Fahrradhelme im Test: Günstig ist nicht gleich schlecht

4. Juni 2020

Für viele Jugendliche muss ein Fahrradhelm cool aussehen. Deshalb sind bei ihnen sogenannte BMX-, Skate- oder Inline-Helme gefragt. Der ADAC hat in einem Test zehn dieser Helme auf Sicherheit, Handhabung und Komfort, Hitzebeständigkeit sowie Schadstoffgehalt überprüft. Die gute Nachricht: Keiner der Helme fällt durch. Selbst bei einem harten Schlag gegen den Helm erzielt das schlechteste Modell im Test noch eine befriedigende Schutzwirkung. Bei keinem der getesteten Helme wurden Schadstoffe festgestellt.

Testsieger ist der Uvex hlmt 4cc. Er ist leicht, gut einstellbar, bequem, gut belüftet und hat keine erkennbaren Schwächen. Leichte Schwächen zeigen der Alpina Airtime und das Modell Nr. FZ-025 von Fischer. Beim Helm von Alpina ist bei Belastung eine Niete ausgerissen, die das Gurtband fixiert. Beim Modell von Fischer löste sich bei höheren Temperaturen die aufgeklebte Schutzfolie – eine Verwendung ist in diesem Zustand nicht mehr empfehlenswert.

Für eine Überraschung sorgte das Modell Nr. 0424 von Prophete. Der Helm gehört zu den günstigeren im Test, erzielte aber bei den Stoßdämpfungseigenschaften das beste Ergebnis und schafft es auf Platz 2 der Testtabelle.

Allgemeinen Verbesserungsbedarf gibt es aus Sicht des Clubs bei vielen Helmen in Sachen Sichtbarkeit. Eine Reflexionsfolie würde für zusätzliche Sicherheit bei Dunkelheit sorgen.

Auswertungen der ADAC Unfallforschung belegen, dass ein Helm bei einem Sturz vor Kopfverletzungen schützen kann. Selbst der schlechteste Helm kann im Ernstfall Leben retten, wenn er richtig getragen wird. Häufigste Fehler sind ein zu loses Gurtband oder dass der Helm hinten nicht richtig verschlossen wird. Der ADAC empfiehlt, Helme im Fachgeschäft zu kaufen und sich dort den richtigen Gebrauch zeigen lassen.

Die ausführlichen Ergebnisse aller im ADAC-Fahrradhelmtest geprüften Modelle finden Sie unter www.adac.de/helmtest


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