Gefährliche Naturfotografie

24. Februar 2016

Adler, Kraniche oder seltene Pflanzen: Die Naturfotografie boomt auch dank der fototechnischen Entwicklung. Trotzdem kann dieses Hobby auch sehr gefährlich sein, wie ein aktueller und tragischer Fall von Adlerfotografie auf der Insel Rügen zeigt.

Dort war Anfang Februar ein erfahrener Naturfotograf leblos unter einem Baum gefunden worden. Da nicht klar war, ob der Mann allein tätig war und welche Umstände zu seinem Tod geführt haben, ließ die Staatsanwaltschaft die Umstände und den Leichnam untersuchen. Das Ergebnis: Es war ein tragischer Unfall.

Der auch durch Bücher über Seeadler an der Ostseeküste bekannte Reporter von der Insel Rügen habe bei Gingst allein an einem Beobachtungsstand für Seeadler gearbeitet, erläuterte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft WsM. Der 46-Jährige war mit Steigeisen einen hohen Baum hochgeklettert, von dem aus er das Adlernest beobachten wollte, wie schon oft vorher auch.

Um den Beobachtungsstand zu stabilisieren, habe er auch Material hochgebracht, wie eine Holzpalette. Beim Ausbau sei vermutlich irgendein tragendes Holzstück gebrochen und der Mann aus bis zu 18 Metern Höhe abgestürzt. Angehörige vermissten den Mann von der Insel Rügen schließlich und fanden ihn erst am späten Abend leblos unter dem Baum liegend.

Der Fotograf und Buchautor verfasste 18 Bücher und war unter anderem Mitglied der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen und nahm auch an den Norddeutschen Naturfototagen in Waren teil, die in diesem Jahr vom 8. bis 10. April im Bürgersaal stattfinden.


Kommentare sind geschlossen.