Groß angelegte Durchsuchungen in Neubrandenburg

14. September 2020

Großer Polizeieinsatz heute im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: Rund 70 Spezialeinsatzkräfte des LKA Mecklenburg-Vorpommern haben in der Nähe von Sponholz bei Neubrandenburg Wohn- und Büroräume eines Bundeswehrsoldaten durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft Rostock wird gegen einen 40-jährigen Deutschen „wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ ermittelt.

Den Durchsuchungen sind laut Medienberichten umfangreiche Ermittlungen des Militärischen Abschirmdienstes vorausgegangen, in enger Koperation mit dem Verfassungsschutz.

Nach Informationen des ARD-Magazins „Kontraste“ handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen aktiven Bundeswehrsoldaten, der in der Tollense-Kaserne in Neubrandenburg stationiert ist. Der Mann pflegt den Recherchen zufolge gute Kontakte in rechtsextreme Kreise. Offenbar arbeitet er zudem selbständig im Sicherheitsgewerbe.

Laut Rostocker Staatsanwaltschaft geht es bei den Ermittlungen nicht um Sprengstoff, sondern um elektronische Medien – also Daten, die sichergestellt werden sollen. Die Beamten gehen auch davon aus, dass der Mann allein gehandelt hat.

Harald Nowack von der Staatsanwaltschaft Rostock sagte gegenüber Kontraste, gegen den Beschuldigten gelte weiterhin die Unschuldsvermutung.

Fotos: Felix Gadewolz


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