„Freifunk Müritz“ baut kostenloses W-Lan in der Region weiter aus

25. Februar 2018

Der Griff zum Smartphone ist inzwischen nicht mehr nur für junge Leute selbstverständlich: Schnell mal im Netz gucken, wie sich das Wetter in der nächsten Stunde entwickelt, fix eine Telefonnummer suchen oder nachschauen, wie die Lieblingsmannschaft gespielt hat. Zwar haben die meisten Nutzer bereits eine gute Flaterate und damit sehr hohe Datenvolumen, doch wo vorhanden, wird natürlich auch gerne auf freies W-Lan zurückgegriffen.
In Waren und vielen Orten rings um die Müritz kann man das inzwischen sehr häufig nutzen. Vor allem Dank „Freifunk Müritz“ – und das nicht nur kostenlos, sondern sogar nichtkommerziell. „Freifunk“, eine Gemeinschaft, die es in ganz Deutschland gibt, hat an der Müritz inzwischen rund 120 Knoten, also Empfangsbereiche.

In der Müritz-Region ist „Freifunk“ seit rund drei Jahren aktiv. Dank Matthias Bitterlich, der es gemeinsam mit Mitstreitern ehrenamtlich aufbaut. So kann man zurzeit an allen öffentlichen Gebäuden wie am Rathaus, am „Haus des Gastes“, an der Stadtverwaltung, am Bürgerhaus, an Jugendzentren, aber auch bei den Feuerwehren Plasten, Waren und Malchow, sowie vielen anderen Orten der Region kostenlos über „Freifunk“ im Netz surfen.
„Wir sind Müritzer“ hat in dieser Woche in Waren den Test gemacht: Problemloses Einlocken – man merkt es nicht mal – und komfortable Geschwindigkeit.

Doch wie funktioniert „Freifunk“. „Wer privat oder auch als Firma Internet nutzt, gibt davon quasi etwas ab. Freifunk stellt dann über Router das Netz zur Verfügung, es entsteht über die verschiedenen Knoten ein Gemeinschaftsnetz“, erklärt Matthias Bitterlich auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

Um das Netz weiter auszubauen, arbeitet Freifunk unter anderem mit dem Warener Innenstadtverein zusammen. Den Händlern entstehen dabei keine Kosten. Den Nutzern natürlich auch nicht. Darüber hinaus haben Firmen aus der Müritz-Region bereits ihre Unterstützung zugesagt.

„Jeder hat ein Recht darauf, sich Informationen aus dem Netz holen zu können, und zwar ohne dafür bezahlen zu müssen“, erklärt der IT-Experte die Idee, die hinter der deutschlandweiten Freifunk-Initiative steckt. Auch Bedenken, was die Haftung angeht, kann Matthias Bitterlich zerstreuen. „Missbrauch ist kaum möglich und hat es auch noch nicht gegeben“, sagt er und macht einen weiteren Vorteil des Freifunk-Netzes deutlich: „Wir erheben keinerlei Daten, es kann also anonym gesurft werden, was bei vielen anderen freien W-Lan-Netzen leider nicht der Fall ist“, so der Fachmann.

In den kommenden Wochen und Monaten soll „Freifunk Müritz“ weiter ausgebaut werden – nicht nur in Waren, sondern rund um den größten Binnensee Deutschlands.

Und hier geht’s zur Karte, die zeigt, wo das Netz bereits verfügbar ist: http://map.4830.org/mueritz/


Kommentare sind geschlossen.