Fünf Linden müssen in dieser Woche weichen

16. Juli 2019

Angekündigt wurde es schon länger, doch da während der Bauarbeiten nichts passiert ist, hatten Anwohner gehofft, dass die fünf Linden in der Warener Goethestraße doch stehen bleiben können. Können sie aber nicht. In dieser Woche geht’s ihnen im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen. Während der Sanierung der Goethestraße ist laut Stadtverwaltung nämlich festgestellt worden, dass die fünf Linden – sie stehen von der Mozartstraße kommend rechts bis zur Einfahrt Turnplatz – über kurz oder lang nicht mehr standsicher sind.

Im Wurzelbereich der Bäume, die erst vor rund 20 Jahren gepflanzt wurden, befindet sich laut Bauamt ein durchgängiges Asphaltband, das nicht durchwurzelt werden kann. Bereits jetzt sei zu erkennen, dass die Bäume nicht „normal“ wachsen.
„Nach derzeitiger Einschätzung werden die Linden als großkronige Baumart zukünftig an diesem eigeengten Standort keine optimalen Wachstumsbedingungen haben“, so die Stadtverwaltung.

Die Stadt hatte die Fällung der Bäume beim Landkreis beantragt und jetzt die Genehmigung für die Fällung erhalten.

Für die fünf Linden, die verschwinden, muss die Stadt 15 Bäume nachpflanzen.

Während der Fällarbeiten kann es in der Goethestraße in dieser Woche zu Verkehrsbehinderungen kommen.


13 Antworten zu “Fünf Linden müssen in dieser Woche weichen”

  1. Resch sagt:

    Na da bin ich mal gespannt ob da in echt 15 neue Bäume entstehen. Abholzen ist ja hier in Waren schon Normalität geworden.

  2. Peter Sohr sagt:

    Wenn die Stadt 15 Bäume nachpflanzen muss, dann wäre es sehr wichtig zu wissen, wo die denn hingepflanzt werden sollen?
    Das vor Ort, also in der Goethestraße mindestens genau so viele Bäume wieder gepflanzt werden müssen, steht außer Frage. Doch passiert das wirklich? Sicherlich könnten andere Arten gepflanzt werden die ein Teil der Aufgabe übernehmen könnten die die nunmehr gefällten Linden ersetzen.

    Ich hätte aber zu gern gewusst, wo sollen denn nun die Ersatzbepflanzungen erfolgen? Ausgleichsflächen außerhalb der Stadt werden zwar immer wieder genannt, aber wo sind sie denn nun? Etwa die vertrockneten Rudimente hinter dem Hagebaumarkt?
    Es wäre auch sehr wissenswert, wie viele Bäume als Ersatzbepflanzungen müssten denn nun genau wo in den letzten Jahren stehen? Werden sie so sorgfältig mit Nummern versehen wie die Chaussee`bäume? Wer hat und führt darüber ein Nachweis?
    Wer kontrolliert die Bepflanzungen? Werden diese von wem am Leben erhalten, gepflegt und gewässert?

    Diese Fragen möchte ich weiterreichen an Frau Jutta Gerkan und dem Umweltamt.
    Auf eine detaillierte Antwort wäre nicht nur ich sehr dankbar.

  3. Peter Sohr sagt:

    Frau Jutta Gerkan ist nicht unter denen im Internet verfügbaren Telefonnummern oder angegebenen Kontakten erreichbar.
    Zudem scheinen sämtliche Auftritte sowas von unaktuell zu sein, so das ein Klärung auf kurzem Wege unmöglich wird.
    Auch so kann man Probleme von sich schieben.

    siehe dazu z.B. https://jutta-gerkan.de/ueber-mich/

    • Hallo Herr Sohr, wir haben Frau Gerkan über Ihren Kommentar und Ihr Anliegen informiert. Hier auch eine Mail-Adresse: jutta.gerkan@web.de
      Wie bereits berichtet, werden derzeit gerade neue Mail-Adressen für alle Stadtvertreter eingerichtet.

      • Jutta Gerkan sagt:

        Am 24. September bekamen wir im Umweltausschuss die Information, dass die Verwaltung derzeit an der Erstellung eines Katasters für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bezüglich der Eingriffsvorhaben arbeitet. Das fertige Kataster soll in der Stadtvertretung vorgestellt werden. Das Thema werde ich im kommenden Umweltausschuss am 12.8. thematisieren. Ein Kataster zeigt, ob die geforderten Maßnahmen einschließlich der erforderlichen Pflegemaßnahmen auch durchgeführt worden sind. Zudem zeigt es an, ob Mehrfachnutzungen vorliegen. Wichtig ist allerdings auch, dass Vermeidungsmaßnahmen durchgeführt werden, wie wir Bündnisgrüne es beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Kreistagsfraktion für „Maremüritz“ gefordert haben. Durch die Fällarbeiten kam es zum Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Bauherrn.

        • Peter Sohr sagt:

          Ich möchte freundlichst an das angekündigte Kataster für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erinnern. Das Datum 24. September jährt sich bald und von den nachvollziehbaren Auflistungen in Form eines Katasternachweises ist bisher immer noch nichts zu spüren.
          Was muss noch geschehen damit hier endlich greifbare Ergebnisse vorliegen?

          Ein Bericht mit verlässlichen Angaben zur Tätigkeiten und zu Ergebnissen bei der Erstellung dieses Katasters wären mehr als fällig.
          Wo kann man das nachlesen? Wer pflegt die Daten ein? Wer kontrolliert den Bestand? Wer kümmert sich um die Pflanzungen? Wo stehen diese?

          Zeit für Ergebnisse.

          • Jutta Gerkan sagt:

            Sehr geehrter Herr Sohr,
            am 22. August haben wir erneut das Thema „eines Katasters für Eingriffs- und Ausgleichsmaßnahmen“ im Umweltausschuss angesprochen. Die Stadt-Verwaltung (Umwelt/Forsten) erarbeite derzeit ein solches. Das geht nicht von heute auf morgen. Als Datum der Fertigstellung wurde uns das Frühjahr 2020 benannt. Dann werde ich erneut nachfragen. Ein versprochenes Datum ist schließlich bereits eine andere Größenordnung.
            Mit freundlichen Grüßen
            Jutta Gerkan

  4. Waltraud Meitzner sagt:

    Wenn man als Grundstückseigentümer eine durch Trockenheit und Borkenkäfer tote Fichte umlegen will, bevor das der biologische Zerfall zum zufälligen Zeitpunkt erledigt, kommt ein eisenhartes Männlein vom BauUNDumweltamt und fordert doppelte Ersatzpflanzung + 10 Jahre Pflege und zwar von Bäumen, die wesentlich größer werden: Rotbuche, Ulme… Kann man das nicht, das dürfte der Regelfall sein, darf man 100 Euro pro Baum in die Stadtkasse einzahlen. Das wird, ohne den Verwendungszweck zu dokumentieren, mit demselben kleinen Zettel quittiert, wie dem, wenn man für irgendwas Anderes einzahlt. Das gelobte Kataster dürfte, wenn es das irgendwann wirklich gibt, so schön übersichtlich bleiben.

    • Jutta Gerkan sagt:

      Sehr geehrte Frau Meitzner, in der Tat sind 100 Euro pro Baum sehr wenig. Es ist momentan günstiger 100 Euro zu zahlen, als einen Baum zu pflanzen und dauerhaft zu pflegen. Es wird überlegt, die Baumschutzsatzung von daher zu verändern und den Betrag auf 350 Euro zu erhöhen. Das wurde uns am 29.04.2019 im Umweltausschuss so vorgestellt. Natürlich muss das alles noch im demokratischen Prozess durch verschiedene Gremien gehen und letztendlich durch die Stadtvertretung beschlossen werden. Mit freundlichen Grüßen Jutta Gerkan

      • SimonSimson sagt:

        Jutta Gerkan offenbar auch nichts. Statt dem Treiben ein Ende zu bereiten, dass in Wahrheit meistens keine Ausgleichsmaßnahmen tatsächlich ergriffen werden, an der Gebührenschraube drehen, Ablasshandel für die Stadtkasse. Schämen Sie sich!

  5. Simon Simson sagt:

    Erich Mielke polterte seinerzeit, dass er den erschieße, der im Politbüro der SED noch mal das Wort Umweltschutz in den Mund nimmt. Dass er das ernst meinte, hat er ansonsten reichlich bewiesen. Manche, damals SED, haben seitdem wenig dazugelernt.

  6. Peter Sohr sagt:

    Vielen Dank für die Informationen.