Freiwillige gesucht! Wachholderheide im Müritz-Nationalpark braucht Hilfe

27. Januar 2018

Am Samstag, den 24. Februar, ab acht Uhr morgens, laden das Nationalparkamt Müritz und der Landschaftspflegehof Müritzhof zum gemeinsamen Arbeitseinsatz ein.

Mitmachen können alle interessierten Bürger, die Muskelkraft, wasserdichte Schuhe und feste Arbeitshandschuhe mitbringen. Treffpunkt ist der Eingangsbereich zum Nationalpark an der Specker Straße in Waren (Müritz).

Auch in diesem Jahr braucht die Wachholderheide am Ostufer der Müritz Hilfe. Die historische Kulturlandschaft kann nur mit Pflegemaßnahmen erhalten werden. In den vergangenen Jahrhunderten führte eine landwirtschaftliche Nutzung dazu, dass der karge Boden ausgehagert wurde. Dies sind ideale Lebensbedingungen für sonst seltene Pflanzenarten. Hier finden verschiedene Orchideen, der Baltische Enzian oder das Gemeine Fettkraut – eine fleischfressende Pflanze – einen Lebensraum.

Um den halboffenen Charakter der Landschaft am Ostufer zu bewahren, muss der Wacholder regelmäßig zurückgeschnitten werden. Seit 2003 übernehmen dies Landschaftspflegehof und Nationalparkamt gemeinsam mit engagierten freiwilligen Helfern. Auch in diesem Jahr werden außerdem der Förderverein des Müritz-Nationalparks, der NABU und andere Verbände tatkräftig anpacken.

Neben der Arbeit mit Säge und Astschere gibt es ausreichend Gelegenheiten für persönliche Gespräche und einen Blick über das schöne Ostufer der Müritz. Ein gemütliches Mittagessen gegen 13 Uhr beendet den Arbeitseinsatz.

Falls der Termin witterungsbedingt kurzfristig abgesagt werden muss, gilt Samstag der 3. März als Ausweichtermin.

Hintergrund: Das Ostufer gilt nicht nur als eines der artenreichsten Gebiete im Müritz-Nationalpark, sondern auch landesweit. Seit 1998 beweidet der Landschaftspflegehof Müritzhof die Heide mit Fjällrindern, Ponys und Guteschafen. Sie sorgen dafür, dass Bäume und Sträucher nicht in den Lebensraum der seltenen Pflanzen vordringen. Doch an den stacheligen Wacholder trauen sich samtwiche Schafsnasen nicht heran. Hier müssen Menschen helfen.

Fotos: Nora Künkler, Nationalparkamt Müritz


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