Gotthuner Bürgermeister schon seit 30 Jahren im Amt

5. Juli 2020

Dass Hannes Saathoff Bürgermeister von Gotthun werden würde, war schon klar, als es die DDR noch gab. Doch mit der politischen Wende war es für ihn dann doch wie ein Sprung ins kalte Wasser. Niemand wusste, wie es weitergehen würde. Ganz genau erinnert sich der Jubilar noch an den ersten Beschluss nach der Wende: Die Campingplätze wurden von der Gemeinde übernommen.
30 Jahre später ist Gotthun ein Dorf, in dem die Menschen gerne leben und zum Verkauf angebotene Häuser oder Baugrundstücke schnell einen neuen Besitzer finden.

Das Gutshaus ist das Zentrum des Gemeindlebens. Dabei war der Zustand der Immobilie damals alles andere als rosig. Dach, Fenster, Fassade und die alten Öfen waren marode und wurden Stück für Stück erneuert. Heute nutzt die Gemeinde das Gutshaus für verschiedene Veranstaltungen. Außerdem gibt es im Gebäude Büros, einen Kindergarten und eine Schneiderstube.

Es finden beispielsweise Nähkurse, Spielabende für die Senioren und seit vielen Jahren die Rentnerweihnachtsfeier statt. In einem Sportraum können die Kinder einmal in der Woche gemeinsam Sport treiben, und im vergangenen Jahr wurde der Spielplatz erneuert. Geld für die Geräte stammt zum Beispiel vom Schrottverkauf, denn es gibt einen Container, in den die Gotthuner ihren Schrott werfen. Diesen Schrott macht die Gemeinde zu Geld und das wird für verschiedene gemeinnützigen Projekte im Ort genutzt. Davon profitieren immerhin etwa 330 Einwohner in einem jungen Dorf, in dem das Durchschnittsalter 42 Jahre beträgt.

Große Unterstützung

Ganz wichtig ist die Feuerwehr im Ort, und so hofft Hannes Saathoff auf ein neues Löschfahrzeug, das im Haushalt eingeplant ist. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass es einen positiven Fördermittelbescheid gibt, damit dieser Wunsch bald Wirklichkeit wird.

Dass Hannes Saathoff schon seit 30 Jahren im Amt ist, ließ er erst blicken, als das Jubiläum schon längst vorbei war. Mit seinem Sohn Marko – er ist Gemeindevertreter –hat der drauf angestoßen, dann war das Thema für ihn auch schon erledigt. Nicht aber für seine Stellvertreterin Jaqueline Klatt. Als sie erst vor kurzem davon erfuhr, war klar: Es ist Zeit, danke zu sagen, im Namen der Einwohner, der Gemeindevertreter und aller, die auf ihn zählen können.
So gelungen die Überraschung war, so bescheiden ist der Bürgermeister: „Ohne Unterstützung geht es nicht, davon hatte ich immer viel in der Gemeinde“, sagt er dankbar. Eine große Stütze ist ihm seine Frau Anita.

Bild: Gratulationen zum 30. Bürgermeister-Jubiläum: Christoph Augustin, Jaqueline Klatt, Hannes Saathoff, Sohn Marko, Patrick Losch.


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