Ex-AWO-Chef lässt sich jetzt von Peter-Michael Diestel vertreten

26. September 2016

awologoDer ehemalige Geschäftsführer der AWO Müritz, Dr. Peter Olijnyk, lässt sich jetzt von dem bekannten Anwalt Dr. Peter-Michael Diestel vertreten. Das bestätigte die Kanzlei in einer Pressemitteilung.
Diestel vertritt den einstigen AWO-Chef demnach sowohl in dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen ihn als auch in dem Verfahren wegen der Abbestellung Olijnyks als Geschäftsführer vor dem Landgericht Neubrandenburg.

„Schon jetzt ist klar, dass der Skandal in den politischen Kreisen und in der AWO lückenlos aufgeklärt und entsprechende Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen werden müssen. Hierzu wird unser Mandant in Zusammenarbeit mit uns einen konstruktiven und produktiven Beitrag leisten“, so Peter-Michael Diestel.

oUnd weiter: „Der Stein ist erst ins Rollen gekommen.“

Man sei in der Kanzlei überzeugt, dass die Vorwürfe gegen Peter Olijnyk völlig haltlos seien und am Ende die Unschuld des Mandaten bewiesen werde. Die Vorwürfe gegen ihn werden nach Meinung des Juristen Auswirkungen bis in die Spitze der mecklenburgischen Sozialdemokratie haben.

Der ehemalige AWO-Chef musste im Juni seinen Schreibtisch räumen, seither wird gegen ihn und gegen den einstigen Vorstands-Chef Götz-Peter Lohmann wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Olijnyk wird unter anderem vorgeworfen, ein viel zu hohes Gehalt und weitere Vergünstigungen bezogen zu haben, Lohmann erhielt in neun Jahren offenbar rund 700 000 Euro, ohne dafür Leistungen gerbracht zu haben.

Peter Michael Diestel, bekannt geworden als letzter Innenminister der DDR, hat neben seiner Kanzlei in Potsdam auch eine in Zislow am Plauer See. Er vertritt sehr häufig Prominente oder ist in Fällen aktiv, die in der Öffentlichkeit für großes Aufsehen sorgen.


14 Antworten zu “Ex-AWO-Chef lässt sich jetzt von Peter-Michael Diestel vertreten”

  1. Ich sagt:

    War ja klar. Von seinem vielen Geld kann er sich diesen Anwalt ja auch leisten. Hoffe nur, dass trotzdem die Wahrheit ans Licht kommt.

  2. Brigitte sagt:

    Auch wenn es so kommen sollte,wie Herr Diestel es prophezeit ,es gibt neben der rechtlichen auch immer eine moralische Schuld.
    Ich denke,dass dafür kein irdisches Gericht zuständig ist.
    Anstand, Moral, Aufrichtigkeit …alles Fremdwörter für Menschen vom Schlage eines Herrn O.
    Was ich mich frage,mit was für Menschen war er umgeben. ..Familie. ..enge Mitarbeiter. ..Freunde. .? Waren oder sind die alle vom gleichen Schlage ?
    Der “ Fall “ O.wird uns sicher immer wieder empören,wenn wir davon lesen. Mich tröstet die Vorstellung, dass es ein sehr armseliger Mensch sein muss, der meint glücklich zu sein durch Geld, Macht ,Einfluß. Gierige Menschen können niemals glücklich sein….in diesem Sinne. …bleibt alle entspannt hier!!!

  3. H sagt:

    „Die Vorwürfe gegen ihn werden nach Meinung des Juristen Auswirkungen bis in die Spitze der mecklenburgischen Sozialdemokratie haben.“ – Das ist der Wink mit dem Zaunpfahl, an Rudi und Konsorten. Entweder vor Gericht klein bei geben, Vergleich zustimmen oder es geht mit in den Abgrund.

  4. New Star sagt:

    Liebe Leser, der Satz ist richtig: „Der Stein ist erst ins Rollen gekommen.“
    Es muss hier massiv Aufklärungsarbeit geleistet werden. Nur das kann im Ergebnis dazu führen, dass ein Neuanfang möglich ist. Dieser muss unbelastet sein, damit Bürger, Betreute der AWO und deren Angehörige wieder Vertrauen haben. Zu Überdenken gilt auch die neue Leitung. Es muss auch ein moralischer Neuanfang sein. Bleibt zu hoffen, dass die Zahlungen an den ehemaligen GF nicht die AWO ins Abseits bringen.

  5. Peter sagt:

    den populären und deshalb auch teuren Anwalt Diestel muß man sich erst mal leisten können. Doch auch Herr Diestel kann aus Unrecht nicht Recht herleiten. Natürlich gilt der Rechtsgrundsatz: ein Beschuldigter gilt so lange als unschuldig, solange seine Schuld nicht bewiesen und durch das Gericht bestätigt ist. Das der Fall O ein „Geschmäckle“ hat und -wie die anstehende juristische Auseinandersetzung auch immer ausgehen wird- auch immer behalten wird, steht außer Frage. Hinzukommt, daß es immer zwei Schuldkomponenten geben kann: die objektiv beweisbare und die subjektiv empfundene, die moralische. Da hilft auch kein sog. Staranwalt. Die ganze Geschichte O, L, B usw. ist noch lange nicht ausgestanden. Ich glaube an die objektive Standfestigkeit der Staatsanwaltschaft, der Gerichte und an den gesunden Menschenverstand. Wie diese Geschichte unter juristischen Aspekten auch immer ausgehen wird, die AWO, ihre Patienten und Mitarbeiter/innen werden im zunehmenden Maße die Leidtragenden der ausufernden Entwicklung sein und noch lange bleiben.

    • Sonja sagt:

      Es ist schon traurig für die AWO ,allerdings vermisse ich auch die Initiative von den Mitarbeitern zur Veränderung beizutragen.Ausser Hr. O. sitzen alle noch am alten Platz in der Geschäftsstelle . Dazu gehören gerade seine Wasserträger ,die für ihn Mitarbeiter gemobt und schikaniert haben bis zur kündigung(z.B.Mitarbeiterin in Vipperow). Diese Leiterin soll vorübergehend die neue Einrichtung in Röbel übernehmen , da fragt man sich doch wer will denn einen Neuanfang ? Die Geschätsstelle offensichtlich nicht und offenbar die Mitarbeiter auch nicht . Oder? Auf der letzten Dienstberatung sprach Frau Ehlert auch darüber das sie vieles wusste aber auch vom Vorstand der seit Januar aufs genaueste Informiert war ,keine Unterstützung bekam . Auf so einer Dienstberatung sitzen alle Einrichtungsleiter ca.30 Leute. Es wurden eventuell von 2,3oder 4 Leitern Fragen gestellt , und wie ich gehört habe tat Frau Ehlert vielen leid . Tja dann nur weiter so.

      • Mario sagt:

        Hallo Sonja,
        Ich glaube nicht, dass die paar Leiterinnen für die Belegschaft sprechen können. Das könnte dann eher ein noch zu wählender Betriebsrat. Auf der anderen Seite: was kann man von einer „eingenordeten“ Führungsebene erwarten? Helfen kann da wirklich nur noch ein Neuanfang mit neuem Vorstand und neuer Geschäftsführung. Allein die Meldung aus der Presse über die Betreuung hinsichtlich Heranführung an die neue Aufgabe von Frau E. ist ziemlich krass. Wer diese Beratungsleistungen über so lange Zeit benötigt, sollte ins Grübeln kommen, ob er überhaupt dafür geeignet ist!

      • Karsten sagt:

        „Sonja“,

        ich verfolge die ganze Sache um die AWO auch von Anfang an und lese oft auch die ganzen mehr oder weniger qualifizierten Kommentare.
        Sagen Sie, langweilen Sie sich nicht langsam selbst mit Ihren ständig sich wiederholenden Äußerungen über die selben Personen bei der AWO? Ich finde es nur noch peinlich und armselig wie Sie hier Ihre persönlichen Befindlichkeiten tagein tagaus von sich geben und hier ganz offensichtlich gegen eine oder mehrere ganz bestimmte Personen schießen. Es ist nervig mit immer den gleichen Wortlauten ganz bestimmte Personen zu attackieren und schlecht zu machen. Sie tun das hier, wahrscheinlich auch unter falschem Namen, was feige ist und schlichtweg erbärmlich. Gehen Sie doch mit all Ihrem „Wissen“ zu eben diesen Leuten und konfrontieren Sie sie von Angesicht zu Angesicht, wenn Sie so derart erbost sind und meinen im Recht zu sein. Nur ersparen Sie uns Lesern doch bitte Ihre personenbezogenen, sich ständig wiederholenden Hassattacken. *Gähn*

        Hochachtungsvoll

        Karsten

        • Sonja sagt:

          Tut mir leid Karsten wenn auch Sie zu den betroffenen zählen ,aber Beschimpfungen ändern nichts an den Tatsachen. Auf so eine Art und Weise (Angriff ist die beste Verteidigung) lösen Sie das Problem für sich und Ihren Schützling auch nicht.
          Schönen Abend
          Sonja

          • Karsten sagt:

            Sonja, ich weiß leider nicht was Sie meinen, ich bin weder betroffen noch habe ich einen Schützling. Ich persönlich habe mit der AWO nichts zu tun. Und beschimpft habe ich Sie in keinster Weise – mir geht es nur gehörig auf den Geist was Sie hier ständig von sich geben. Denn Sie tragen Ihren privaten Groll gegen bestimmte Personen öffentlich aus, was in jedem Ihrer Kommentare offensichtlich ist. Sowas ist äußerst fragwürdig wie ich finde.

  6. Michael sagt:

    Lohmann. Olijnyk. Stadt Eigentümer Drühl.

    Alle weg!!!!

    Den Herren L und O sollte man alles wegpfänden und alle Altersversorgungen streichen. Für mich ist das nur noch unterste Schublade. Strafe wird kommen.

  7. A sagt:

    Die Realität ist spannender als jeder Fernsehkrimi. Wenn es denn nicht so eine Tragödie wäre. Herr Olijnyk hat doch gar keine andere Wahl mehr und tritt nun folgerichtig die Flucht nach vorn an. Hat jemand geglaubt, er lässt das alles auf sich sitzen? Wenn ER auspackt… Herr Diestel hat es ja bereits angedeutet oder sollte man besser sagen: damit gedroht? Damit dürften die Tage des Vorstandes, der zu großen Teilen (Herr Dittrich und Frau Daut) IMMER NOCH sehr, sehr gute Geschäfte mit der AWO macht, gezählt sein. Auch dürfte es der neuen Geschäftsführung schwer fallen, die Öffentlichkeit und ihre Mitarbeiter weiterhin davon zu überzeugen (oder sollte man besser sagen „sie weiter anzuflunkern“? ) „man hätte von nichts gewusst“?! Eine Prokuristin weiß nicht, wer solche Gehälter über einen solchen Zeitraum kassiert? Schwer vorstellbar. Hat sie die Miete für Herrn Lohmanns Büro auch übersehen? 9 Jahre lang? Sie alle reden und schreiben von Neuanfang und von Schutz der AWO, von der Wiederherstellung des Rufes. Wenn dem denn wirklich so sein sollte, dann könnte man das hier tun: Vorstand entlässt Geschäftsführerung und schreibt Stelle aus – extern. Kein Eigengewächs. Kein Wasserträger. Einen Vollprofi für diese schwere Zeit. Danach tritt er selbst geschlossen zurück. DAS wäre ein Neuanfang. Und nur das könnte die AWO aus den permanenten negativen Schlagzeilen herausholen. Und DAS würde auch zeigen, dass man nicht nur von Verantwortung spricht, sondern auch verantwortungsvoll handelt. Herr Fischer in Neubrandenburg hat den Ernst der Lage erkannt und dementsprechend gehandelt. Bei der kommenden Vorstandswahl im November wird dieser Vorstand ohnehin nicht entlastet. Die Geschäftsführung natürlich auch nicht. Wir Delegierte werden unsere schonungslosen Fragen schon stellen. Vorher schon. Und an diesem Abend wollen wir dann Antworten hören,- keine Ausflüchte. Vielleicht kommt ja auch der clevere Herr Diestel auf die Idee, dass Vorstand und neue Geschäftsführung auch fürs „wegschauen“ zur Verantwortung gezogen werden könnten,- auch für finanzielle Folgen einstehen müssen? Wenn es stimmt, was die Zeitung schreibt, dann hat die AWO ja genug Geld für TEURE Berater. Aber sind es auch GUTE Berater? Wenn ja – vielleicht erkennen Sie den Ernst der Lage und ziehen an der Reißleine?! Es stehen fast 700 Jobs auf dem Spiel …. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt …..

  8. Anja sagt:

    zu den Einlassungen von „Sonja“ möchte ich folgendes bemerken:
    1. Das sich der Themenkreis „AWO“ zum sog. Dauerbrenner entwickelt hat, ist auch darauf zurückzuführen, daß er immer wieder neue Fakten zu Tage bringt und weiterhin bringen wird. Die negativen Wirkungen der bisherigen und der neuen Führungsriege setzen sich schließlich Tag für Tag mit immer wieder neuen Erkenntnissen und Entwicklungen fort und belasten Mitarbeiter/innen und zu Pflegende mittelbar oder unmittelbar.. und zwar täglich.
    2. Die Öffentlichkeit hat nicht nur ein Interesse an, sondern auch einen Anspruch auf den Fortgang der Berichterstattung . Die AWO erbringt schließlich eine Aufgabe im öffentliche Interesse. Nicht zuletzt deshalb erhält sie auch öffentlich Fördermittel aus Steuergeldern.
    3. Das die Leserbriefe anonym geschrieben werden, hat gute Gründe. Diejenige, die das bemängelt, schreibt merkwürdigerweise selbst auch unter „Sonja“ … also anonym! Weshalb wohl? Auch ihre Forderung, die Probleme um die AWO- Affäre bzw. deren Führungskräfte „von Angesicht zu Angesicht“ auszutragen, ist aus mehreren Gründen grotesk.
    4. Wer sich, wie „Sonja“, kritisch zu Leserbriefen äußert, läuft schnell Gefahr selbst in die Kritik zu geraten. Insbesondere dann, wenn die eigenen Kommentare kritikwürdig, unsachlich und im höchsten Maße beleidigend sind. Bemerkungen zu Kommentaren, wie: „armselig“ und „Hassattacken“ sind nicht nur peinlich, sondern völlig fehl am Platze.

  9. Elimar sagt:

    Antwort an H

    Ach, nun haut doch nicht auf den armen UnsRudi ein. Der lächelte immer schön alle an, drückte fest die Hände vor Wahlen und zum 1. Mai. Gesagt hat er meist wenig. Hätte ich auch, wenn ich fürchten müsste, mit jedem Wort etwas rauszulassen, was sonst was nach sich zieht.

    Wo das Filetgrundstück ehemals Schulgarten/Wetterwarte einem Unternehmer in der Branche erneuerbare Energien zugeschanzt wird, stelle ich mir vor, dass, als Lehrer fachlich kompetent, weil ohne Mandat, bald in dieser Branche auftaucht. Wäre es nicht so traurig, würde ich wetten.