Erst Wehr, dann Brücke – Bauarbeiten an Nadelöhr in Neubrandenburg
Fahrzeugführer, die von der Müritz nach Neubrandenburg fahren, müssen sich in den nächsten Jahren auf neue Behinderungen einstellen. Wie das zuständige Straßenbauamt gegenüber „Wir sind Müritzer“ jetzt mitteilte, soll die Brücke der vierspurige Bundesstraße über den Oberbach an der alten Wassermühle – kurz vor dem Stadtring – erneuert werden. Bisher war von einem Baubeginn Mitte 2023 ausgegangen worden, derzeit scheint es aber auch möglich, dass das Ganze doch erst 2024 beginnt. Trotzdem ist aufmerksamen Beobachtern schon aufgefallen, dass es erste Bautätigkeiten an dem „Einfallstor“ für den Verkehr von Westen aus gibt.
Dort wird gerade das Wehr des Oberbaches erneuert, das unterhalb der Brücke verläuft. Im Rahmen dieser Wasserbauarbeiten waren gerade schwere Kranarbeiten und erste Rammungen sowie Betonarbeiten nötig. Danach soll die neue Stahlkonstruktion für das Wehr installiert werden.
Das Staatliche Umweltamt baut das gesamte Wehr, das den Abfluss vom Tollensesee an der Vierrademühle entlang regelt, separat neu auf. Bisher ist es noch mit der Straßenbrücke verbunden, über die die Bundesstraßen 192 und 104 verlaufen. Das Wehr wird getrennt neu errichtet und zugleich eine Fischaufstiegstreppe angelegt,
Dazu wurde schon der Rad- und Fußweg an der Südseite gesperrt, und für einige Tage der Verkehr stadteinwärts auf eine Spur beschränkt. Das führte bereits zu Staus. Nach bisherigen Planungen soll das Wehr, das etwa um 1970 mit der Brücke gebaut worden war, bis zum Sommer 2023 fertig sein.
Danach müssen Autofahrer viel Geduld aufbringen, denn diese Stadteinfahrt aus Westen und Nordwesten gilt als eine der am meisten befahrenen Straßen in der Region. Die gesamte Brücke soll für mehrere Millionen Euro und bei laufendem Verkehr erneuert werden, also mit weniger Spuren als bisher und Ersatzbrücken für Radfahrer und Fußgänger.
Weiträumig kann man Neubrandenburg dann Richtung Osten entweder südlich des Tollensesees über Penzlin, Peckatel und Hohenzieritz oder nördlich über Stavenhagen, Altentreptow umfahren.