FDP-Mann Schnur ein Fall für die Staatsanwaltschaft

11. Januar 2015

Strafanzeige gegen den FDP-Stadtvertreter Toralf Schnur: Auf dem Schreibtisch der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wird in Kürze eine Akte mit dem Namen Toralf Schnur liegen. Der 39-Jährige muss sich wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten.

Ein Fisch am HakenNach Informationen von „Wir sind Müritzer“ ist Schnur in dieser Woche erwischt worden, als er am Warener Hafen mit lebenden Ködern geangelt hat. Und das ist eine Straftat. In Deutschland ist das Angeln mit lebenden Ködern seit Jahren verboten und wird wegen Tierquälerei verfolgt.
Nach herrschender Rechtsauffassung werden dem Köderfisch bereits bei der Befestigung am Angelhaken Wunden und Schmerzen zugefügt, die sich durch das heftige Schwimmen, mit dem der Fisch nach dem Aussetzen ständig versucht, zu entkommen, erheblich vergrößern. Wenn er dann noch mehrfach eingeholt und ausgeworfen wird, verendet der Fisch daran elendig.

Nach WsM-Recherchen kontrollierte ein Fischereiaufseher den FDP-Mann Schnur beim Angeln am Hafen und stellte fest, dass am Haken seiner Angel lebende Fische als Köder zappelten. Damit hat Schnur gegen das Tierschutzgesetz, gegen das Landesfischereigesetz und auch gegen die Angelregeln der Fischerei Müritz-Plau verstoßen.

Im Tierschutzgesetz heißt es im Paragrafen: § 1 „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“
Und im Paragrafen 17: Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1. ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder 2. einem Wirbeltier a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder b) länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.“

In den vergangenen Jahren sind in Deutschland zahlreiche Petrijünger, die mit lebenden Ködern geangelt haben, mit empfindlichen Geldbußen – zumeist im vierstelligen Bereich – bestraft worden.

Schnur droht außerdem die Rückgabe der Angelkarte, so dass er seinem Hobby eine Zeit lang nicht mehr nachgehen kann und darf.

Foto: © nn-fotografie – Fotolia.com

8 Antworten zu “FDP-Mann Schnur ein Fall für die Staatsanwaltschaft”

  1. Uwe Mangelsdorff sagt:

    Ich bin selbst Angler. Das man nicht mit lebenden Ködern angeln darf, lernt man nicht nur beim Erlangen des Fischereischeins, sondern sollte darüber hinaus eine Selbstverständlichkeit sein.
    Tierquälerei sollte hart bestraft werden. Leider wird es auch hier – wenn überhaupt – auf eine Geldstrafe hinaus laufen, die ein Toralf Schnur mit „Links“ bezahlt. Womöglich wird er sie später als „außergewöhnliche Belastung“ steuerlich absetzen.
    Hier hat übrigens nicht die FDP geangelt, sondern die Privatperson Toralf Schnur. Diesen Menschen möchte ich bitte nie in einem Angelverein sehen. Solchen Menschen (um nicht Elementen zu sagen) müßte der Fischereischein auf Lebenszeit entzogen werden – eine weitere Angelkarte darf er schon gar nicht mehr bekommen.
    Ich hoffe sehr, daß dieser Vorfall dem VDSF gemeldet wird.

    Gruß
    Uwe Mangelsdorff

  2. Gerhard Beeskow sagt:

    Eigentlich sind die die Stadtvertreter an diesem Vergehen mitschuldig. Da der Beschluss über die Besitzverhältnisse der Regenwürmer auf stadteigenem Gebiet nicht beantwortet wurde, befand sich Herr Schnur nun in einer Misere.
    Nun hatte er sich richtig entschieden, denn die Besitzverhältnisse bei Fischen sind geklärt und trotzdem war es nun wieder falsch. Ich sehe schwarz für die nächsten Beratungen der Stadtvertreter.

  3. Anonym sagt:

    Herrn Schnur durfte ich auch schon mehrfach beim Autofahren rauchend und mit dem Handy am Ohr (zeitgleich wohlgemerkt) beobachten. Scheinbar ist er der Meinung Gesetze sind für ihn lediglich als Empfehlung zu betrachten. Aber sich Gedanken machen, ob man auf öffentlichem Boden Regenwürmer sammeln darf und ein Bordell am Rande der Stadt eröffnen lassen wollen. Einer der dämlichsten Menschen, den ich kenne.

    • Wolle sagt:

      Was geht hier ab gegen Herrn Schnur nur noch peinlich.
      An die Adresse von Herrn Mangelsdorff und (Herrn Anonym zu feige seinen Namen zu nennen ) wie sagt der Volksmund ,
      Der größte Lump im Land , ist und bleibt der Denunziant meine Herren denken sie mal darüber nach wer der dämlichste Mensch ist Herr Anonym !!! und keine persönlichen Beleidigungen .

      • Uwe Mangelsdorff sagt:

        Ich finde es höchst interessant, daß jemand, der sich „Wolle“ nennt, über andere herzieht, die Ihren Namen nicht nennen.
        Ich frage Sie also Herr „Wolle“, sind Sie zu feige Ihren eigenen Namen zu nennen??? (das waren Ihre Worte!) Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen !!!

        Und zu Herrn Schnur. Lesen Sie sich mein Posting ruhig noch einmal richtig durch. Ich stehe zu jedem Satz, den ich da geschrieben habe. Und jeder Tierfreund wird dies auch tun. Oder sind Sie Herr „Wolle“ gar für Tierquälerei? Dann würde ich verstehen, daß Sie Herr „Wolle“ Ihren richtigen Namen nicht nennen wollen.

        Mit leidlich freundlichen Grüßen

  4. Mikki sagt:

    Liebe Leute kommt mal alle wieder runter. Auch ich bin hier ‚Mikki‘ weil ich schon nach den ersten Kommentaren mit echten Namen von vermeintlich Unbekannten wegen meiner Meinung belästigt wurde. Deswegen schreibe ich auch nicht mehr mit echten Namen (wie viele andere auch), klage aber auch keinen an, der das Gleiche tut.

    Aber mal ehrlich, in Bezug auf ‚Privatmann‘ Toralf Schnur, wie im ersten Kommentar erwähnt wurde, sind diese Kommentare hier fehl am Platz. Oder gab es dieses Vorkommnis (lebenden Köder) noch nie bei W.Müller, P.Meier?
    Ich habe hier jedenfalls nichts davon gelesen. Oder ist dieses Thema doch nur eröffnet worden, weil es nicht um die ‚Privatperson‘ Toralf Schnur geht, sondern um einen unbequemen Politiker?

    Ich kenne ‚den‘ Toralf Schnur weder privat, noch dienstlich aber beim verfolgen der Warener Politik kommt es wir oft so vor, als wenn jemand der gegen den Strom schwimmt, (was nicht immer gut und richtig ist) totgemacht werden soll.

    PS. Ja ich bekenne mich dazu, zu DDR-Zeiten als junger Bengel, habe ich auch mit lebenden Köder genagelt, auch mit lebenden Würmern. Ich angle schon viele Jahre nicht mehr und weiß, nicht ob lebende Würmer, auch unter das Tierschutzgesetz fallen.

    MfG

  5. Uwe Mangelsdorff sagt:

    Ich finde es unfassbar, wie hier Tierquäler von anonymen Schreiberlingen in Schutz genommen werden.
    Ich werde hier keine Antwort mehr hinterlassen. Hat ja sowieso keinen Zweck. Unrecht wird von diesen anonymen Schreiberlingen als Recht eingestuft. Ihr Tierquäler solltet Euch schämen !!!
    Ich finde es schade, daß in einer solch schönen Stadt wie Waren, die eingeschlossen ist von tausenden von Seen, die tausende von umweltschützenden (ja, das ist auch ein Auftrag für Angler) Angler hat, es immer noch Menschen (natürlich anonym) gibt, die Tierquälerei zumindest tolerieren, wenn nicht gar akzeptieren bzw. für gut befinden. Nochmals: Ihr solltet Euch schämen…

  6. Mikki sagt:

    Nein, ich schäme mich nicht dafür, das ich vor 50 Jahren im Alter von 10 Jahren mit lebenden Köder geangelt habe. Damals war das keine Tierquälerei, sondern Normalität. Es gab keinen Angler der es nicht gemacht hat und es gab auch kein Gesetz der das verboten hätte.

    Heute sieht das anders aus, laut Tierschutzgesetz ist es Tierquälerei und verboten. Wer sich nicht daran hält, muss mit Strafe rechnen. Das ist so und man muss es akzeptieren, auch wenn man es persönlich für überzogen hält.

    Ich nehme keinen in Schutz, der sich nicht an die Gesetze hält. Mir ging es in meinen Beitrag um den Bericht bzw. Verlauf zum Fall. Wenn Tierquäler hier öffentlich an den Pranger gestellt werden, dann bitte alle und nicht nur unbequeme Leute. Das nochmal dazu, weil sie denken ich wäre ein Tierquäler bzw. unterstütze diese. Dem ist nicht so, damit beleidigen sie mich.

    Anonym zumindest im Bezug auf den sichtbaren Namen werde ich hier weiter schreiben. Meine ersten Kommentare hier, mit echten Namen bezogen sich auf die Ortsumgehung Waren. Ich habe aber echt keine Lust mehr, wie damals Anrufe von fremden Personen zu bekommen, die mich wegen meiner Meinung quer anmachten.

    MfG