Friedrichs Feinkost will Werk in Waren schließen

13. August 2020

Bittere Nachrichten für die 120 Mitarbeiter der Friedrichs Feinkost GmbH in Waren. Das Unternehmen hat heute angekündigt, seinen Standort in Waren schließen und seine Produktionstätigkeiten künftig im polnischen Doble bündeln zu wollen. Das berichtet die „Rundschau für den Lebensmittelhandel“.

Die Fixkosten durch jetzt mehrere Standorte seien zu hoch, die Produktion in Polen durch geringere Lohn und Energiekosten deutlich günstiger.

Um einen möglichen Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, werden nun Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen. Darüber hinaus werde erwogen, Mitarbeitern auch Angebote für eine Tätigkeit im polnischen Werk zu machen.

Friedrichs hat vor rund 16 Jahren einige Millionen in die Erweiterung des Warener Werkes investiert – auch mit Uterstützung des Landes.
Vor fünf Jahren gab es bereits eine Entlassungswelle.


6 Antworten zu “Friedrichs Feinkost will Werk in Waren schließen”

  1. Peter sagt:

    Sie haben ja auch spitzenloehne gezahlt.????

  2. Kerstin sagt:

    Am frechsten finde ich, dass den Mitarbeitern ein Angebot gemacht werden soll für eine Tätigkeit im polnischen Werk.
    Mich würde mal interessieren, für wieviel Zloty man dann arbeiten gehen darf, zumal im hiesigen Werk schon Hungerlöhne gezahlt worden sind.

  3. Christine sagt:

    Solche Arbeitsplatzangebote nennt man Änderungskündigung, d.h. den Beschäftigten wird gekündigt, gleichzeitig jedoch, üblicherweise im gleichen Schreiben, wird ihnen eine Tätigkeit an einem anderen Ort angeboten. Wenn nun die Beschäftigten dieses Angebot nicht annehmen, wie auch, deren Lebensmittelpunkt ist ja in Deutschland, kann die Firma sagen (mit unschuldigen Augenaufschlag), „wir wollten ja nicht kündigen, aber die Leute haben unser Angebot einfach nicht angenommen“ (sind sozusagen selber schuld). Das nennt man, glaube ich, blanken Zynismus.

  4. Muecke sagt:

    Nie wieder Friedrichs kaufen. Ganz einfach.

  5. Andreas sagt:

    Ich bin Betriebswirt und Controller und lebe nun seid 8 Jahren in der Nähe von Waren. Und wieder wird der einfachste Weg gegangen um die Gewinne zu erzielen, die sich das Management vorstellt. Klassisches Versagen, denn es gibt viele andere Stellschrauben, die halt nicht einfach sind und vom Management mehr Engagement fordern. Aber das kann man wohl hier nicht erwarten. Ein gutes Produkt wird zu Grabe getragen.

  6. Horst von Griesheim sagt:

    Werde zukünftig keine Friedrichsprodukte mehr kaufen. Sollen die doch auch Ihren Umsatz in Polen machen.
    Es gibt auch gute Fischprodukte von anderen
    Anbietern.