Erster Nachwuchs 2020 im Wisentgehege Damerower Werder

22. Juni 2020

Darf ich auch fressen, oder sollte ich lieber Abstand halten?, – diese Frage stellt sich derzeit oft mehrfach der jüngste „Bewohner“ von Damerow. In einem der beiden Schaugehege des Wisentreservates hat das erste kleine Kalb des Jahres 2020 vor etwa zehn Tagen das Licht der Welt erblickt und es bei vielen Gästen bereits zum Besucherliebling geschafft. Entsprechend groß ist das Erstaunen der vielen Wisent Freunde, wenn sie sehen, wie die größeren Tiere das Kälbchen attackieren, um es bei der Schaufuetterung auf Distanz zu halten.

„Da gibt es eine strenge Rangordnung“, erläutert der Wisentförster dem Publikum. Zuerst frisst der imposante Wisentbulle Zweigel, der aus Zwickau stammt und 2012 kam, danach die Leitkuh und dann die jüngeren Tiere. Im Sommer kämen die eindrucksvollen Tiere eigentlich auch ohne die „Extramahlzeit“ aus, da sie genug zu futtern im Gehege finden. Aber trotzdem lassen sich die sieben Tiere auf der einen und die vier auf der anderen Seite gern um 11 und 15 Uhr zu einem „Leckerli“ mit Besucheraufklärung bitten.

Und wer schon da ist, kann auch noch das Rotwild beim Füttern sehen oder Fische und andere Tiere beobachten. Im Wisent Gehege, das 1957 gegründet wurde, sind bisher schon 327 Wisente geboren worden. Derzeit leben, wenn man das nicht einsehbare Gelände der Halbinsel mitzählt, etwa 26 Wildrinder am Damerower Werder. Pro Jahr hoffen die Wisentfreunde auf 5 bis 10 Kälber.


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