Größtes Fahrrad-Event beschert der Feuerwehr einen Defibrillator

28. Januar 2019

Seit Jahren arbeiten sie Hand in Hand: Die Freiwilligen Feuerwehren im Amt Neustrelitz Land und die Organisatoren der Mecklenburger Seen Runde, Norddeutschlands größtem Event für Freizeitradsportler.
Jedes Jahr am letzten Mai-Wochenende sichern die Kameraden der Wehren von Möllenbeck bis Userin Gefahrenpunkte im Streckenverlauf der MSR ab, engagieren sich im Streckenteam als Fahrer der Skoda-Safety-Cars und unterstützen mit vielen Händen dort, wo Anpacken gefragt ist.
Jetzt haben die Organisatoren der Seenrunde die Feuerwehr noch besser ausgestattet. Mit einem Defibrillator.

Der Sicherheitsgedanke wird dabei auf beiden Seiten buchstäblich groß geschrieben. Damit lebensrettende Sofortmaßnahmen im Ernstfall noch schneller als bisher greifen können, haben die Mecklenburger Seen Runde und einer der stärksten Partner des Events, die Itzehoer Versicherungs AG, in Carpin einen Defibrillator, besser bekannt unter dem Namen „Defi“, an die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Neustrelitz Land übergeben.

Im Alltag soll der DEFI auf dem Einsatzleitwagen des Amtes eingesetzt werden, der bei größeren Einsätzen schnell vor Ort sein muss, um Rettungsmaßnahmen zu koordinieren. Vorausschauend soll der DEFI aber auch überall dort mitgeführt werden, wo die Feuerwehren bei größeren Einsätzen aktiv an der Sicherung mitwirken.

„Wir wissen, wie wichtig so ein Gerät sein kann, wenn es um Sekunden geht und die Feuerwehr noch vor dem Rettungswagen vor Ort ist. Deshalb wollten wir ein Zeichen an der Stelle setzen, wo wir den größten Nutzen für die Menschen erreichen können.“, so Daniel Küper von der Itzehoer Versicherung, die aufgrund der eigenen Historie auch heute ein besonders enges Verhältnis zu den Feuerwehren  pflegt.

Amtswehrführer Enrico Kollhof dankte bei der Übergabe der MSR und der Itzehoer Versicherung für ihr Engagement und unterstrich den besonderen Wert der Partnerschaft, die weit über diese Zusammenarbeit hinausgeht.

Ein weiteres Gerät wird am kommenden Dienstag an die Feuerwehr im Demminer Land übergeben. Auch hier unterstützen die Kameraden seit 2014, dem Start der MSR, die Sicherung der Strecke für die stetig wachsende Zahl der Teilnehmer.

Foto: Detlef Koepke, Initiator der Mecklenburger Seen Runde, Daniel Küper von der Itzehoer Versicherung und Enrico Kollfoff, Amtswehrführer Neustrelitz Land, bei der Übergabe des DEFI (von links)

 


2 Antworten zu “Größtes Fahrrad-Event beschert der Feuerwehr einen Defibrillator”

  1. Ralf sagt:

    Nichts gegen Spenden für Freiwillige Feuerwehren und überhaupt nichts gegen Spenden an die angesprochenen Feuerwehren.

    Aber macht ein Defibrillator bei einer Freiwilligen Feuerwehr und dann noch im Einsatzleitwagen wirklich Sinn?

    Bei den größeren Einsätzen, bei denen die Feuerwehr aktiv an der Sicherung mitwirkt, ist ja fast immer auch der Rettungsdienst dabei.
    Dort wäre ein Defibrillator also nicht unbedingt notwendig. Ich bezweifel sogar, dass ein Feuerwehrmann den Defibrillator einsetzt, wenn eine ausgebildete Mannschaft an ärztlichen Helfern (Arzt, Rettungssanitäter, Rettungsassistent) in unmittelbarer Reichweite vor Ort ist.

    Bleiben die anderen unvorbereiteten Einsätze (Brand, Autounfall etc.).
    Ist die Feuerwehr dort wirklich schneller vor Ort als Rettungswagen? Sind ja schließlich Freiwillige Feuerwehren und da bedarf es auch einer Zeit um zum Feuerwehrhaus zu gelangen plus die Anfahrzeit zum Einsatzort.
    Und wenn ich einen Passanten oder ein Familienmitglied am Boden liegen sehe mit Herzstillstand, rufe ich ja keine Feuerwehr. Da kommt dann doch der Krankenwagen. Selbst wenn im Dorf eine Feuerwehr vorhanden ist.

    Besser fände ich folgende Idee:

    Direkt am Feuerwehrhaus oder Gemeindehaus außerhalb des Gebäudes einen Glaskasten (wie bei Rettungsringen) mit Defibrillator.
    Dann kann jeder rund um die Uhr an den Kasten. Nach Zerbrechen der Frontscheibe des Kastens (splitterfreies Glas) oder dem Eindrücken des Öffnungsknopfes (wie beim Feuermelder-Alarmknopf) des Kastens kommt man an den Defibrillator und kann ihn sofort beim Passanten/Nachbarn/Familienmitglied einsetzen.

    Und wenn die Feuerwehr gerufen wird, nimmt sie den Defibrillator auch aus dem Kasten (10 Sekunden) und packt ihn in das Einsatzfahrzeug.

    Wäre mein Verbesserungsvorschlag.

    • Enrico sagt:

      Hallo Ralf, auch Dein „Verbesserungsvorschlag“ ist in Arbeit und steht kurz vor der Umsetzung.
      MfG