Gibt es „gute“ Ausländer?
Bei einem ganz besonderen Projekt haben sich Mädchen und Jungen der Warener Arche Schule jetzt spielerisch dem Thema „Ausländer“ und „Fremdenfeindlichkeit“ genähert.
„Ich bin auch Ausländerin“, sagt Shirin, als Claudia Ali nicht mitspielen lässt, weil er Ausländer ist. “Ja, aber du bist eine gute Ausländerin und Ali ist doof“, antwortet ihre Freundin Claudia.
Gespannt lauschen die Kinder der jeweiligen Klassen dem Stück, denn Shirin heißt in Wirklichkeit Dana, und auch Svenja und Sim sind als Claudia und Ali in Rollen dieser Mitmachgeschichte geschlüpft, die Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit deutlich machen soll. Die Schüler und Schülerinnen werden aufgefordert, eine angemessene Lösung zu finden.
Die Akteure kommen von der „People’s Akademie Offenburg“ und gestalteten Anfang Dezember je einen Projekttag mit der 3., 4. und 5. Klasse der Warener Arche Schule.
„Wir sind froh, dass wir mit Hilfe des LAP (Lokaler Aktionsplan für mehr Demokratie, Toleranz und Vielfalt) des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte dieses Projekt realisieren konnten,“ betont die Klassenleiterin der 4. Klasse und stellvertretende Schulleiterin, Maja Kathrin Illner.
„Alle Kinder hatten die Möglichkeit, sich hier spielerisch mit der Bewältigung fremdenfeindlicher oder anderer ausgrenzender Situationen auseinanderzusetzen und ihren eigenen Blickwinkel zu überprüfen.“
Schon nach dem ersten Tag wurde der Erfolg des Projektes sichtbar. Als Kinder aus der 4. und 5. Klasse die Drittklässler zum Ablauf des Projektes befragen wollten, antworteten diese selbstbewusst: “Wir verraten nichts, aber es ist toll“.