Goldener Oktober auf dem Arbeitsmarkt – Quote bei 7,9 Prozent

31. Oktober 2019

„Der Arbeitsmarkt in der Mecklenburgischen Seenplatte ist in guter Verfassung und profitiert im Oktober von der fortsetzenden Herbstbelebung. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter. Besonders freut mich der starke Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 692 im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sind hierzulande Menschen ohne Berufsabschluss besonders von Arbeitslosigkeit besonders betroffen“, sagte der Chef der Neubrandenburger Arbeitsagentur, Thomas Besse.

Im Oktober waren in der Seenplatte 30 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im September. Insgesamt 10.414. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres 770 Arbeitslose weniger.
„Die Arbeitslosenzahlen sind Dank des Herbstaufschwungs kräftig gesunken. Die Quote liegt, wie im Vormonat, bei 7,9 Prozent. Zudem gibt es mit 92.628 so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wie noch nie (Stand: 31. März 2019). Ein Signal dafür, dass es der Wirtschaft im Landkreis gut gehe“, so bilanzierte der Agenturchef die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Herbstmonat Oktober.

Auffällig: Das Arbeitslosigkeitsrisiko hängt eng mit der Qualifikation zusammen: „Je niedriger die Qualifikation, desto schwieriger ist die Position auf dem Arbeitsmarkt. Menschen ohne Berufsabschluss sind von Arbeitslosigkeit besonders betroffen“, sagte der Agenturchef.

Fachkräfteengpässe führen zunehmend zu Problemen

Die Zahlen zeigen weiter, dass Fachkräftemangel in einzelnen Berufen und Regionen zunehmend zu einem Problem wird. Hier gilt es, zusammen mit allen Partnern am Arbeitsmarkt eine gemeinsame Fachkräftestrategie zu entwickeln, um vorhandene Potentiale durch bessere Bildung, Qualifizierung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu aktivieren. „Mit dem Qualifizierungschancengesetz ist ein wichtiger Meilenstein auf den Weg gebracht worden, um zu verhindern, dass der Fachkräftemangel zu einer Wachstumsbremse im Landkreis wird“, sagt Besse.

858 Männer und Frauen mussten sich im Oktober nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes in der Seenplatte neu oder erneut arbeitslos melden. Das sind 106
(- 11 Prozent) weniger als im Oktober 2018.
731 Arbeitslose konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt beenden. Das sind 21 (- 2,8 Prozent) weniger als im Oktober 2018.

Im Oktober konnte mit dem Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente für 4.385 Personen Arbeitslosigkeit beendet oder verhindert werden. Darunter 1.295 Menschen, denen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert wurde. 792 Männer und Frauen wurden in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen fit für den Arbeitsmarkt gemacht. Insgesamt 137 Förderungen weniger als vor einem Jahr.
Ohne den Entlastungseffekt der arbeitsmarktpolitischen Förderinstrumente läge die Zahl der Arbeitslosen – ausgewiesen durch die so genannte „Unterbeschäftigung“ – um 3.482 höher und die Arbeitslosenquote bei 10,3 Prozent.

Die meisten freien Stellen bei der Zeitarbeit

Die insgesamt positive Entwicklung zeige sich auch in den Stellenmeldungen. „Seit Jahresbeginn haben die Betriebe den gemeinsamen Arbeitgeberservice-Teams der Arbeitsagentur und Jobcenter im Landkreis 8.235 sozialversicherungspflichtige Arbeitsangebote gemeldet. Die Zahl liegt damit um 110 über dem Vorjahreswert.
Die größte Nachfrage gab es im Oktober aus den Bereichen: Zeitarbeit (928 freie Stellen im Bestand); im verarbeitenden Gewerbe (265); im Gesundheits- und Sozialwesen (288); im Baugewerbe (299) und Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (268).
Unternehmen in der Seenplatte, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen den Arbeitgeberservice telefonisch unter der kostenfreien Arbeitgeber-Service-Rufnummer: 0800 4 5555 20.

Die Arbeitskräftenachfrage wird, so Besse, vor dem Hintergrund der so genannten Schlechtwetterzeit in den nächsten Monaten zurückgehen. „Für den November rechne ich schon mit einem Rückgang. Eine spürbare Verbesserung dürfte erst die Frühjahrsbelebung im kommenden Jahr bringen“, so der Chef der Neubrandenburger Arbeitsagentur.


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