Erneut weniger Falschgeld in Mecklenburg-Vorpommern im Umlauf

27. April 2019

Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern mit 692 Stück 22Prozent weniger gefälschte Euro-Banknoten registriert als im Jahr 2017 (889 Stück). Die Anzahl der Fälle ist ebenfalls gesunken – von 756 auf 607 Fälle. Der seit dem Höchststand im Jahr 2015 abnehmende Trend setzt sich somit auch 2018 fort. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Landeskriminalamtes im bundesweiten Trend.
Auf Bundesebene hat die Deutsche Bundesbank im gesamten Jahr 2018 rund 58.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 3,4 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen sank damit gegenüber dem Vorjahr (73.000 Stück) um 20 Prozent.

Insgesamt hatten die Falschgeldanhaltungen in Mecklenburg-Vorpommern einen Nennwert von 32.295 Euro. Der Schaden ist somit geringer als im Vorjahr (39.885 Euro).

Fälschungen der 50-Euro-Banknote werden nach wie vor am häufigsten in Umlauf gebracht (505 Stück, entspricht 73 %). Der deutlich überwiegende Teil der 50-Euro-Banknoten (94 %) sind jedoch der alten Europa-Serie zuzuordnen. Seit der Einführung der neuen 20-Euro-Banknote im November 2015 nehmen die Fälschungen dieses Nennwertes auffallend ab (2015: 507 Stück; 2017: 134 Stück, 2018: 109 Stück).

Der überwiegende Teil der Fälschungen wurde wie bisher auch bei Banken, Werttransportunternehmen sowie bei der Deutschen Bundesbank und deren Filialen als falsch erkannt und angehalten.

Saisonal betrachtet gab es im Vergleich zum Jahresdurchschnitt deutlich mehr Falschgeldanhaltungen im Juli, was sich unter anderem mit einem erhöhten Zahlungsverkehr aufgrund des starken Tourismus entlang der Ostseeküste begründen lässt.

Fälschungen anderer Währungen nehmen lediglich eine untergeordnete Rolle ein. So wurden 2018 vier Fälle mit gefälschten US-Dollar-Noten (insgesamt je 8 Stück 50-und 100-USD) registriert.

Im Jahr 2018 wurden in Mecklenburg-Vorpommern rund 650 falsche Münzen im Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei rund 850 Münzfälschungen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 24 Prozent. Es handelt sich größtenteils um 2-Euro-Münzen (83 %). Die Schadenssumme verringerte sich um 22 Prozent von rund 1.500 Euro auf etwa 1.170 Euro.

Auch wenn der Anteil der Fälschungen gemessen an der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Banknoten und -Münzen weiterhin sehr gering ist, sollte Bargeld, insbesondere Banknoten, stets aufmerksam geprüft werden, denn für Falschgeld gibt es keinen Ersatz. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test ´Fühlen-Sehen-Kippen´ überprüfen. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einer zweiten, echten Banknote verglichen werden.

Laut Bundesbank wird mit der Einführung der neuen 100-und 200-Euro-Banknoten am 28. Mai 2019 begonnen. Gleichzeitig wird der 500-Euro-Schein nicht mehr in den Zahlungsverkehr eingebracht.

Kostenloses Informationsmaterial zur Einführung der zweiten Europa-Banknotenserie und zum Erkennen von Falschgeld ist bei der Deutschen Bundesbank unter der Internetadresse
http://www.bundesbank.de/falschgeld erhältlich.


Kommentare sind geschlossen.