Großer Eishunger: Vierjähriger als Dieb und Kita-Ausreißer ertappt

10. Juni 2021

So etwas erleben auch Polizisten zum Glück nur selten: Im Norden Brandenburgs haben Beamte einen Vierjährigen als Dieb festsetzen müssen – natürlich nur kurz. Der Junge war – wie sich erst später herausstellte – am Vormittag des 8. Juni aus seiner Kita in Wittenberge weggelaufen. Dann führte den Jungen sein Weg aber nicht nach Hause zu den Eltern, sondern in den nächsten Einkaufsmarkt. Dort steckte sich der Vierjährige Kaugummis, zwei Corona-Schutzmasken und drei Portionen Eis ein, wobei er aber beobachtet wurde.

Da das Kind nicht bezahlen wollte, wurden die Polizisten wegen Diebstahls von den Marktmitarbeitern gerufen. Die Beamten nahmen dem Kind die Sachen wieder ab. Erst als sie den Jungen nach Hause brachten, kam zu aller Überraschung heraus, dass er eigentlich in der Kindertagesstätte sein sollte.

Dort hatte man das Kind zwar schon gesucht, aber nicht gleich die Polizei eingeschaltet.  Nun müssen die Ordnungshüter auch einer Anzeige wegen Verletzung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht in der Kita nachgehen. Dort wurde bereits „ermittelt“, dass der Junge durch eine nicht konsequent gesicherte Feuerwehrzufahrt ausgerissen war. Die Kita-Mitarbeiter hatten angenommen, dass sich das Kind auf dem Gelände versteckt hatte.

Der Wert des Diebesgutes wurde von der Polizei übrigens mit sieben Euro angegeben. Als „erstaunlich“ wertete die Polizei zudem, dass der Einkaufsmarkt mehr als zwei Kilometer von der Kita weg sein soll.


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