Frau von der Seenplatte verliert durch Betrug 50 000 Euro

16. März 2023

Eine 70-Jährige Frau aus dem Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte ist Opfer eines Trickbetruges geworden. Bereits im letzten Jahr stieß sie bei Facebook auf eine Anzeige, die sie dazu verleitete, Gelder in Kryptowährung zu investieren. Das Versprechen, die Gelder würden durch Finanzberater gewinnorientiert angelegt werden, wurde jedoch nicht eingehalten. Letztendlich verlor sie rund 50 000 Euro.
Die Polizei stellt in diesem Zusammenhang die gängigsten Betrugsmaschen mit Krypto-Währung vor:

Betrüger sind immer wieder auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um an das Geld von Leuten zu kommen. Die Zunahme von Kryptowährungen bietet Betrügern dazu zahlreiche Möglichkeiten. Laut des „Crypto Crime Reports 2023“ des Blockchain-Analyseunternehmens „Chainalysis“ nahm der Krypto-Betrug im Vergleich zum Vorjahr zwar ab, jedoch waren 24 Prozent aller im Jahr 2022 neu auf den Markt gekommenen Kryptowährungen Teil eines Betrugsschemas.

Da es zahlreiche Arten von Krypto-Betrügereien gibt, stellt die Polizei einige der häufigsten Maschen vor:

1. Gefälschte Webseiten

Bei dieser Masche stellen Betrüger gefälschte Handelsplattformen für Kryptowährungen oder gefälschte Versionen offizieller Krypto-Wallets ins Netz, um ihre ahnungslosen Opfer zu täuschen. In der Regel verwenden sie dabei ähnliche aber leicht abgewandelte Domänen-Namen der Original-Webseiten.

2. Phishing-Betrug

Beim Krypto-Phishing haben es die Betrüger meist auf Informationen zu Ihren Online-Wallets abgesehen. Dabei gehen sie ganz ähnlich vor wie beim herkömmlichen Phishing und nutzen gefälschte Webseiten. Mit einer E-Mail werden potenziellen Opfer ddazu verleitet, ihre persönlichen Wallets-Daten einzugeben. Mit diesen Daten können die Hacker dann problemlos auf die Kryptowährungen in diesen Wallets zugreifen.

3. Marktmanipulationen mit Pump- und Dump-Systemen

Bei dieser Betrugsmasche wird eine bestimmte Coins oder ein Token in E-Mails oder über soziale Medien wie Twitter, Facebook oder Telegram als gewinnbringende Anlage gepriesen. Um sich diese Chance nicht entgehen zu lassen, stürzen sich die Händler auf die Coins und der Preis steigt. Nachdem es den Betrügern auf diese Weise gelungen ist, den Preis in die Höhe zu treiben, verkaufen sie ihre Bestände mit Gewinn. Die Folge – innerhalb von Minuten verliert die Anlage an Wert.

4. Gefälschte Apps

Eine andere beliebte Betrugsmasche sind gefälschte Apps, die über Google Play oder im Apple App Store heruntergeladen werden können. 5. Gefälschte Bewertungen von Prominenten Krypto-Betrüger nutzen gelegentlich vermeintliche positive Statements von Prominenten, Geschäftsleuten oder Influencern, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei geht es zum Beispiel darum, unerfahrenen Anlegern Phantom-Kryptowährungen anzudrehen, die gar nicht existieren. Die Betrüger geben dabei durchaus Mühe, entwerfen beeindruckende Webseiten und Hochglanz-Broschüren, in denen prominente Persönlichkeiten wie Elon Musk für sie werben.

6. Giveaway-Betrug

Bei dieser Betrugsmasche wird den Opfern versprochen, dass sie für ihre eingezahlte Kryptowährung das Doppelte oder x-Fache zurückbekommen. Die Mitteilungen sind meist sehr geschickt verpackt und die verwendeten Social Media-Konten sehen sehr echt aus, so dass es ihnen gelingt, bei ihren Opfern ein Gefühl der Legitimität und der Dringlichkeit hervorzurufen. Die lautstark angepriesene „einmalige“ Gelegenheit lässt viele Menschen alle Vorsicht vergessen, in der Hoffnung auf das schnelle Geld.

7. Erpressungsversuche

Eine weitere Methode der Betrüger ist die Erpressung. In einer E-Mail geben sie vor, Aufzeichnungen von pornografischen Webseiten zu besitzen, die der Nutzer angeblich besucht hat. Um eine Veröffentlichung zu verhindern, soll das Opfer dem Betrüger einen privaten Wallet-Schlüssel aushändigen oder einen Betrag in Kryptowährung anweisen.

8. Betrugsmaschen mit Cloud-Mining

Bei dieser Masche bietet ein Unternehmen an, Mining-Hardware von ihm zu mieten. Im Gegenzug sollen die Kunden an den vermeintlichen Einnahmen beteiligt werden. In der Theorie könnten sie so nach Kryptowährung schürfen, ohne teure Mining-Hardware kaufen zu müssen. Allerdings stecken hinter vielen Cloud-Mining-Anbietern Betrüger oder das Angebot rechnet sich nicht, so dass sie am Ende Geld verlieren oder der Verdienst weitaus geringer ausfällt als versprochen.

9. Betrügerische Initial Coin Offerings (ICOs)

Ein Initial Coin Offering (ICO) ist ein Fundraising-Mechanismus, der aufstrebenden Kryptounternehmen die Möglichkeit bietet, sich Kapital von ihren künftigen Nutzern zu besorgen. In der Regel erhalten die Kunden für die Einsendung aktiver Kryptowährungen wie Bitcoin oder einer anderen beliebten Kryptowährung einen Rabatt auf die neuen Krypto-Coins. Auch Betrüger haben ICOs als Chance für sich entdeckt und mit viel Aufwand hochwertige Marketingmaterialien erstellt und angebliche Büros angemietet, um die Investoren zu täuschen.

Ob die 70-jährige Geschädigte auf eine gefälschte Website geleitet wurde oder sie einer anderen Betrugsmasche zum Opfer gefallen ist, müssen nun die polizeilichen Ermittlungen klären. Nach derzeitigem Erkenntnisstand überwies sie jedoch 5.000 Euro auf zwei ausländische Konten. Da sich die Investition anfänglich auszuzahlen schien, da Gewinne verbucht werden konnten, investierte sie weitere Gelder. Insgesamt entstand ihr ein finanzieller Schaden in Höhe von 50.000 Euro.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wurden sie auch Opfer eines solchen Betrugs? Dann wenden sie sich an die Polizei. Nutzen Sie hierfür die Onlinewache https://www.polizei.mvnet.de/ oder wenden Sie sich an jede andere Polizeidienststelle.


2 Antworten zu “Frau von der Seenplatte verliert durch Betrug 50 000 Euro”

  1. Reiner Fröhlich sagt:

    Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Für mich sind Leute die in Kryptowährungen Geld anlegen, Kriminelle, die Geld waschen wollen. Es wird von staatlicher Seite nichts unternommen, weil Die Politik einfach zu dumm ist dagegen etwas zu unternehmen.

  2. Max Epple sagt:

    Ich finde es gut