Geimpfte Bewohner von Pflegeheim infiziert – „Milde Verläufe“

20. Februar 2021

Die zuletzt an der Seenplatte wieder leicht gestiegene Inzidenzzahl (Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche) geht unter anderem auf einen unerwarteten Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Neustrelitz zurück. Wie „Wir sind Müritzer“ vom Betreiber, der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte GmbH, erfuhr , haben sich bisher 34 Bewohner und zwei Mitarbeiter angesteckt. Bisher hatten alle Betroffenen nur eher milde Symptome. Ein Grund könnte sein, dass 26 der 34 Bewohner bereits geimpft waren.

„Ich bin erleichtert, dass wir bisher so leichte Verläufe haben“, sagte Christoph de Boor als Geschäftsführer der Diakonie. Er könne aber nicht einschätzen, ob es einen Zusammenhang gibt, dies müssten Virologen oder das Gesundheitsamt genauer einschätzen. Es gebe auch keine Gewähr, dass die Verläufe nicht noch schwerer werden können.

Bei früheren Corona-Ausbrüchen in anderen Heimes dieses und anderer Träger hatte es meist schwerere Verläufe und auch Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Infektionen gegeben. Nach Angaben der Diakonie waren 16 Betroffene schon zweimal geimpft, zehn Infizierte hatten im Januar die erste Impfung erhalten. Acht Betroffene waren zum Zeitpunkt der Infektion noch nicht geimpft.

Das Heim hat etwa 100 Plätze, derzeit gilt Besuchs- und Betretungsverbot. Laut Diakonie stimmen neun von zehn Heimbewohnern bisher den Impfungen zu. Bisher habe man keinen der Betroffenen in eine Klinik bringen müssen. 95 der 97 Mitarbeiter seien nicht infiziert, wie Tests ergaben.

An der Mecklenburgischen Seenplatte ist die Inzidenz seit Mittwoch von knapp unter 50 auf nun wieder etwa 66 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner gestiegen. Für ganz MV liegt der Wert ähnlich hoch


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