Fahrgastbeteiligung zum Bahn-Fahrplan 2020 gestartet

20. Februar 2019

Auch in diesem Jahr können sich Bahnfahrer im Land zu den Fahrplanentwürfen fürs kommende Jahr äußern. Im Auftrag des Verkehrsministeriums beteiligt die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) die Fahrgäste bereits zum dritten Mal an der Vorbereitung des Jahresfahrplans. Seit gestern sind die Entwürfe dazu im Internet unter www.fahrplan2020mv.de einzusehen. Über ein Kontaktformular direkt auf der Webseite oder per Post an die VMV, Schloßstraße 37 in 19053 Schwerin können Fahrgäste bis zum 31. März 2019 ihre Anmerkungen und Hinweise übermitteln.

„Ich habe mich sehr über die Resonanz im vergangenen Jahr gefreut. Mehr als 500 Hinweise sind zum jetzt gültigen Fahrplan eingegangen. Mehrere Hinweise konnten bereits in den aktuell gültigen Fahrplan aufgenommen werden. Zusätzlich werden für rund eine Million Euro ab dem kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2019 beziehungsweise im Jahresfahrplan 2020 einzelne zusätzliche Züge auf den Linien RB 17 zwischen Wismar und Ludwigslust und RE 1 zwischen Schwerin und Hamburg bestellt“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel.

Auch das Angebot zwischen Rostock und Stralsund erfährt im Jahresfahrplan 2020 eine deutliche Verbesserung. „Die im Juni 2018 nach der ersten Bürgerbeteiligung neu eingeführte Spätverbindung zwischen Rostock und Stralsund wird bereits gern in Anspruch genommen. Je ein zusätzliches Zugpaar vormittags und nachmittags werden das Angebot auf dieser wichtigen Strecke verbinden“, so Christian Pegel.

Plakate werden die Fahrgäste wieder darauf hinweisen, dass sie ihre Anregungen zum neuen Fahrplan einbringen können. Sie werden ab Mitte Februar sukzessive in den Zügen des Schienenpersonennahverkehrs sowie auf den Bahnhöfen in Mecklenburg-Vorpommern ausgehängt.

„Wir rechnen wie in den Vorjahren allein aufgrund der hohen Nachfrage auf der RE1 zwischen Rostock und Hamburg mit vielen Wortmeldungen zu dieser Linie“, sagt VMV-Geschäftsführer Detlef Lindemann. Daneben könnte aufgrund der umfangreichen baubedingten Veränderungen des Fahrplans die RE5 von Rostock/ Stralsund über Neustrelitz nach Berlin erneut ein Schwerpunkt der Wortmeldungen werden.

„Wir sind bestrebt, dass möglichst viele unserer Fahrgäste von dieser Beteiligungsmöglichkeit erfahren, damit sie sie überhaupt nutzen können. Diese Fahrgastbeteiligung ist ein wichtiger Schritt, um noch kundenfreundlicher zu werden. Ich rufe deshalb alle Bahnreisenden auf: Bitte machen Sie mit“, so der VMV-Chef.

Nach Abschluss der Fahrgastbeteiligung wird es voraussichtlich Anfang des vierten Quartals 2019 eine gesammelte Stellungnahme zu den Hinweisen geben. Die Anregungen werden gründlich geprüft und in der Fahrplangestaltung für 2020 oder Folgejahre berücksichtigt, soweit es nach Abwägung der Vor- und Nachteile zweckmäßig erscheint.

Unabhängig von dieser Fahrgastbeteiligung werden auch in diesem Jahr Kreise und Verbände an der Fahrplangestaltung beteiligt. Dazu findet am 7. März wieder die alljährliche Fahrplankonferenz statt.


4 Antworten zu “Fahrgastbeteiligung zum Bahn-Fahrplan 2020 gestartet”

  1. Mario sagt:

    Als wenn das jemand vom „Bahnfreund“ Pegel geleiteten Ministerium interessieren würde.

  2. Liz sagt:

    Leider ändert sich für RE5 Rostock – Berlin wieder nichts. Die Züge fahren nur alle 2 Stunden.
    Für Pendler einfach schrecklich!!!

  3. WRN sagt:

    Moin , schliesse mich den Worten von Liz und Mario an. Der Herr Minister Pegel hat sich über die Resonanz sehr gefreut? Schön für ihn , aber bei den täglichen Pendlern auf der Strecke Berlin – Rostock , Rostock – Berlin kommt zwecks Taktung und voller Züge keine rechte Freude auf. Er kann ja mal sein DIENSTWAGEN stehen lassen und den die Strecke mit dem Zug fahren. Bin gespannt ob er sich den immer noch freut.

  4. W sagt:

    Die Regioanlisierungsmittel werden durch die Beteiligung nicht mehr oder weniger. Wo davon mehr oder weniger in den SPNV gesteckt werden wird, dafür kann so eine Auswertung hilfreich sein.
    Dabei kommt immer dasselbe raus:

    Zuzug in den Ballungszentren => mehr Nachfrage => mehr Anteil an den Regionalisierungsmitteln => mehr Verkehrsangebote => attraktivere und sofort auch teurere Wohnlagen => mehr Bauwirtschaft => mehr Wohnungen usw.

    Bevölkerungsschwund in der Peripherie => weniger Nachfrage => weniger Anteil bei den Regionalisierungsmitteln => Taktausdünnung und Streckenstillegungen => unattraktivere Wohnlagen => Verfall usw.

    Solange unsere Landespolitiker sich mit Allgemeinplätzen durch die Legislaturperioden schummeln und kein Rückgrat für mutige Entscheidungen haben, solange sie den Realitäten, Wählerstimmen und guten Beziehungen zur Unternehmerschaft nur hinterherlaufen, ist eine gestalterische Politik, die solchen Fehlentwicklungen etwas entgegensetzt, nicht zu erwarten.

    Man kann auf Herrn Pegel schimpfen, weil er dieses Spiel beherrscht. Besser wäre, die Politiker im Wahlkampf zu klaren Ansagen zu zwingen, auf der Bühne ja oder nein und gut protokolliert, sodass später die Umsetzung überprüfbar wird. Beispiel Südbahn. Alle Parteien versprachen, sie erhalten zu wollen. Als sie dann stillgelegt wurde, war es dann niemand gewesen. Als ich hinterfragte, was sie denn dagegen getan haben und ob sie dies belegen können, wurde ich stehen gelassen. Gern würde ich wissen, wer uns betrogen hat und wer einfach nur überstimmt wurde.
    Da haben die Medien mit einiger Reichweite bessere Karten. Die schreiben aber, wer kann ihnen das verdenken, lieber über Dinge, die weniger Rechercheaufwand erfordern und unverfänglich sind oder sitzen bei den Politikern auf dem Schoß.