Faschingsabsage schlägt hohe Wellen

5. Januar 2018

Das hat es in Waren wohl noch nie gegeben: Ausgerechnet der Maskenball – sonst ein Garant für eine volle Hütte – musste abgesagt werden. Der Grund: Kaum Interesse, im Vorverkauf waren gerade mal zwei Karten verkauft worden.
Doch nach der Veröffentlichung schlugen die Wellen hoch, es wurde heftig diskutiert, teilweise auch nicht sonderlich sachlich.
Die Leiterin des Warener Bürgersaales, Heike Seemann, hat sich deshalb noch einmal zu dieser närrischen Diskussion geäußert:

„Liebe facebook-Kommentar-Schreiber, diese Nachricht geht an alle, die eine Meinung haben zur Absage des Maskenballs (was wir zunächst positiv werten).
Damit die Stimmung nicht in Schuldzuweisungen ausartet, möchten wir dazu gern einiges loswerden, um auch unsere Haltung zu begründen.

1.) Keiner von denjenigen, die die Absage nun so sehr bedauern, hatte eine Karte für diese Veranstaltung gekauft

2.) Veranstalter der Warener Faschingstage sind der CCW selbst und die Kur- und Tourismus GmbH (Bürgersaal) zu gleichen Teilen, also als gleichberechtigte Partner

3.) Die Kur- und Tourismus GmbH bietet sich seit Jahren als Dienstleister für den CCW an, stellt also den Saal, die Technik und das Personal. Für die Inhalte zeichnet der CCW allein verantwortlich, die Musikformationen wurden alle Jahre durch beide Partner GEMEINSAM ausgesucht. Etliche Bands und DJ´s wurden „ausprobiert“, wobei es auch hier verständlicher Weise nicht jedem Recht gemacht werden konnte.

4.) Wir bedauern, hören zu müssen, dass der Fasching im KKH viel besser war und die Aufteilung im Bürgersaal als schlecht empfunden wird. Das KKH gibt es aber nicht mehr, und der Bürgersaal ist eine Mehrzweck-Veranstaltungsstätte, die wir baulich nicht anders aufteilen können. In der Vergangenheit, als alle Sitz- und Stehplätze ausverkauft waren, schien das auch kein Problem zu sein.

5.) Der Caterer im Bürgersaal (in den vergangenen 3 Jahren das „Hotel am Bahnhof“) wurde durch den CCW frei gewählt und unterliegt keinerlei Weisungen durch die Veranstalter. Auch diesbezüglich muss man beide Seiten hören, zum Beispiel beklagten zu jeder Zeit die Caterer, dass nicht unerhebliche Mengen Alkohol in den Saal geschmuggelt wurden.

Fakt ist, dass die Veranstaltung „Maskenball“ nicht aus einer Laune heraus, sondern unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgesagt werden musste.

Gerade, weil der CCW ein Verein, aber zudem auch Veranstalter ist, der zur Hälfte an Gewinn – oder in diesem Fall zu erwartenden Verlusten- beteiligt worden wäre, bitten wir, die Absage als Schadensbegrenzung zu verstehen.

Neben all der Mühe, die der CCW für das Bühnenprogramm aufgewendet hat, soll er nicht noch am Ende zuzahlen müssen. Wenn die Warener ihren traditionsreichen Fasching unterstützen wollen, geschieht dies am besten durch den Erwerb einer Eintrittskarte.

Bestimmt würde sich der CCW auch freuen, wenn er mehr Sponsoren gewinnen könnte. Ganz sicher werden sich die Verantwortlichen und alle Vereinsmitglieder für die nächste Saison überlegen müssen, was in diesem Jahr schief gelaufen ist, und was verändert werden kann.

Dies geschieht aber aus der Tatsache des Desinteresses am Maskenball heraus, nicht aber auf Grund der negativen facebook-Kommentare unter anderem auch von Menschen, die es eigentlich besser wissen müssten“

Foto: Archiv


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