Freigelegt: Erste Etappe bei Hebung von Riesenstein geschafft  

15. März 2021

Wasser rauscht aufgrund der Grundwasserabsenkung beständig durch lange Schläuche, Neugierige blicken durch den Bauzaun – doch der spannendste Teil kommt noch. Bei der spektakulären Hebung des „Großen Steins“ in Altentreptow (WsM berichtete), die Ende Februar begann, ist inzwischen die erste Etappe abgeschlossen. Der annähernd 400 Tonnen schwere Findling ist komplett freigelegt worden. Bei den Ausbaggerarbeiten überragte der Riesenfels aus Hammergranit zeitweise sogar den Bagger. Wer genau hinsieht, kann zudem 15 Rundfundamente sehen, die aus Beton in den Boden eingebracht wurden und nun trocknen und abbinden müssen, damit sie bald belastet werden können.

Das Findlings-Gelände an der Sporthalle ist derzeit abgesperrt. Wer trotzdem einen Blick in die große Grube wagt, kann erkennen, dass Lehmboden den acht mal sechs Meter großen Findling hält. Wie vorhergesagt, ragt der „Große Stein“ mit etwa 2,5 Metern genauso tief in das Erdreich hinein, wie er bisher herausschaut. Daneben wurde ein zweiter, nicht ganz so  großer Findling in der Grube entdeckt.

Unterhalb des Findlings verlaufen zwei schmale Rillen, durch die speziellen Gurte gezogen werden sollen, die den „Riesen“ mit Hilfe hydraulischer Pressen noch im März langsam nach oben befördern sollen. Bürgermeister Volker Bartl (parteilos) hofft, dass der Hammergranit mit den Abmaßen eines Einfamilienhauses dann seine wahre Größe zeigt und sich zu einem echten Besuchermagnet für die Mecklenburgische Seenplatte mausert.

Mit Hilfe des Landes soll auch das Umfeld am Klosterberg weiter touristisch aufgewertet werden. Geplant sind unter anderem ein “Outdoor-Sportpark” und ein Cafe. Allein das stückweise Heben soll etwa zwei Tage dauern. Die Kosten für die Hebung werden mit 244 000 Euro angegeben, etwa 140 000 Euro kommen vom Land.


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