Finanzierung für Aqua-Regia-Park steht noch nicht

4. Juli 2018

Der Investor für den Aqua-Regia-Park auf dem Warener Nesselberg, Gregor Schmidt, kann der Stadt nach wie vor keine Finanzierung für das rund 100-Millionen-Projekt nachweisen. Deshalb wird der Durchführungsvertrag, der dazu heute Abend von den Stadtvertretern beschlossen werden sollte, nicht auf der Sitzung behandelt.

Stattdessen sollen die Politiker entscheiden, ob der so genannte Optionsvertrag zum Kauf des Grundstückes auf dem Nesselberg um ein weiteres halbes Jahr, also bis Ende Dezember 2018, verlängert wird. Eine Zustimmung der Stadtvertreter gilt als wahrscheinlich.

In der Warener Stadtverwaltung ist jetzt ein Brief von Gregor Schmidt eingegangen (liegt WsM vor), in dem er von einem „gewissen Aktionismus“ spricht, der weder für das Projekt noch für die Beteiligten dienlich, gesund und sinnvoll seien.

Außerdem drückt Schmidt seinen Unmut darüber aus, dass die Stadtverwaltung beim Landesförderinstitut in Schwerin darum gebeten hat, Einblicke in die von Schmidt eingereichten Unterlagen zu bekommen. Das lehnt der Investor mit dem Verweis auf Geschäftsgeheimnisse ab.

Zudem warte er noch auf einen Vertrag von den Stadtwerken, der die Grundstücke auf dem Nesselberg betreffe. Die letzten Entwurfsvorschläge seien nicht akzeptabel gewesen.

Schmidt plant seit rund drei Jahren einen Aqua-Regia-Park für den Nesselberg mit Tauchturm, Hotel sowie weiteren Freizeiteinrichtungen. Auch ein Schwimmbad hat er versprochen. Die Skepsis dazu in der Bevölkerung ist sehr groß. Während eine Schwimmhalle durchaus befürwortet und auch gewollt ist, halten viele Warener das gesamte Projekt für zu gewaltig. Der Optionsvertrag zum Kauf des Grundstückes ist bereits mehrfach verlängert worden, die Mehrheit der Stadtvertreter glaubt nach eigenem Bekunden nach wie vor an eine Umsetzung des Projektes.


4 Antworten zu “Finanzierung für Aqua-Regia-Park steht noch nicht”

  1. Anton Nuemus sagt:

    Irgendwann ist doch einmal Schluss. Auf dem Grundstück könnten doch auch andere Investoren in kleinere Projekte investieren.und ein Schwimmbad mit Anschluss an den Feisnecksee für den Sommerbetrieb wäre doch auch möglich. Drei+X Jahre warten bis vielleicht einmal Geld fließen wird oder auch nicht, ist doch auch nicht wirtschaftlich. Wer bisher von dem Konzept des Investors nicht überzeugt war und Geld bereitstellt, wird es auch in Zukunft nicht. Es sei denn zum Schaden Warens.

  2. HW sagt:

    Ein Schwimmbad mit Anschluss an die Feisneck für den Sommerbetrieb…

    Das ist nach meiner Kenntnis nicht möglich!
    Nationalpark alles nordöstlich vom Strand, Naturschutzgebiet oben beim Strand, dann Uferschutzgebiet rundherum. Einzige Stelle wäre gegenüber vom neuen Hotel, aber bei diesem Gründstück war ja auch was mit Schutz. Da sollte doch ein Parkplatz hin.

    Herr Schmidt muss auch langsam verstehen, dass seine ständige Hinhaltetaktik kein Vertrauen schafft und deshalb die Stadtverwaltung sich Einblicke verschafft wo sie nur kann.

    Stand im Nordkurier nicht letzte Woche, dass Bürgermeister Möller einen Anruf bekommen hat von Herrn Schmidt („Kredit ist sicher, Absichtserklärung der Bank habe ich.“) und Herr Möller keine Zweifel hatte, obwohl nichts schriftliches vorlag.
    Lässt ja auch tief blicken wie weit der Investor geht.

  3. oscar sagt:

    Wie blauäugig sind Warens Stadtvertretreter und die Verwaltung, sich von Herrn Schmidt immer und immer wieder an der Nase herumführen zu lassen.
    Jetzt sogar noch, mit Vorwürfen ,da Herr Schmidt offentsichtlich seine Lage verkennt oder soviele Trümpfe gegen die
    Stadtverwaltung in der Hand hat, um solche Vorwürfe des „Aktionismus“ und Forderungen bis Jahresende zu stellen.
    Hallo, wann wird endlich mal jemand wach, zum Wohle der Stadt und nicht eines nur Versprechungen verbreitenden Investors. Nicht einmal Grünkohlessen gab es bei Herrn Schmidt, oder?

  4. Elimar sagt:

    Wer hat vom holden Herrn „Investor“ etwas Anderes erwartet? Zum Geschäftsgeheimnis folgende unberufene Meinung: Wem gehört as Land, auf dem dieser Herr Gregor Schmidt seine geplant einträglichen Geschäfte machen will? Es gehört doch quasi uns (Bevölkerung der Stadt)! Da finde ich gut, wenn unsere Vertreter Bescheid wissen, was der goldene Investor vorhat. Er habe Eigenkapital, trug er mit sonorer Stimme, im mittelprächtigen Anzug steckend vor. Ob dem so ist, darf Geschäftsgeheimnis seiner Bank sein. Unser Bürgermeister glaubt ihm ja einfach. Gibt es fürs Glauben nicht eine Institution? Würde der holde Gregor Schmidt das wie auch immer erworbene Eigenkapital auf ein Sperrkonto zahlen, würde es mir leicht fallen, die bunt an die Leinwand gebeamten Visualisierungen vom Ufo, dass halb auf dem, halb im Nesselberg steckt, abzukaufen. So aber denke ich, werden außer bunten Bildern und Verwaltungskosten – nichts sehen, vielleicht einen davonschwebenden, weißen Punkt am Nachthimmel.