Gefährliche Bootslager in Fincken: Ein Fall für Ordnungsbehörden

12. April 2018

Wenn es nicht so gefährlich wäre, könnte man auch nur den Kopf schütteln und vorbeifahren. Aber was ist, wenn dort Kinder spielen und die Konstruktion stürzt ein…? Zwischen Kaeselin und Fincken steht ein hölzernes Freilager anscheinend kurz vor dem Einsturz, wie „Wir sind Müritzer“ erfahren hat. Das Grundstück wirke schon lange verlassen, sagte Bürgermeister Erich Nacke.
Aber der jetzige Zustand könnte ein Fall für das Kreisbau- oder Kreisordnungsamt sein. Denn für das Gelände wird immer noch als „Bootslager“ geworben.

An der Straße, frei zugänglich für alle, standen einst drei Freilager auf Holzständern und dahinter eine etwas stabiler wirkende Halle eines landwirtschaftlichen Stützpunktes. Auf einem Schild werden pro Quadratmeter Bootsfläche 1,50 Euro im Freien oder 2,50 Euro in der letzten Halle verlangt.

Ob es der gerade überstandene nasse Schnee zu Ostern war? Jedenfalls ist das erste Lager nach diesem Winter sichtlich marode, beim zweiten Lager, das noch steht, sind etliche Holzelemente gebrochen oder hängen lose herunter, so dass „einsturzgefährdet“ dran stehen könnte.

„Der Gemeinde sind – wegen Privateigentum – da leider die Hände gebunden“, erklärte der Bürgermeister. Das Dorf wäre aber sehr froh, wenn entweder das Gelände oder im besten Fall alles ordentlich gesichert wäre. Denn auch die Halle sieht ebenso verlassen und vernachlässigt aus. Angesichts der Hochglanzprospekte von Verbänden und Bootsverleihern an der Seenplatte ein echter Schandfleck in der Müritzregion.

Denn was ohne amtliches Einschreiten passiert, kann man auf dem zweiten Blick erkennen: Zwischen den zwei maroden Freilagern liegen Trümmer und ragen Fundamente heraus: Dort stand wohl das dritte Freilager, bis es zusammenstürzte.


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