Heimat Waren (Müritz) – Alles was zählt
Mit ihren roten Locken fällt sie auf. Doch nicht nur deshalb schauen sich in diesen Tagen etliche Müritzer und Gäste mehrmals nach Madlen Kaniuth um. Vielmehr überlegen sie, woher ihnen die 40-Jährige bekannt vorkommt. Genau, die gebürtige Warener spielt seit acht Jahren in der RTL-Erfolgsserie „Alles was zählt“ mit und erholt sich gegenwärtig gemeinsam mit ihrem Partner in ihrer Heimatstadt. „Wir sind Müritzer“ hat die sympathische Schauspielerin getroffen – am Volksbad, denn dort saß Madlen schon früher gerne.
Ohnehin erinnert sich die Wahl-Kölnerin sehr gerne an ihre Kindheit und Jugend in Waren. An den Unterricht in der Engelsschule, in der ihre Großeltern als Hausmeisterehepaar sogar eine Wohnung hatten. An ihre Zeit im Wossidlo-Gymnasium mit Lieblings-Lehrer Manfred Glaß, an die Freizeit in der „Alten Feuerwache“ und natürlich an die Abende im legendären „Schuppen“.
Das alles ist lange her. Schon 1993 hat die Schauspielerin, die seit der zweiten Folge als Sekretärin „Brigitte Schnell“ bei „Alles was zählt“ mit ihrer quirligen Art begeistert, Waren den Rücken gekehrt. Und seitdem unwahrscheinlich viel erlebt.
Heimlich auf der Schauspielschule
Zunächst verbrachte Madlen ein Jahr in Amerika, später begann sie ihre Schauspiel- und Gesangsausbildung. Anfangs heimlich. Denn ihre Eltern an der Müritz waren alles andere als begeistert von den Plänen ihrer einzigen Tochter. „Also habe ich ein Studium Publizistik und Nordamerika in Berlin begonnen und nebenher schon an der Schauspielschule gelernt“, erzählt die temperamentvolle Warenerin. Irgendwann machte sie dann aber reinen Tisch und konnte Mama und Papa überzeugen, dass die Schauspielerei für sie das richtige ist. „Ich will nichts anderes machen, höchstens etwas mit Tieren“, erzählt die Pferdeliebhaberin, die in ihrer Freizeit gerne reitet und sich in ihrem Urlaub an der Müritz auch liebevoll um den Kater „Karl“ ihrer Mutter kümmert.
Neben der Katzenpflege genießt Madlen in ihrem Urlaub die Bäder in der Müritz, will mit ihrem Freund Warnemünde erkunden und auch ihre Oma in der Westsiedlung besuchen.
„Ich bin gerne in meiner Heimat. Wenn es irgendwie passt, fahren wir an die Müritz, Weihnachten sind wir fast immer bei Mama“, sagt die 40-Jährige, die unlängst auch in einem Kölner „Tatort“ zu sehen war und demnächst bei „Wilsberg“ auftaucht. Außerdem überzeugt sie im Millowitsch-Theater und begleitet derzeit die NDR-Sommertour.
Denn die Künstlerin schauspielert nicht nur, sondern macht auch leidenschaftlich gerne Musik. Momentan in ihrer Band „80special“, mit der sie am kommenden Wochenende in Uelzen beim NDR-Event für Stimmung sorgen will. Anschließend geht’s wieder zurück nach Köln, denn die zweiwöchige Drehpause bei „Alles was zählt“ ist dann vorbei, der „Job“ als Sekretärin ruft. Und die Bundesliga, denn Madlen ist leidenschaftlicher Fan des 1. FC Köln.
Und wer weiß, vielleicht reist die Warenerin ja auch mal dienstlich in ihre Heimat. Mit ihrer Band „80special“, die sich Veranstalter aus der Region unbedingt einmal anhören sollten. So eine Show würde an der Müritz nämlich unter Garantie so richtig abgehen…
PS. Liebe Madlen, danke für den kurzweiligen Termin, es hat unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, mit Dir zu plaudern!
Fotos: Antje Rußbüldt-Gest, BEBAGO&CO, Michael Schilling, RTL