Grüne fordern mehr Aktivität für den Klimaschutz in den Kommunen des Kreises

27. August 2019

Der Bündnisgrüne Kreisverband hat auf seiner Mitgliederversammlung in Penzlin die Kommunen aufgefordert stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz und die Biologische Vielfalt zu unternehmen.

Dazu sagt Erem Bischoff, Initiatorin der Anträge und Grünes Mitglied aus Jabel: „Angesichts der fortschreitenden Klimaerhitzung ist es dringend erforderlich das Tempo bei der Reduktion der CO2-Emissionen zu erhöhen. Hierbei müssen die bisherigen Klimaschutzziele zur Einsparung von CO2 verschärft werden. Dies bedeutet, dass zukünftig deutlich höhere finanzielle und personelle Ressourcen für den Klimaschutz eingesetzt werden müssen und damit die Anstrengungen für den Klimaschutz in allen relevanten Bereichen der Daseinsvorsorge erheblich verstärkt werden. Klimaschutz muss politisch eine wesentlich höhere Priorität bekommen. Dort müssen auch die Kommunen künftig ihren Schwerpunkt setzen!“

Der Kreisverband fordert, dass die Kommunen, die noch kein Klimaschutzkonzept beschlossen haben, dies nun dringend auf ihre Agenda nehmen sollen und die Kommunen, die bereits ein Klimaschutzkonzept beschlossen haben, dies in kurzen Abständen überprüfen sollen und ggfl auch eine Fortschreibung vornehmen. Hierzu Falk Jagszent, Sprecher des Kreisverbandes und Fraktionsvorsitzender im Kreistag: „Auch für den Kreistag haben wir das auf der Agenda, hier kann es nicht beim beschlossenen Klimaschutzteilkonzept bleiben, auch der Kreis muss seine Verantwortung wahrnehmen.“

Auch der zweite Antrag aus der Feder von Erem Bischoff hat die Anstrengungen der Kommunen im Blick. Er fordert, dass sich viele Kommunen dem Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“ anschließen und Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ hierfür in Anspruch genommen werden.

„Das Bündnis bildet eine Plattform für die interkommunale Zusammenarbeit, unterstützt die inhaltliche Arbeit in den Kommunen und vermittelt kommunale Interessen und Bedürfnisse in politische Prozesse hinein. Neben dem regelmäßigen interkommunalen Fachaustausch über jährliche Workshops, Newsletter und das Internetportal haben zahlreiche Bündniskommunen gemeinsame Umsetzungsvorhaben initiiert, die im Sinne von “ best-practice“ auch im Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden könnten“, so Erem Bischoff.

Jutta Wegner, Sprecherin des Kreisverbandes und Fraktionsvorsitzende in der Stadtvertretung Neubrandenburgr, assistiert: „Es ist bezeichnend, dass aus Mecklenburg-Vorpommern mit Greifswald und Wieck am Darß nur zwei Kommunen Mitglied in diesem Bündnis sind. Wir hoffen durch diese Mitgliedschaft auf gute Ideen aus anderen Kommunen, wir müssen das Rad ja nicht immer neu erfinden. Positiv hervorzuheben ist aber auch, dass mit dem neuen Förderschwerpunkt „Stadtnatur“ im Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ ab 2020 mehr Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Ich freue mich deshalb sehr über den Auftrag unserer Mitglieder, dass wir in den Gemeindevertretungen darauf hinwirken sollen, dass diese Fördermittel auch in Anspruch genommen werden. Für die Stadtvertretung Neubrandenburg werden wir diesen Auftrag sehr ernst nehmen, entspricht er ja auch unseren Zielen für eine grüne Stadtentwicklung.“

 


4 Antworten zu “Grüne fordern mehr Aktivität für den Klimaschutz in den Kommunen des Kreises”

  1. R.K. sagt:

    Nun ist es soweit,die Heuchelei der Grünen ist schon sehr merkwürdig ,die ständigen Forderungen nach finanziellen
    Mitteln. Es hier immer Steuern die vom Bürger kommen,CO2 einsparen und so weiter wie wäre es wenn wir mal über das Thema CO2 verbrauch reden. Zum beispiel Aufforstung von Wäldern und brach liegenden Flächen.
    Wo bleibt der Aufschrei der Grünen zum abbrennen des Regenwaldes.

  2. R.-M . K. sagt:

    Hallo , unsere grünen Politiker haben die meisten Flugkilometer . Bitte einmahl drüber Nachdenken !

  3. Balou sagt:

    Die Grünen fordern viel, wenn der Tag lang ist.

  4. Simon Simson sagt:

    Das mit den Grünenpolitikern und den Flugkilometern ist falsch. Richtig wäre, dass die zumeist urbane Wählerschaft der Grünen überdurchschnittlich viel fliegt. Sicher glauben manche, dass ein Einkauf im Bio-Supermarkt mehr als nur Luxus ist und egoistisches Verhalten beim Fliegen kompensiert. Manche urbane Menschen glauben aber auch, dass Kühle lila sind. Damit erschöpft sich diese Thematik eigentlich.
    Anstelle aber die Grünen pauschal herabzuwürdigen, wie die womöglich sprunghaften Kommentare nahelegen, wäre es zielführender, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich sehe nichts Falsches an dem, was die Grünen laut Beitrag für Klimaschutz und Biologische Vielfalt auf die Agenda setzen und würde mich freuen, wenn sie davon etwas mit anderen Parteien zusammen realisieren können, im Auftrag ihrer Wähler und mit Rücksicht auf unsere Kinder. Vielleicht ist das der Durchbruch, dem Betrug mit den Ausgleichsmaßnahmen nur zum Schein ein Ende zu setzen (wie das leidlich oft mit Aufwand NULL geschaffene Trokenrasenbiotop hinter dem Hagebaumarkt). Balau, R-M.K, wäre das nicht was?