„Freier Horizont“ tritt zur Landtagswahl an

28. Februar 2016

Wahlen im Jahr 2016Windkraftkritiker haben in Mecklenburg- Vorpommern jetzt auch eine eigene Partei gegründet. Wie schon das seit längerem bestehende Aktionsbündnis heißt die Partei „Freier Horizont“ und wendet sich gegen „eine völlig aus dem Ruder gelaufene“ Umsetzung der Energiewende.
Zum Vorsitzenden wählten die 32 Gründungsmitglieder einstimmig den Tierarzt Norbert Schumacher aus Penzlin. Der 56-Jährige stand bislang dem Aktionsbündnis „Freier Horizont“ gegen unkontrollierten Windkraftausbau vor.
Wie Schumacher sagte, war „Politik aus Notwehr“ das entscheidende Motiv für die Gründung der bundesweit bislang einzigen Partei von Windkraftkritikern.
Der Staat, der Anwalt der Bürger sein sollte, ziehe sich immer häufiger aus infrastrukturellen, kulturellen und administrativen Bereichen zurück, die Argumente der Bürger würden nicht mehr gehört.
Aber Schumacher betonte auch, dass sich die Partei „Freie Horizont “ nicht als „Antiwindkraftpartei“ sehe und sich auch nicht auf das Thema Windkraft beschränken will.


4 Antworten zu “„Freier Horizont“ tritt zur Landtagswahl an”

  1. w sagt:

    Herrn Schumacher und seiner Truppe stellte ich vor zwei Jahren die Frage, ob sie denn statt des Ärgers über die Verschandelung ihrer Aussicht lieber Angst hätten, wäre der Pannen-Reaktor in Krümmel weiter in Betrieb geblieben oder ob sie das immer verdrängen konnten. Darauf folgte die Durchsage hinter vorgehaltener Hand „Windkraftlobbyist“. Hm. Meine nächste Frage war, ob , wo man hier nach einem GAU in Krümmel bei Westwind 2 Stunden zur Evakuierung hätte, alle stets die notwendigen Vorkehrungen dafür getroffen hatte. Eine Antwort blieb aus. Ich verstehe daher nicht, was aus dem Ruder gelaufen sein soll. Über zugegeben hässliche WEA mögen sich manche, die sie betrachten, krank ärgern. Betonspargel mit Flügeln können aber, wenn es was Besseres gibt, einfach weggeräumt werden. Eine Verstrahlung ganzer Landstriche und Großstädte wie Hamburg wäre da bekanntlich eine ganz andere Geschichte.

    • Norbert Schumacher sagt:

      Diese Fragen waren definitiv nicht an mich gestellt worden. Sonst hätte ich so geantwortet: 1. Was haben wir denn nun gekonnt, wenn die Atomkraftwerke nun auf der anderen Seite der Oder gebaut werden? U.a. zu dem Zweck, uns bei Flaute für teuer Geld aus Polen mit Atom-Strom zu versorgen, wie jetzt schon mit Kohle-Strom? Die Antwort hätte innerhalb von zwei Jahren ja vielleicht dazu geführt, mal zu hinterfragen, ob das wirklich alles so stimmt, was da so suggeriert wird in Sachen „Ökostrom“. Mit Umweltschutz hat das alles doch kaum noch etwas zu tun… Aber jede Menge mit Geld scheffeln zu Lasten von Mensch und Natur!
      N. Sch.

  2. Matthias sagt:

    Bei Abstandsforderungen von mehr als 2.000 Metern zur nächstliegenden Wohnnutzung (im Vergleich: in Schleswig-Holstein werden gerade einmal 600 Meter gefordert) kann man wohl davon sprechen, dass sich die Partei, unter Führung von Herrn Schmacher, als „Antiwindkraftpartei“ sieht!

    Sollten solche Regelungen durchgesetzt werden, wäre die Energiewende nicht mehr realisierbar.

  3. Mecklenburger sagt:

    @Matthias

    Warum gehen Sie davon aus, dass die „Energiewende“ realisiert werden muß. Das ist ein unbedachter politischer Beschluss und den kann man so leicht wieder ändern oder rückgängig machen wie andere Gesetze auch. Oder die Gesetze einfach nicht beachten, wie beim Thema regierungsgetragene Menschenschlepperei…