Gas-Kamin: Urlaub beginnt mit Feuer in Ferienwohnung

14. Juli 2020

Wenn es mal abends zu kalt wird, einfach den mit Gas betriebenen Kamin anschalten? Das kann seine Tücken haben und zu heiß enden. Diese Erfahrung haben Berliner jetzt im Urlaub auf der Insel Usedom gemacht. Und im Endeffekt soll die Technik Schuld gewesen sein – weshalb der eine oder andere Vermieter auch an der Seenplatte seine Gas-Geräte vor dem Vermieten lieber nochmal testen sollte.

Wie WsM bei den Ermittlern erfuhr, kamen die Eltern mit zwei Jungen im Alter von 10 und 8 Jahren am Wochenende in Garz auf der Insel Usedom an. Da es kälter als gedacht war, durfte der ältere Sohn – unter fachgerechter Aufsicht der Erziehungsberechtigten – den Kamin in der Ferienwohnung anschalten, dessen Flammen elektrisch geregelt werden sollen.

Doch die Flamme „spielte nicht mit“. Das Feuer reichte zu weit aus dem Kamin hinaus und griff auf die Inneneinrichtung über. Die Familie floh, und mehrere Feuerwehren mussten anrücken. Ergebnis nach dem Löschen: 50 000 Euro Schaden, ein gehöriger Schreck in der ganzen Ferienwohnungssiedlung, und der 44 Jahre alte Vater musste wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung in eine Klinik.

Kleiner Trost: Die Familie soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft nichts verkehrt gemacht haben. Es habe vermutlich am Gerät gelegen, womit der Vermieter zuständig wäre. Deshalb braucht auch kein Brandsachverständiger auf Staatskosten zu kommen. Nun ist die Familie aus Berlin-Pankow auf jeden Fall noch etwas „urlaubsreifer.“ Wir drücken die Daumen, dass ein Ersatzquartier gefunden wird.


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