Ermittlungen wegen Farbattacke gegen Marx-Statue beendet

10. Oktober 2020

Wer hat die rote Farbe auf „Karl Marx“ geworfen? Gut zwei Monate nach dieser Farbattacke (WsM berichtete) sind die Ermittlungsakten nun erstmal geschlossen worden –ohne durchschlagenden Erfolg wie WsM aus Ermittlerkreisen erfuhr. Somit bleibt noch unklar, wer dafür sorgte, dass Passanten am 30. Juli die intensive rote Farbe an dem 2,20 Meter hohen Denkmal im Grünen entdeckten.

Es war der erste Farbanschlag überhaupt auf die Statue des Bildhauers Gerhard Thieme (1928-2018). Er hatte die Bronzefigur des Philosophen Karl Marx (1818-1883) im Jahr 1969 geschaffen. Zum 20. Geburtstag der DDR – damals am 7. Oktober übrigens – war „Marx“ auf dem Markt aufgestellt worden. Dieser hieß damals noch „Karl-Marx-Platz“, was aber 1990 wieder geändert wurde.

Das Denkmal wurde in den 1990er Jahren dann an der Bibliothek in der Innenstadt aufgestellt und später wegen Problemen mit der Standsicherheit bei der Stadt eingelagert. In den letzten Jahre war aber politischer Streit darüber entbrannt, ob man das Denkmal überhaupt und wenn ja, wo, aufstellen sollte. Zum 200. Geburtstag des Philosophen im Jahr 2018 hatte man sich dann auf den neuen Standort in dem kleinen Park am Schwanenteich und am Friedrich-Engels-Ring geeinigt.

Das Denkmal war im August innerhalb weniger Tage wieder gereinigt worden. Wenn es neue und ernstzunehmene Spuren auf mögliche Täter gibt, wollen die Behörden das Thema aber durchaus nochmal auf’s Trapez bringen.


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