„Es wurde ein neues Bürokratiemonster erschaffen“

23. Mai 2018

In wenigen Tagen tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Ab dem 25. Mai gelten dann in allen 28 EU-Staaten die gleichen Vorgaben für das Speichern und den Schutz von Daten. Der Wirtschaftsverband DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert den Mehraufwand für Unternehmen: „Mit dieser Verordnung wurde ein neues Bürokratiemonster erschaffen“, so Mario Lehmann, Landesvorsitzender des Verbands.

„Das Ziel war es, Konzerne wie Google und Facebook zu treffen, aber die größte Last tragen die kleinen und mittleren Unternehmen. Es müssen Berater engagiert werden und Datenschutzbeauftragte ernannt werden. Betriebe mit wenigen Mitarbeitern stellt das vor immense Herausforderungen.“

Lehmann weiter: „Die Bußgelder für Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung sind zu dem immens hoch und sollten unbedingt begrenzt werden. Für kleinere Unternehmen können solche drakonischen Strafen existenzbedrohend sein. „Viele Paragrafen sind zu kompliziert formuliert und widersprechen sich zuweilen sogar – ohne juristischen Beistand oder intensive Recherchen sind diese nicht verständlich. Dass diese dann auch noch mit anderen Gesetzen abgeglichen werden müssen, macht das Datenschutz-Wirrwarr perfekt“, so der Landesvorsitzende.“

DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als politische Interessenvertretung der Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die mehr als 6.000 Mitgliedsunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 460 Mrd. Euro. Über 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind eigentümergeführte Familienunternehmen.


Eine Antwort zu “„Es wurde ein neues Bürokratiemonster erschaffen“”

  1. Peter Sohr sagt:

    Es ist nicht nur ein Bürokratiemonster, sondern faktisch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für angehende Rechtsanwälte die im „normalen“ Leben kein Betätigungsfeld nebst Mandanten finden. Es wird abmahngeilen Vertretern dieser Zunft Tür und Tor weit öffnen und das gemeine Volk wird drangsaliert werden.
    Wenn zukünftig gerade einmal Print- und Elektronische Medien mit Mühe und Not informative Artikel mit Bildern und Informationen erstellen können die gerade noch erduldete tatsächlichen visualen Informationswert besitzen, dann haben schlichte Bürger, Vereine und kleinere Betriebe, insbesondere Fotografen ganz schlechte Karten.
    Es wird sich wohl bald wie in China und Korea anfühlen.
    Einzelpersonen und Firmen in Internetauftritten werden Fallen stellen und mit Suchrobotern nach ihren eigenen Bildern das Netz durchsuchen und dann mit horrenden Strafen drohen, diese Bilder ja nicht zu verwenden. Zensur und Abmahnwahn lassen grüßen. Ganze Foren werden schließen müssen. Jeder der sich mit einer Kamera oder dem Smartphone durch die Welt bewegt um seine eigenen Eindrücke per Bild und Video für sich und für die Nachwelt dokumentieren möchte, läuft Gefahr, unliebsamen Zeitgenossen die Angst haben auf den Bildern gebannt zu werden, auf dem Leim zu gehen und von denen drangsaliert werden.

    EU Richtlinien blockieren nicht nur in dieser Hinsicht und Thematik das übliche Zusammenleben. Die EU-Gesetzes Erfinder drangsalieren mit ihrem Regulationswahn uns als Bürger und degradieren uns als wortlose, stumme Konsumenten die gefälligst zu kuschen haben wenn der unausgelastete Verwaltungsapparat der EU zum Rundschlag ausholt.