Eurofighter-Absturz war wohl ein Pilotenfehler

7. Mai 2020

Fast ein Jahr nach dem Absturz von zwei Eurofightern bei Malchow hat die Bundeswehr die Unfalluntersuchung offenbar abgeschlossen. Nach Informationen von „Spiegel Online“ geht die Abteilung General Flugsicherheit von einem Pilotenfehler aus. Demnach sei der Eurofighter-Unfall vor allem durch die Unaufmerksamkeit des 27-jährigen Oberleutnants zustande gekommen, der sich in der Flugausbildung befand.

Gemeinsam mit einem Fluglehrer verfolgte der Pilot bei einer Luftkampfübung im Juni vergangenen Jahres einen dritten Eurofighter des Luftwaffengeschwaders „Steinhoff“. Wie „Spiegel Online“ berichtet, gehen die Ermittler davon aus, dass er offenbar vergaß, dass der zweite Jäger direkt neben ihm flog und rammte das andere Flugzeug. Der 27-jährige hatte dem Bericht zufolge keine Chance und verstarb vermutlich schon bei der Kollision in der Luft.

Der andere Pilot konnte rechtzeitig seinen Schleudersitz betätigen und wurde später aus einem Baum gerettet. Laut General Flugsicherheit sei der Unglückspilot möglicherweise gar nicht ausreichend für dieses Manöver ausgebildet worden und fiel kurz vor dem Unfall wegen schwacher Flugleistungen auf. Den Ausbildern werde deshalb mangelnde Dienstaufsicht vorgeworfen.

Ende Juni 2019 waren die zwei Eurofighter-Jets bei einer Flugübung über der Gemeinde Nossentiner Hütte kollidiert und abgestürzt. Die Wracks stürzten nur wenige Hundert Meter neben Dörfern auf Felder und in Wälder. Am Boden wurde niemand verletzt.


Eine Antwort zu “Eurofighter-Absturz war wohl ein Pilotenfehler”

  1. Jörg Klemm sagt:

    Kein Wort mehr darüber, dass nach verschiedenen ersten Aussagen auch der verunglückte Pilot den Schleudersitz betätigt haben soll?