Erste Blaualgen in der Mecklenburgischen Seenplatte

20. August 2020

Das Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat im Tollensesee erste Entwicklungen von Cyanobakterien, also Blaualgen festgestellt. Deshalb ist die Überwachung der Badestellen am Tollensesee unverzüglich intensiviert worden. An den bewachten Badestelle Augustabad und Broda sind entsprechende Warnhinweise veröffentlicht.
„Wir rechnen bei dem anhaltend warmen und trockenen Wetter damit, dass jetzt auch in anderen Seen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Blaualgen entstehen“, sagt Dr. Franz-Josef Stein, Sachgebietsleiter für Hygiene und Umweltmedizin beim Gesundheitsamt. Deshalb seien die Ämter im Kreis bereits informiert worden. Die Bademeister sind gebeten worden, besonders aufmerksam zu sein und Warnschilder aufzustellen.

„Es sind nach wie vor viele Touristen in unserer Region, die Blaualgen vielleicht nicht erkennen. Deshalb sollten alle – auch an nicht bewachten Badestränden aufmerksam sein und Mitmenschen auf mögliche Anzeichen hinweisen“, so Dr. Stein.

Badegäste sollten zum Schutz ihrer Gesundheit in „Blaualgenteppichen“ grundsätzlich nicht baden. Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Es ist darauf zu achten, dass Kinder nicht in Algenanschwemmungen am Ufer spielen, oder gar Wasser schlucken. Falls Beschwerden nach dem Baden auftreten sollten (z. B. Übelkeit Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder -quaddeln), muss ein Arzt aufgesucht werden. Nach Möglichkeit sollten sich Badegäste nach dem Baden gründlich duschen.

Die Algenblüte ist an einem oder mehreren der folgenden Merkmale zu erkennen: Bläulich-grüne Trübung des Wassers, Schlierenbildung, Algenteppiche an der Oberfläche, Wolkenartige Verteilung im Wasser.

Cyanobakterien können ein Gesundheitsrisiko darstellen. Bei Hautkontakt können die schon genannten Reizungen sowie allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Eine Giftwirkung könnte auftreten, wenn an mehreren Tagen hintereinander algenhaltiges Wasser geschluckt wird.

Ansammlungen von Cyanobakterien sind sehr wind- und wetterabhängig. Innerhalb weniger Stunden kann sich die Situation völlig verändern.


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