikeinsparung? Mhm.

  3. Nils sagt:

    120l für 28 Tage
    240l für 14 Tage

    Liebes WsM Team, stimmt das wirklich? ;)

    PS Herr Sohr: sie haben gar nicht die personelle Besetzung beachtet. Wird da nicht gespart?

    Gruß Nils

  4. Achi sagt:

    Soweit bekannt werden gelbe Säcke/gelbe Tonnen durch das duale System finanziert.