Endlich! Warens Goethestraße ist nach zweieinhalb Jahren fertig

15. Juni 2019

Sehen wir hier den Bürgermeister von morgen? Noch bevor Warens Verwaltungschef Norbert Möller gestern bei der Freigabe der sanierten Goethestraße mit seinen einleitenden Worte fertig war, schnitt der vierjährige Nils – Anwohner und Kita-Kind bei den „Kleinen Strolchen“ – schwuppdiwupp das obligatorische Band durch. Ganz nach dem Motto: Nicht viel reden, einfach machen. Geht doch.
Ganz so schnell waren die Bauarbeiten in der Goethestraße allerdings nicht erledigt. Fast zweieinhalb Jahre dauerte es, die etwa 600 Meter lange Verbindung zwischen der Kietz- und der Mozartstraße in drei Bauabschnitten auf Vordermann zu bringen und damit länger als ursprünglich geplant.

Bürgermeister Norbert Möller begründete die Verzögerungen unter anderem mit unvorhergesehenen Problemen und – zumindest am Beginn der Baumaßnahme – mit starken Niederschlägen. Die Baumschutzmaßnahmen hätten zudem deutlich mehr Zeit und Mühe gekostet als angenommen, dennoch mussten mehr Bäume fallen als zunächst geplant. Und vielleicht sogar noch vier weitere. Denn für die vier Linden, die zwischen der Einfahrt Turnplatz und der Mozartstraße stehen, und die erst nach der Wende gepflanzt wurden, hat die Stadt einen Fällantrag gestellt. Die Genehmigung des Landkreises steht aber nach wie vor aus.

Unabhängig davon, und das betonte Norbert Möller mehrfach, haben die Baufirmen auf Qualität gesetzt und eine Goethestraße übergeben, die sich sehen lassen könne. „Wie wichtig diese Straße und auch die Kietzstraße ist, hat sich während der Sperrung recht deutlich gezeigt“, so Möller. Der Verwaltungschef wünscht sich, dass diese neue Straße zum einen so sauber bleibt, wie sie sich gestern bei der Übergabe gezeigt hat und vor allem, dass sich die Autofahrer an die Geschwindigkeit halten. Denn der neue Asphalt könnte in einigen Abschnitten zum Gas geben verleiten.

„Wir haben hier unsere Feuerwehr, ein Ärztehaus, eine Kindertagesstätte. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Autofahrer Vernunft walten lassen“, so Norbert Möller gegenüber „Wir sind Müritzer“. Vernunft heißt in diesem Fall Tempo 30.

Ob, wie von Anwohnern gewünscht, Laster und Busse künftig aus der Goethe- und Kietzstraße ausgesperrt werden, ist noch unklar. Die Verwaltung wird jetzt drei Monate eine Verkehrszählung in der neu sanierten Straße in Auftrag geben. Anhand dieser Zahlen könne dann entschieden werden, ob es notwendig ist, Lkw und Busse in den beiden Straßen zu verbieten.

Die Sanierung der Goethestraße hat mit allem Drum und Dran rund 3,1 Millionen Euro gekostet, 319 000 Euro kamen als Fördermittel.

Foto unten: Zur Einweihung der Goethestraße hat Udo Martens, Inhaber des gleichnamigen Papierhauses, einen Malwettbewerb ins Leben gerufen. Hier dürfen sich die Kids gerne am Schaufenster verewigen.


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