Frau aus MV verliert 30 000 Euro an Betrüger

19. November 2020

Neue Betrugsmasche in Mecklenburg-Vorpommern mit immensem Schaden: Eine 62-jährige Frau von der Insel Usedom hat in dieser Woche 30 000 Euro verloren, weil sie einem angeblichen Sparkassen-Mitarbeiter glaubte.
Die Frau erhielt in den Mittagsstunden einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Es meldete sich Herr Jens Meißner von der Sicherheitsabteilung der Sparkasse. Mit äußerst seriösem Vokabular und fachkundigem Benehmen konnte er der 62-Jährigen glaubhaft versichern, dass er tatsächlich Mitarbeiter der Sparkasse ist und von ihrem Konto diverse Abbuchungen vorgenommen wurden. Er fragte sie, ob sie ihre Kontokarte verloren habe. Die Anzeigende überprüfte ihr Konto parallel auf ihrem Smartphone und gab zurück, dass es keine Abbuchungen gab. „Herr Meißner“ gab an, dass die Buchungen gerade erst veranlasst wurden und er sie zurückbuchen könne.

Dazu bräuchte er TAN (Transaktionsnummern, Einmalkennwörter) von der Geschädigten. Die Frau holte ihren TAN-Generator und übermittelte drei TAN am Telefon.

Die Frau stellte kurze Zeit später fest, dass ihr Konto gesperrt war und telefonierte mit der echten Sparkasse. Ihr wurde erklärt, dass dort kein Herr Meißner arbeitet und ihr wurde zur Anzeige geraten. Der unbekannte Tatverdächtige hatte während des Telefonates mit der Geschädigten knapp 30.000 Euro von ihrem Konto abgebucht.

Bemerkenswert ist, dass auf dem Telefon-Display der Geschädigten tatsächlich die Nummer der Sparkasse Vorpommern-Greifswald angezeigt wurde. Dies trug erheblich dazu bei, dass die Frau dem Betrüger vertraute. Möglich ist dies durch das sogenannte Call ID Spoofing. Die Betrüger täuschen dem Angerufenen eine Nummer vor, die Vertrauen erwecken soll und seine wahre Identität verschleiert.

„Wir möchten Sie nochmals eindringlich bitten, am Telefon keine persönlichen oder Bankdaten herauszugeben. Banken, Sparkassen und Polizei werden von Ihnen niemals persönlich, telefonisch oder per E-Mail PIN oder TAN abfragen“, so die Polizei.


4 Antworten zu “Frau aus MV verliert 30 000 Euro an Betrüger”

  1. Jürgen Wardin sagt:

    Ich möchte der Dame nicht zu nahe treten. Aber wie blöd muss man sein?

  2. Sarr sagt:

    Sie war überzeugt von seinem Vokabular

  3. Ich sagt:

    Also das grenzt ja echt schon ab Blödheit. Tut mir leid für sie aber auch wenn der jenige am anderen noch so seriös klingt, wäre ich dann einfach selbst zur Bank gefahren und hätte es im Falle dessen, persönlich geklärt bzw vor Ort. Eine Bank hätte es ja auch noch zurück halten können.

  4. Thomas sagt:

    Was ist nur mit euch los ? Kein Mitleid aber dafür beschimpft ihr das Opfer wie krank ist das denn